Erfahrungen / Abzocke mit domainname.de?


10.06.2020, 12:54

Ergänzung: Ich habe dieser Firma sofort nach Sichtung dieser Email über den Kauf mitgeteilt, :

" ich habe zu keinem Zeitpunk irgend etwas bei Ihnen gekauft und werde auch nichts bei Ihnen kaufen

Vorsorglich weise ich darauf hin, dass falls ich versehentlich irgend wo auf Ihre nervende Werbung draufgeklickt habe ich hiermit vom Kauf zurücktrete - es ist niemals ein Kaufvertrag zustande gekommen

 

Bitte belästigen Sie mich nie mehr"


10.06.2020, 14:38

Update:

Zwischenzeitlich bin ich der Sache etwas näher gekommen, denn meine Ehefrau hat versehentlich auf diese Email geklickt und anstatt das sich dann öffnende Fenster versehentlich auf "kaufen oder ähnliches " geklickt anstatt das Fenster zu schließen. Sie hat das Fenster aber dann geschlossen und war der Meinung es sei nichts passiert. Meine Frau hat weder eine Befugnis für mein Unternehmen, noch irgend eine Ahnung davon .

6 Antworten

Zunächst einmal: Eine IP-Adresse kann in der Tat einer Postadresse zugeordnet werden - aber Hinz und Kunz kann dies natürlich nicht herausfinden, da der Internet-Provider solche Daten nur auf richterliche Anordnung preisgeben darf (Datenschutz!). Dieser Teil ist also eine hohle Drohung. Viele Deiner Firmendaten kann man auch ohne weiteres von Datensammlern erhalten - falls Du in der Vergangenheit anderen gegenüber etwas zu "leger" mit diesen Daten gewesen bist.

Geh' bitte sofort zu einem echten Anwalt und laß' Dich beraten!

Fakt ist: DIE müssen im Falle eines Gereichtsverfahrens zweifelsfrei beweisen, DASS (und vor allem: WIE) ein rechtmäßiger Vertrag zustande gekommen ist, DIE müssen in Vorleistung gehen - und ab dann ziehen solche Elemente stets den Sch.... ein, denn DIE wollen ja nur Geld ohne selbst welches löhnen zu müssen!


zettelchen70 
Fragesteller
 10.06.2020, 12:50

Die Internetadresse würde denen aber auch nicht helfen, denn ich war zum Zeitpunkt des angeblichen Kaufs ( Sonntag Abend ) nicht in der Firma . Zu dem Zeitpunkt war ich zu Hause und dieser Anschluss läuft auf meine Ehefrau !

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Roentghen  30.07.2022, 15:25
@DerHans
 und dieser Anschluss läuft auf meine Ehefrau !

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Ich habe ein kleines Unternehmen

Du bist also Gewerbetreibender.

und vor einigen Wochen eine Email von einer unbekannten Person bekommen, welche mir eine Domain für mein Unternehmen angeboten hatte

Alltag.

Es war eine Email und wenn man dann auf einen Link geklickt hatte, öffnete sich eine Seite mit einem Preisvorlschlag oder Gebot. Vermutlich habe ich , ohne dies zu bemerken einem Kauf zugestimmt

Möglich.

Ich habe sofort eine Mail dorthin geschrieben dass ich alles widerrufe

Nutzlos. Ein Widerrufsrecht gem. § 355 BGB steht regelmäßig nur Verbrauchern zu, nie Unternehmen oder Gewerbetreibenden. Für Unternehmer gelten die Regelungen des HGB.

Vermutlich war dies eine 1- Klick Falle

Möglich, aber als Nicht-Verbraucher ist es dir zuzumuten, vor jeder Aktion

a) das Gehirn einzuschalten,

b) den Text genau zu lesen und

c) mit den Konsequenzen deiner Handlungen zu leben.

Wenige Minuten später hat mich eine Dame angerufen 08654 4039991

Irrelevant, da vermutlich geforged. Das ist Standard.

die Dame hat sich als "Brocker" ausgegeben

Nein, sondern als Broker - für Domains, in diesem Fall.

Ihre Antworten klangen so, als wären sie von einen Rechtsanwalt -

Abgelesen vom Bildschirm bzw. entsprechend geschult im CallCenter.

Sie sagte anhand der IP Adresse können wir Ihnen das eindeutig beweisen . Es sei ein Gebot gewesen welches Bindend sei und ich habe als Gewerbetreibender gar kein Widerrufsrecht.

Da hat sie leider Recht. "Gekauft ist gekauft" ist beim B2B Geschäft Standard. Du könntest hier nur auf dem Klageweg gegen diesen Vertrag angehen (Anfechtungsklage). Ob das billiger ist, als die € 2.000.-- Lehrgeld zu bezahlen, bleibt dir überlassen. Wenn du eine betriebliche RSV hast (wovon beí einem Unternehmer auszugehen sein sollte), dann lass dich beraten.

Das schlimmste ist, ich habe per Mail eine Rechnung mit meiner Rechnungsadresse, meiner Steuernummer und allen meinen Daten bekommen - diese Daten habe ich niemals der Firma gegeben.

Diese Daten sind bis auf die Steuernummer jeder Registereintragung bzw. der eigenen Homepage zu entnehmen. Und sofern irgendeiner deiner Kunden ein datenleck hatte, ist auch die Steuernummer - sofern sie zum Beispiel auf deinen Ausgangsrechnungen steht - öffenlich bekannt. Solche Datensätze erhält man für Werbekampagnen von Datenhändlern im Tausernderpack für ein paar Cent je Datensatz.

NB.: Man schreibt auf seine Rechnungen keine Steuernummer, sondern bestenfalls die USt-Id.

was kann man da tun, dass man aus dieser Sache mit heiler Haut herauskommt?

Zahlen oder klagen und zahlen. Ich bezweifle nämlich stark, dass selbst bei einer erfolgreichen Anfechtungsklage die Kosten der Klage und der anwaltlichen Beratung durch eine RSV übernommen werden, so (wovon ich ausgehe) der Kostenentscheid die Kosten 50:50 aufteilt.

Ja, ist eine Masche aber eben HGB.

Ohne Vertrag kommt aber auch da nichts zustande.

Da ich aber nicht abschätzen kann, ob du da nicht wirklich was gekauft hast, solltest du das nicht aussitzen, sondern eher mit einem Anwalt reden.

Das Geschreibsel, dass da vielelicht doch jemand zufällig was zugestimmt haben könnte, deutet eben darauf hin, dass du genau weißt was passiert ist.

HGB ist HGB und nicht BGB. Da nimmt dich keiner an die Hand. Eigenverantwortung.

Dein Problem besteht darin, dass du bei Geschäften zwischen zwei Firmen KEIN Rücktrittsrecht hast.

Auch der Verbraucherschutz kann dir da nicht helfen.

Das kannst du nur mit einem Anwalt VERSUCHEN, abzuwehren.

Da musst du aber die möglichen Kosten vorlegen.


zettelchen70 
Fragesteller
 10.06.2020, 12:42

Das Beste ist ja, ich glaube gar nicht dass ich da draufgeklickt habe !! Es gäbe nur einen der es gewesen sein könnte und das ist mein Sohn mit 7 Jahren...

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FordPrefect  10.06.2020, 13:00
@zettelchen70

...was aber auf die Gültigkeit des Vertragsabschlusses per se keinen Einfluss hätte, selbst gesetzt den Fall, du könntest diese Behauptung beweisen (was du müsstest, wenn es vor Gericht ginge). Im HGB gibt es keinen Welpenschutz.

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Wie konnte die dich denn einfach anrufen? Da musst du ja schon irgendwelche Kontaktdaten eingegeben haben. Also nicht nur einmal "verklickt".


zettelchen70 
Fragesteller
 10.06.2020, 12:48

Genau das meine ich - die hatten meine Daten und sogar meine Steuernummer - ich bin natürlich im Internet zu finden aber ich habe diese Daten niemals der Firma gegeben. Es ist definitiv nur verklickt, wenn überhaupt !

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