Erfahrungen über das Studium bei der Bundeswehr
Hallo! :)
Da ich zurzeit in die 11. Klasse gehe und mir langsam mal überlegen sollte, was ich danach anfangen möchte, habe ich lange über das Thema Studium nachgedacht,- und kam dann auf die Bundeswehr, da ich es mir sonst wahrscheinlich einfach nicht leisten könnte. So kommt es, dass ich mir entweder ein Duales Studium suchen oder halt bei der Bundeswehr für eines bewerben müsste.
Jetzt meine Frage, um das alles etwas abwägen zu können: 1. Ist hier jemand, der jemanden kennt, oder selbst eines bei der Bundeswehr absolviert hat, und etwas darüber erzählen mag? 2. Wie sah es mit Einsätzen aus? Wurde man oft eingesetzt? 3. Welches Studium wurde gewählt, und was gefällt/missfällt?
Ich würde mich sehr über Antworten jeglicher Art freuen. Sie müssen sich nicht unbedingt aus meine oben gestellten Fragen beziehen, denn ihr könnt mir auch gerne andere Dinge erzählen, die ihr darüber gehört habt.
LG
3 Antworten
Dir muss klar sein, dass du dich für mindestens 13 Jahre als Soldat verpflichtest, mit allen Vor- und Nachteilen. Wenn du nur ein bezahltes Studium suchst, wirst du nicht glücklich. Du wirst als Offiziersanwärter ausgebildet und durchläufst die entsprechenden Dienstgrade. Das Studium ist nur ein kleiner Teil dieser Zeit und anders als bei einem zivilen Studium kannst du dir die Zeit dafür nicht selbst einteilen.
Die meisten Offiziere werden nicht Studiennah eingesetzt (hängt vom Studiengang, der Verwendung und dem bedarf ab). Ein Fernmeldeoffizier der ein Informatikstudium hat, wird da noch recht Fachnah eingesetzt, das ist aber mehr die Ausnahme, als die Regel. Da das Studium recht weit am Anfang der Karriere steht, muss dir auch bewusst sein, dass es sein kann, dass du eine lange Zeit nichts damit anfangen kannst
Wie es mit Auslandseinsätzen aussieht, kann man im Voraus nie sagen. Du verpflichtest dich aber natürlich auch zur Teilnahme an diesen.
Du solltest dich sowieso nur dafür Bewerben (ersteinmal einen Platz bekommen und dann nach Mögichkeit auch noch für das Wunschstudium), wenn du auch Soldat werden möchtest. Ansonsten kannst du auch ganz normal Zivil studieren. Zur Not musst du halt Bafög beantragen. Wer nur ein Studium abgreifen will, wird nicht glücklich, wenn du eh zur Bundeswehr willst, ist es eine tolle Möglichkeit
Wegen des Studiums zur Bundeswehr zu gehen, wird niemanden glücklich machen.
Man verpflichtet sich 13 Jahre lang als Soldat, davon sind 4 Jahre Studium. Es bleiben also 9 Jahre, in denen man nichts mit seinem Studienfach zu tun hat, dafür mit jeder Menge Entbehrungen, wenig Schlaf, Dreck, Schweiß, evtl. Blut, Belastungen für die Familie, Auslandseinsätze, Tod und Verwundung zu tun hat.
Wer also nicht wirklich gerne Soldat sein möchte, wird Tod unglücklich und früher oder später über die psychologische Schiene vorläufig ausscheiden.
1. Ja, ich habe vor einigen Jahren an der HSU studiert. Es ist machbar, wenn man sich auf seinen Hintern hockt und lernt, auch in Trimestern.
2. Ja, ich habe mehr Dienstzeit im Ausland als manch ein Soldat im Inland. Kann aber auch anders kommen und man geht nur einmal in seiner Laufbahn. Richtet sich nach Bedarf.
3. Geschichtswissenschaft, dass ich dies natürlich super finde, ist ja klar, sonst hätt ich es nicht genommen, gibt Sinn, gell?
Was mir nicht so gefallen hat, war das Ergänzungsfach Soziologie.
Daneben fand ich mein Wahlfach allg. Erziehungswissenschaft super.
