Erfahrungen: Ausbildung im Zoo/Tierpark o.Ä.?

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Alle Tierpfleger träumen davon, im Zoo zu arbeiten, tatsächlich tun das aber die wenigsten. De facto sind die meisten Tierpflegerjobs für Versuchslabore ausgeschrieben. Dort gehört das Töten von Mäusen durch Genickbruch zum täglichen Geschäft. In Zoos kommt man meistens erst nach vielen Jahren durch hartnäckiges Bewerben und Glück oder Kontakte. Da wie dort ist die Bezahlung unterirdisch für die "Drecksarbeit", die man den ganzen Tag erledigt, extrem frühes Aufstehen, Wochenend- und Feiertagsdienste... Die meisten Tierheime sind private Vereine, wo die Leute ehrenamtlich arbeiten. Und auch die Aufstiegschancen sind eigentlich nonexistent.

Wenn man es dennoch machen will, schadet es nicht, mit ein paar Muskeln ausgestattet zu sein. (Volle Schubkarren sind schwer...) Und sei darauf vorbereitet, dass du im Zuge dessen auch Staplerschein und Traktorschein ablegen wirst (müssen - Futtersäcke sind auch schwer).

Ich hab eine Zeitlang als Pferdepflegerin gearbeitet und mir als zarte Person dabei den Rücken beleidigt, hab seither immer wieder einen Hexenschuss. Gedankt wurde mir das nie.

Danach im Büro hatte ich ein viel gemütlicheres Leben und dafür auch noch viel mehr Geld.

Ich will es dir nicht ausreden, ich würde es nur nicht nochmal machen.

Mchen2601 
Fragesteller
 26.05.2022, 17:59

Danke für deine Antwort. Ich verstehe deine Gründe und hab nun auch schon Skoliose (Rückenprobleme). Ich weiß nur, dass ich Tiere liebe und es mich freuen würde, meine Arbeit mit Ihnen zu erledigen. Fallen dir gute Alternativen ein? Natürlich denke ich auch an den finanziellen Aspekt, hatte nur keine Vorstellung wie das in Zoos etc ist

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eishoernchen  26.05.2022, 20:50
@Mchen2601

Wenn du gut mit Hunden kannst, käme vielleicht (Assistenz-)Hundetrainer in Frage? Habe eine Freundin, die hat Psychologie studiert und dazu die Ausbildung bei Martin Rütter gemacht. Ist leider teuer und muss privat bezahlt werden. Aber fundiert.

Ich weiß nicht, wie man da so verdient, aber fertig ausgebildete Assistenzhunde kosten viel Geld... und man muss zumindest nichts töten oder heben 🙃

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Ich habe vor längerer Zeit eine Tierpflegerausbildung gemacht und weiß von Mitschülern aus Zoos, dass das Töten von Futtertieren mit zu den ersten Dingen gehört, die dort gelehrt werden.

Wenn du Tierpflege ohne Töten von Tieren machen möchtest, bleiben dir nur Tierheime und Tierpensionen als Ausbildungsorte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Ist es in allen Zoos oder Tierparks so, dass Futtertiere von den Tierpflegern getötet werden müssen?

Das ist Regel, ja.

Es mag Ausnahmen geben. Aber alle Tierpfleger, die ich kenne, haben mir erzählt, dass sie das machen mussten. Das gehört zum Alltag in einem Zoo dazu.

Viele Zoos gewinnen ihre Futtermittel selbst.