Was macht man als Tierpfleger?

5 Antworten

Huhu :)

Ich mache aktuell ein Praktikum im Zoo und kann dir sagen... Es ist anstrengend.

Arbeitsbeginn in der Frühschicht ist 7 Uhr. Von 7 bis 9 Uhr müssen eine gewisse Anzahl Ställe und Freianlagen gemistet und zusammengekehrt werden. Das ist wahre Knochenarbeit xD. In meiner ersten Woche war ich so untrainiert, ich bin quasi auf allen Vieren heimgekrochen. Es geht sehr auf die Arme und den Rücken. Um 9 Ist dann eine halbe Stunde Pause, in der Besprochen wird, wer was erledigt. In größeren Zoos gibt es extra Bereiche, in die der Zoo eingeteilt wird. Bei meinem Tierpark ist es so, dass jeder quasi für jedes Tier mal sorgen wird ( nur die Gefahrentiere dürfen nur vom Tierpfleger gemacht werden, nicht von Praktikanten, Azubis oder FÖJlern). Nach Neun folgt dann eine Fütterrunde meistens, also wird Futter gemacht, dann die Ponys und Esel ausgemistet und Koppeln abgeäppelt. Andere machen derweil die Gefahrentiere sauber. Dann werden wieder einige Ställe gesäubert. Um 12 Uhr ist dann Mittagspause, wieder eine halbe Stunde. Dann geht es mit dem Auto nach oben in den obersten Bereich des Zoos - wieder ausmisten und kehren.. 16 Uhr ist Nachmittagsfütterung. Meistens hat man dann gegen 15 Uhr alle Pflichtsachen erfüllt. Dann kommen die Extrasachen: manchmal Heu schlichten, Wassertanks auffüllen, Futtersäcke stapeln, Futter für morgen vorbereiten, Heunetze Stopfen, Futtertiere töten oder sortieren, Gemüse und Obst vom Handel aussortieren, Futterküche aufräumen, alle Futtereimer und Näpfe auswaschen, Großanlagen säubern, Kranke Tiere versorgen, Tiere einfangen, Jungtiere chippen oder markieren, Tiere separieren, Gehege ausbessern, Tiertraining etc.

Bei uns ist es so, du hast die Zeitvorgabe, in der du das und das Schaffen musst. Hat man noch ein paar Minuten, kann man auch mit Tieren kuscheln oder sie streicheln - aber das sind meistens wirklich nur so 5 bis 20 Minuten am Tag.

Ich habe eigentlich nur von 7 bis 16 Uhr Praktikum, aber tatsächlich liebe ich es so sehr, dass ich freiwillig bis 18 Uhr helfe und mitarbeite. Es ist verdammt anstrengend und schwer, aber die Momente, in denen ich dann bei der Raubtierfütterung mit rein darf, ein Lamm auf dem Arm halte, mit Pony und Esel kuscheln kann und so weiter... Das sind die Lichtblicke, für die es sich lohnt. Zudem ist es schon cool, einen verdammt dreckigen Stall zu haben und dann zu sehen, wie man ihn Blitz lank geputzt hat. Ein kleines Erfolgserlebnis :)

Man hat viel mit der Pflege der Gehege, Terrarien usw. zu tun. Das ist durchaus anstrengend. Auch Futter ist viel da und muss nach Plan gemischt und gewogen werden. Und wenn man Glück hat, darf man ein Nasenbärbaby füttern.

Da gibt es so viel zu tun. Langweilig wird das eigentlich nicht.

Spaß muss man nicht unbedingt haben, aber du musst schon die Anlage dafür mitbringen, dass dich die Arbeit mit Tieren interessiert und du auch vor großen keine Angst hast, wenn du als Tierpfleger arbeiten willst. und wenn dich das interessiert,

frage doch mal in einem Zoo, ob du dort ein Praktikum machen kannst, dann kannst du in die Materie reinschnuppern, ob das was für dich wäre.

hast du schon mal auf dem Bauernhof gearbeitet? Wenn du die Tiere nicht fütterst, musst du den Mist wegmachen. das ist 90% der Arbeit

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beratung in beruflichen Fragen