Eichendorff - Das Marmorbild. Frage zur Sprache...
Huhu Leute,
ich lese gerade (nein, nicht für die Schule, die hab ich hinter mir gelassen ^^) "Das Marmorbild" von Joseph von Eichendorff. In diesem ist mir nun schon zu Anfang des öfteren aufgefallen, dass von Eichendorff seinen Protagonisten mal Florion (mit n), meist Florio (ohne n) nennt - vergleichbares ist mir beispielsweise bei "aus dem Leben eines Taugenichts" nicht aufgefallen.
Meine Frage daher - weshalb wird mal ein "n" an Florio gehängt, mal nicht? Beruht dies auf irgendeiner alten grammatikalischen Regel, hat Reclam nen ganzen Haufen Fehler reingepackt oder oder oder...? Wieso, weshalb, warum?
Danke schon mal =D
David
2 Antworten
Hallo,
also ich kann mir das so erklären:
es gibt ja auch 2 Formen des Namens von König Salomo; 1.Salomo 2. Salomon;
in der lateinischen Sprache gibt es viele Wörter und auch einige Namen, die auf -o enden z.B. ratio oder Gaius Asinius Pollio; der Wortstamm dieser Wörter ist allerdings -on der Genitiv z.B. rationis; Pollionis der Ablativ z.B. Pollione ... eingedeutscht übernahm man dann wahrscheinlich die Endung -on, obwohl der eig. Name auf-o endet. Die Schriftsteller des 19.Jhd. waren alle in Latein unterichtet, also halte ich diese Erklärung für plausibel.
Sollte ich was falsch gesagt haben, bitte korrigieren.
Das scheint eine alte Beugungsform zu sein. Ähnlich findest du es auch bei Goethes "Wahlverwandtschaften". Da ist von "Ottilien" die Rede, wenn es um Ottilie geht.