Empfindet ihr Ruhrpott "Dialekt" als Assi?
Gerne mit Begründung bitte!
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
9 Antworten
, denn so spricht man numa im
Was Dialekte angeht, hat wohl jeder seine eigenen Vorlieben und Abneigungen, empfindet wohl jeder anders.
Mir gefallen besonders gut Kölsch, Düsseldorwer Platt, 'niederrheinisches Platt', Plattdeutsch, Bairisch, Steirisch und Oberösterreichisch.
Am unattraktivsten finde ich Sächsisch; möglicherweise, weil es in mir "ungute" Gefühle weckt.
Auch finde ich persönlich es schade, dass die Dialekte immer mehr ins Hintertreffen geraten, geht damit doch auch die Vielfältigkeit verloren. Sprache ist nämlich viel mehr als nur Verständigung!
Das hat auch mit Gewöhnung zu tun. Mich stört es auch nicht, wenn mein Partner und andere Leute Dialekt und/oder kein Hochdeutsch sprechen.
Nur dumme Menschen diskriminieren andere, andersdenkende und anderssprechende Menschen!
Ganz davon ab ist das Beherrschen eines Dialektes von Vorteil beim Erlernen einer Fremdsprache.
Wer neben Hochdeutsch Dialekt spricht, findet auch zu Fremdsprachen einen leichteren Zugang.
(Quelle: zeit.de/wissen/2013-05/leserartikel-dialekt-sprachkompetenz)
AstridDerPu
Nein, dann müsste man ja bayerischen Dialekt auch als hinterwäldlerisch und geistig zurückgeblieben empfinden… :-)
Jeder spricht halt so wie er spricht - bei mir geht‘s auch nicht raus, obschon ich fast 40 Jahre nicht mehr im Ruhrgebiet lebe… :-)
Ein Dialekt kann nicht Assi sein, das kann höchstens ein Soziolekt sein.
Ich würde prinzipiell einen soziolekt auch nicht sofortig als Assi einstufen, bis zu einem gewissen Grad.
Klar wenn die Grammatik in solchen Hinsichten bis aufs übelste überspannt wird, fällt es mir sogar schwer das ganze noch positiv bzw amüsant zu betrachten, aber vorallem die immer neu vorgebrachten Jugendwörter bzw "Sprichwörter" unter Jugendlichen, empfinde ich teilweise als solche, so kreativ und bemerkenswert, als das ich den Begriff des Soziolekts nicht sofortig in einen Topf werfen würde.
So reden eben die Menschen im Ruhrpott. Ich erwarte allerdings von ihnen mich nicht anzumachen, wenn ich etwas nicht verstehe denn das wäre dann echt asozial.
Ich mag Dialekte im allgemeinen.
Manche finde ich sympathischer als andere,
ich denke das ist Geschmackssache.
Dass bestimmte Dialekte als „Asi“ wahrgenommen werden, ist denke ich klischeebehaftet. Ich persönlich finde z.B. Hanseatische Dialekte, Ruhrpott-Slang, Berlinerisch und Sächsisch weniger angenehm als z.B. Bayerisch oder Schwäbisch. Aber das sind deshalb lange keine Asis.
Asis sind für mich Menschen, die sich asozial verhalten und die gibt es leider überall,
mit einem bestimmten Dialekt habe ich das nie asoziiert. Ich z.B. spreche recht klares Hochdeutsch mit einem leicht bayerischen/wienerischen Einschlag.
Trotzdem würden wohl die wenigsten denken, dass ich den ganzen Tag mit Lederhose bei Weisswürscht, Brezel und Bier im Hofbräuhaus sitze oder Arrogant im Anzug im Kaffehaus sitze und dubiose Geschäfte abwickle.
Es ist ein wertvoller Teil unserer kulturellen Identität, etwas das mehr und mehr verloren geht in unserer Zeit.
Ich mag es wenn jemand im Dialekt spricht.
Ok danke. Also ich kenne dsbzgl. nur Sid und J.P. von den PS-Profis und Schimanski; finde es etwas prollig aber gehört eben dazu, überwiegend Arbeitermilieu, bodenständig und geradeheraus. Das ist halt historisch so gewachsen aber ich verbinde damit nichts negatives
Danke für die schön, ausführliche Antwort. 😁
Mir ging es in meiner Frage auch mehr darum wie die Stigmatisierung dieses "Dialekts" ausfällt, als darum ob dieser wirklich assi sei oder nicht, da ich selbst Dialekte jeglicher Art im deutschsprachigen Raum nicht so einstufen würde und ich sehr froh darüber bin dass solch eine sprachliche Vielfalt bei uns herrscht.