Ehrenamtlich beim Rettungsdienst?

12 Antworten

1.: Mit 17 Jahren, also als Minderjähriger hast du im Rettungsdienst nichts verloren.

2.: Ich glaube wohl eher weniger, dass du als Minderjähriger als dritter auf den RTW darfst, das widerspricht: Jugendschutzgesetz, Arbeitszeitgesetz, Datenschutzverordnung, Schweigepflicht (das sind alles Zettel, die du unterschreiben musst, bevor du überhaupt ansatzweise in die Nähe eines Patienten bekommst), uvm., sowie dem gesunden Menschenverstand. Kein Rettungsdienstleiter lässt Kinder auf Rettungsdienstfahrzeugen mitfahren, denn prompt der erste Einsatz ist dann der unter 100, bei dem wirklich mal was ist. Sturz aus dem 5. OG, Wohnungsbrand mit Menschen in Gefahr, eingeklemmte Personen, abgetrennte Gliedmaße, Suizid etc. All das sind Dinge, die nicht vor Kinderaugen gehören.

Genieß deine Jugend, ohne dir den ganzen Rotz im Rettungsdienst ans Bein zu binden.

Ja ein Ehrenamt ist definitiv vorstellbar, die meisten Feuerwehren haben eine Jugendfeuerwehr. Schau am besten mal auf der Website nach wer Vorstand bzw. Kommandant ist und schreibe dann eine E-Mail oder spreche bei einem Fest einen von der FW darauf an.

Beim Rettungsdienst geht es genauso.

Berufsbezeichnung ist dann entweder Rettungssanitäter oder Feuerwehrmann.

Beim Rettungsdienst bin ich mir allerdings nicht sicher ob du Ehrenamtlich auf Richtige Einsätze gehen darfst. Bei der Feuerwehr geht das definitiv, v.a. wenn es bei euch im Ort keine Berufsfeuerwehr gibt.

Wende dich ans Jugendrotkreuz.

stacheldrahtx  08.06.2019, 00:08

Das JRK ist für Personen bis 16 Jahre, danach kann sich jeder im DRK fortbilden für eine qualifizierte Tätigkeit in den Sanitätsdiensten / Bereitschaften. Bei entsprechender weiterer Qualifikation ist in vielen Bereichen Deutschlands auch ein späterer Einsatz zur Unterstützung des Rettungsdienstes möglich! Starte einfach als aktives Mitglied bei Deinem örtlichen DRK und Du wirst bei entsprechendem Einsatz auch gerne gesehen sein für weitere Qualifikationen bis hin zum Helfer im Rettungsdienst. Das DRK braucht engagierte Leute wie Dich!

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Ich muss dir da leider sagen, das du mit 17 Jahren noch zu jung bist. Für die Ausbildung gilt ein Mindestalter von 18 Jahren, für den Lehrgang teilweise auch 17 Jahre, für die praktischen Abschnitte sowie die Abschlussprüfung allerdings 18 Jahre. Entsprechende Ausbildungen wären der Rettungshelfer oder der Rettungssanitäter.

Rettungshelfer dauert in den meisten Bundesländern insgesamt 320 Stunden aus 160 Stunden Lehrgang mit Prüfung und 160 Stunden Praktikum. Der Einsatz von Rettungshelfern erfolgt ausschließlich als Fahrer des KTWs, nicht in der Notfallrettung und Fahrer heißt auch immer, dass ein Führerschein notwendig ist.

Der Rettungssanitäter durchläuft mindestens 520 Stunden modulare Ausbildung aus Grundlehrgang mit Prüfung zum Rettungshelfer, Praktikum im Krankenhaus, Praktikum an einer anerkannten Lehrrettungswache und Abschlusslehrgang mit schriftlicher, mündlicher und praktischer Abschlussprüfung. Rettungssanitäter werden in der Notfallrettung als Fahrer des Rettungswagens und Assistent des höherqualifizierten Notfallsanitäters oder Rettungsassistenten und im qualifizierten Krankentransport als Patientenbetreuer eingesetzt. Da RTWs mittlerweile so gut wie immer 3,49 Tonnen zulässige Gesamtmasse überschreiten, braucht der RTW Fahrer, sprich der Rettungssanitäter den LKW Führerschein der Klasse C1. Ohne diese Fahrerlaubnis ist man zwar Rettungssanitäter, in seinem Einsatzbereich allerdings auf den KTW beschränkt.

Weiterhin sind beide Ausbildungen kostenpflichtig, für Rettungshelfer kann man von circa 1000 Euro für den Lehrgang ausgehen, für den Rettungssanitäter, da hier noch der Abschlusslehrgang absolviert werden muss, von circa 1.500 Euro. Die Kosten für die Führerscheine kommen noch hinzu, ein normaler Klasse B Führerschein kostet etwa 2.000 Euro, die Klasse C1 dann nochmal knappe 1.500 Euro. Insgesamt ist man mit allen also bei circa 5.000 Euro, ein Haufen Geld.

Noch ehrenamtlich tätig sein kann man im Sanitätsdienst, dieser ist sogar ausschließlich ehrenamtlich und man darf ab 16 Jahren mitmachen. Diese ehrenamtlichen Helfer bekommen eine organisationsinterne, also nicht einheitlich gesetzlich geregelte Ausbildung mit einer Dauer zwischen 48 und 80 Unterrichtsstunden inklusive der organisationsinternen Prüfung. Diese Helfer werden NICHT im Rettungsdienst eingesetzt, also kein RTW und auch kein KTW sondern sie sind ausschließlich auf Veranstaltungen, um bei Notfällem erweiterte erste Hilfe zu leisten bis der Rettungsdienst eintrifft. Diese Qualifizierung ist für die Ehrenamtlichen kostenlos. Mfg.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.
stacheldrahtx  07.06.2019, 23:52

Na, willst Du intersessierten Nachwuchskräften gleich den Mut nehmen? Wenn das Eintrittsalter 18 Jahre ist, ist´s doch klar, dass sich ein Interessent mit 17 darüber informieren will, was er im Alter von 18 Jahren machen möchte.

Erzählst Du Interessenten, die 21 Jahre alt sind: "Jetzt bist Du aber ein bisschen spät dran, hättest Dir auch schon früher klar machen sollen, was Du willst?"

Rettungsassistent / -helfer /-sanitäter sind Leute die jeder von uns (inclusive Deiner eigenen Person, Rollerfreake) früher oder später braucht.

Ich find´s toll, dass sich jemand mit 17 Jahren Gedanken macht und nach Informationen sucht, was er mit 18 Jahren machen möchte und kann.

Deine Auskunft über die Ausbildung und damit verbundene Kosten stimmen allerdings - leider - auch. (Das "leider" bezieht sich nicht auf Deine Auskunft, sondern auf das System der Ausbildung in diesem Berufszweig in Deutschland!)

Alle, die sich mit 17 Jahren für diesen Beruf interessieren, sollten sich rechtzeitig erkundigen (wie es der Fragesteller auch macht), um mit 18 Jahren darüber entscheiden zu können, ob sie die - leider bestehenden - Hürden auch bereit sind zu nehmen.

Hut ab vor dem Engagement des Fragestellers. Und Glückwunsch, dass Du nicht erst verspätet über einen solch wichtigen (und wertvollen) beruflichen Werdegang Fragen stellst!

Rettungsassistent zu werden und zu sein ist nicht nur eine Herausforderung in der Ausbildung, es wird eine tägliche Herausforderung in der tatsächlichen Arbeit werden. Wenn Du die Wahl hast, ist mein Rat: beginne in einem ländlichen Bereich und gehe mit dieser Qualifikation nicht direkt in die nächstbeste Großstadt.

Wir alle wären verloren ohne genügend engagierten Nachwuchs in diesem Bereich!

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Um ein ehrenamt beim Rettungsdienst oder Feuerwehr usüben zu können, musst du einige Lehrgänge besuchen.

Du kannst dich bei allen Organisationen dort melden und Mitglied werden.

Beim Rettungsdienst musst du je nach Bundesland und Organisation den Rettungssanitäter/Rettungsassisten oder sogar den Notfallsanitäter haben um auf einem RTW fahren zu dürfen.

Bei der Feuerwehr musst du min. den Truppmannlehrgang bestanden haben.

Es ist kein Nebenjob. Es ist ein Ehrenamt, welchen ncht bezahlt wird.

Beim Rettungsdienst kannst du, wenn du den Notfallsanitäter hast evtl. als Aushilfe auf dem RTW fahren und dann bekommst du für diese Zeit auch eine Bezahlung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung