Erfahrungen mit dem Beruf Tierpfleger/in im Tierheim?
Ich interessiere mich sehr für den Beruf Tierpflegerin im Tierheim und werde auch bald dort ein Schulpraktikum machen. Allerdings würde ich gerne davor ein paar Erfahrungsberichte für den Beruf lesen. Mich würde auch interresieren ob es ein gewisses Grundwissen für den Beruf gibt, mit dem ich schonmal etwas punkten könnte ;)
Ich würde gerne einfach ALLES über den Beruf wissen, im Internet findet man kaum angaben über irgendwas, und glaubt mir, ich habe gesucht!
Wenn Sie Erfahrungen mit dem Beruf gemacht haben (Als langjähriger Beruf, als angefangene Ausbildung, als Ehrenamtliche Helfer, etc) würde ich mich sehr über jede Information, jeden Rat, oder Tipp freuen!
Vielen Dank im Voraus!
Lg Anna
(Mir ist bewusst das es wirkliche Arbeit ist, und ich nicht den ganzen Tag Hunde knuddel.)
2 Antworten
In erster Linie muss Dir für Dein späteres Leben bewusst sein, dass Du dort kaum was verdienen wirst. Ein eigenes Haus oder ein größeres Auto etc. wirst Du Dir dann nicht leisten können.
Ich arbeite seit 21 Jahren mit Tieren, seit 5 Jahren nur noch im privaten. Ich habe im Tierheim, Tierschutz, beim Tierarzt und in einer Wildtierauffangstation geholfen.
Du wirst die ganzen Unterkünfte säubern, die Tiere füttern, mit zum Tierarzt fahren, Dich ein bisschen mit den Tieren beschäftigen. Das wird so der Hauptteil im Praktikum sein. Kundengespräche etc. lassen sie Dich nicht führen.
Dir muss bewusst sein, dass Du unter Umständen auch Tiere sterben sehen wirst, manchmal auch qualvoll. Man kann nicht immer was tun.
Wenn Du alles über diesen Beruf erfahren willst, musst Du ihn ausüben. Fang ehrenamtlich an. Lerne die Menschen kennen, die in diesem Bereichen tätig sind. Je mehr Du kennst, umso besser. Wenn Du genug Leute kennst und gut in dem bist, was Du machst, wirst Du automatisch voll mit reingezogen.
Bei Tieren lernt man nie aus. Da gibt es so viel zu wissen, das kann ich Dir hier nicht alles auflisten. Wäre einfach zu viel.
Wichtige Dinge sind unter anderem:
- Körpersprache (das hat man erst nach Jahren drauf)
- Verhaltensmuster
- Tiere einschätzen können
- Ahnung von den verschiedenen Ernährungen haben
- medizinische Kenntnisse
u.v.m.
Es gibt Menschen die haben von Natur aus ein Händchen für Tiere. Denen darf man niemals in ihr Handwerk reinreden. Solche wirst Du dann auch mal antreffen. Die erkennst Du daran, dass sie ganz anders mit den Tieren umgehen und nicht nach diesem 08/15 Gequassel gehen. ;) Die haben da einfach ein Gefühl für, was man nicht lernen kann. Das sind Menschen die können einen Löwen streicheln, wenn der um die Ecke käme. Hoffe Du verstehst was ich meine.
Fang einfach an. Man lernt am besten durch machen. ;-)
Mir fehlen die Worte... Vielen vielen Dank für das Kommentar! Es tut so gut Informationen zu bekommen!!
Das man nicht viel verdient war mir bewusst... Ich plane eigentlich keine Kinder zu bekommen, habe noch nie groß glamourös gelebt, und ich glaube Geld ist nicht alles. Natürlich müsste ich mich erstmal darauf einstellen, aber ich empfinde Seelenfrieden und den Fakt das ich Glücklich bin wichtiger als Geld. :)
Ich finde ihren Berufsweg beeindruckend! Es muss so unglaublich Lehrreich sein. Es scheint als ob Sie wirklich alle möglichen Erfahrungen gesammelt haben, und nie Ihre liebe zu den Tieren verloren haben. Sie sind bewundernswert.
Vielen Dank für den kleinen Eindruck des Praktikums. Es ist sehr beruhigend. Ich freue mich schon wirklich :D
Das der Tod der Tiere dazugehört war mir bewusst. Es ist die tragische Warheit. Ich vermute das ich damit klarkommen werde... Ich kann es ja nicht wissen bis jetzt, aber ich vermute das es mich durchaus mitnimmt, doch ich habe schon so manch anderes verkraftet, dann schaff ich das wohl auch. :)
Ehrenamtlich habe ich bedauerlicher weise keine Möglichkeiten, ohne extreme komplikationen. Es sind zwei Tierheime in der Nähe, das eine hat einen 40 Minütigen Fahrtweg, das andere 90 Minuten... Das zwei mal täglich mehrmals die Woche schaffe ich inklusive Schule nicht. Aber vielleicht ja in den Sommerferien :) Aber der Tipp dass man so viele Leute wie möglich kennen sollte ist hilfreich.
Die Liste ist schon hilfreich. Ich habe schon immer Haustiere gehabt, und damit sind vermutlich die Grundkentnisse schon etwas vorhanden. Alles selbstverständlich noch ausbaubar, aber wenigstens nicht ganz ohne Ahnung. Ich werde noch etwas zu allen genannten Themen googeln damit alle Grundkenntnisse da sind. :)
Hihi ich hoffe mal das ich Naturtalente nicht nerven werde... Ich werde versuchen so viel wie es geht von ihnen zu lernen! :D Mit so einer Gabe sind sie wirklich beneidenswert!
Vielen vielen Dank für den Text! Sie haben mir unglaublich weiter geholfen und mich sehr beruhigt. Sie sind sehr bewundernswert und scheinen eine unglaublich tolle Person zu sein! Vielen Dank für die ganze Hilfe mit den Tieren und ihren Einsatz!
Es gibt nur sehr wenige Stellen für Tierpfleger und in Tierheimen gar nicht, die können sich das nicht finanziell leisten. In Zoos sind die Stellen hart umkämpft. Biologische Kenntnisse sind wichtig.
Das ist mir Bewusst. Aber ich könnte warscheinlich (wenn ich genimmen werde) im Tierheim 1 eine Ausbildung machen. Dort ist es bekannt das man nach beendung rausgeschmissen wird, und im zweiten Tierheim der Umgebung vielleicht einen Job bekommen. Wenn das nicht klappt werde ich mich durch Deutschland bewerben...
In einem Zoo möchte ich nicht arbeiten. Hab da schon ein Praktikum gemacht und es war nichts für mich :)
Aber Danke für den Tipp mit Biologie! :D
Durchaus, aber halt nur sehr wenige da es einfach kostet...
So ein Unsinn. Es gibt die Ausbildung "Tierpfleger Fachrichtung tierheim". Tierheime bilden sehr wohl aus.