Gehalt als Notfallsanitäter und Wo?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

Das ist jedoch sehr Pauschal, deshalb die Frage, wie sieht die Gehaltklasse in Köln / NRW aus?

Gehaltsspannen sind leider grundsätzlich nur pauschale Angaben - je nach Tarifvertrag (wenn vorhanden) und ggf. dem eigenen Verhandlungsgeschick sind derartige Unterschiede tatsächlich möglich.

Im Grunde genommen kann man als Neueinsteiger mittlerweile aber schon eher mit dem oberen Ende der Spanne rechnen - rund 2800 € brutto Grundgehalt sind es z.B. im Falle des DRK-Reformtarifvertrags. Zuzüglich Wechselschichtzulage, Sonn-/Feiertags-/Nachtzuschläge und ggf. Funktionsträgerzulagen.

Bei den anderen Hilfsorganisationen sieht es ähnlich aus.

Wo verdient man am Besten?

Das ist dermaßen unterschiedlich, dass man definitiv nicht pauschal darauf antworten kann - also ein eindeutiges "Es kommt drauf an".

Bei der Betrachtung muss man auch die zu leistende Wochenarbeitszeit betrachten.

Finanziell stehen kommunale Rettungsdienste und Berufsfeuerwehren wohl am besten dar - in letzterem Falle gibt es, sofern man zusätzlich die Brandmeister-Ausbildung durchläuft, auch den Beamtenstatus.

Mancherorts ist der Personalmangel dermaßen groß, dass mit übertariflicher Bezahlung, Einstiegsprämien, Umzugsservice, Wohnungsvermittlung und dergleichen geworben wird - das wäre dann interessant, wenn man "jung und ungebunden" ist.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent
MrSchrankregal 
Fragesteller
 08.12.2019, 21:45

Beamter kann ich leider aufgrund einer Krankheit sowieso nicht werden - sonst wäre ich, wie es anfangs mein jahrelanger Wunsch war, später zur Polizei gegangen.

Vielen Dank für Deine Antwort.

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bachforelle49  09.12.2019, 21:08

bei 2800 € Anfangsgehalt frag ich mich, warum dann immer rumgejammert wird, daß die Gehälter so niedrig sind.. es gibt mittlerweile überhaupt keine Aussagekraft mehr, wo bei Löhnen "niedrig" anfängt und "zum Leben nötig.." aufhört.. das lese ich auch aus der Frage heraus, einzig, um "Stimmung zu machen" in einem Metier, was mir die "Bude einrennt", um für Spenden und Ehrenamt zu werben...

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SaniOnTheRoad  09.12.2019, 21:17
@bachforelle49
bei 2800 € Anfangsgehalt frag ich mich, warum denn immer rumgejammert wird, daß die Gehälter do niedrig sind

Zwei Punkte dazu:

  • 2800 € brutto sind nicht die Welt - netto bleiben bei Steuerklasse 1 etwa 1800 € übrig, die man rausbekommt. Damit ist man zwar nicht arm, für große Sprünge reicht es nicht
  • es wird nicht gerade rumgejammert, dass es "so wenig" ist, sondern "der Tätigkeit nicht angemessen". 1800 € netto bekommt auch ein Fließbandarbeiter in der Metallindustrie, der fünf Handgriffe beherrschen muss - dazu ist das selbstständige Arbeiten in kritischen Situationen, was durchaus eine hohe Verantwortung und tatsächlich fundiertes Fachwissen erfordert, doch eine andere Hausnummer.

Man muss auch sehen, wie das Geld verdient wird - meist in 12-Stunden-Schichten, an Sonn- und Feiertagen, nachts (Wechselschicht par exellence), regelmäßige Wochenarbeitszeit von bis zu 48 Stunden. Planbaren Feierabend gibt's nicht.

das lese ich auch aus der Frage heraus, einzig, um "Stimmung zu machen" in einem Metier, was mir die "Bude einrennt", um für Spenden und Ehrenamt zu werben...

Der Rettungsdienst wird durch die Kostenträger - sprich: die Krankenkassen - finanziert. Von Spenden ist er unabhängig.

Die Hilfsorganisationen sind aber auch in zahlreichen anderen sozialen Bereichen unterwegs, bei denen es keinerlei weitere Finanzierung als Mitgliedsbeiträge oder Spenden gibt.

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bachforelle49  09.12.2019, 21:28
@SaniOnTheRoad

ich weiß auch um die "Wertigkeit" und "Wertschätzung" in einer Arbeit oder der Arbeit .. hier ist aber der Fokus beim Einstiegsgehalt eines blutjungen Anfängers zu sehen, was den "altgedienten" wirklich geforderten Familienvätern Hohn spricht.. kein Wunder, daß mittlerweile in Familien zwei Gehälter her müssen.., weil die Maßstäbe sich immer mehr verschieben, neudeutsch also " rumjammern" eines noch grünen unerfahrenen jungen Menschen

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SaniOnTheRoad  09.12.2019, 21:56
@bachforelle49
ich weiß auch um die "Wertigkeit" und "Wertschätzung" in einer Arbeit oder der Arbeit

Das kam in deinem letzten Kommentar leider nicht so rüber - wenn ich es falsch verstanden habe, tut es mir leid.

hier ist aber der Fokus beim Einstiegsgehalt eines blutjungen Anfängers zu sehen

Ja, ist es. Ich muss aber auch sagen: es ist eine vollkommen legitime Frage. Mehr noch - es macht absolut Sinn, sich über seine finanzielle Zukunft Gedanken zu machen.

Und an der Frage "Wo verdiene ich bei gleicher Tätigkeit am besten?" finde ich nichts verwerfliches. Im sozialen Bereich tätig zu sein, heißt nicht sich "für ein Appel und ein Ei" kaputt arbeiten zu müssen.

Es wird niemandem gedankt, wenn er sein Leben lang für 500 € monatlich weniger gearbeitet hat, als er für die gleiche Tätigkeit im Nachbarbetrieb erhalten hätte. Keine Parade, keine Statuen, keine Bundesauszeichnungen. Es ist einfach ein schlechter Deal für denjenigen, der sich so entschieden hat.

was den "altgedienten" wirklich geforderten Familienvätern Hohn spricht.. kein Wunder, daß mittlerweile in Familien zwei Gehälter her müssen.., weil die Maßstäbe sich immer mehr verschieben

Ums kurz zu machen: nein.

Dass in Familien mittlerweile meist beide Elternteile arbeiten müssen, liegt definitiv nicht an der gescheiten Bezahlung von Berufseinsteigern - die "Schuld" darf man bei allgemein enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten, knappen, bezahlbarem Wohnraum, teurem Pendeln und zu guter letzt auch dem Anspruchsdenken der Betroffenen ("Drei Wochen All-inclusive-Urlaub in einem exotischem Land müssen einmal im Jahr sein") zu suchen.

Und dass Verheiratete mit Kindern mehr Netto vom Brutto haben, sei da noch außen vor.

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Das kann man nur wage schätzen. Selbst innerhalb der einzelnen Organisationen unterscheiden sich die Gehälter. Die einen Kreisverbänden haben sich Tarifverträgen angeschlossen, die anderen verhandeln ihre Gehälter individuell. Zudem unterscheiden sich auch noch andere Merkmale. Während die einen 39 Stunden arbeiten arbeiten die anderen 45.

Recht gut da stehen m.e die Mitarbeiter der Rettungsdienste des öffentlichen Dienstes, also die von den Städten selbst organisierten Dienste oftmals in kombination mit der BF.

Momentan ist der Personalmangel aber auch schon so akut das Kreisverbände schon mit Headhuntern arbeiten und Einstiegsprämien werben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 10 Jahren RA/NFS beim DRK

Den Beruf Notfallsanitäter sucht man sich nicht nach dem besten Verdienst aus...und wenn du bisher keine Kollegen hast, die du fragen kannst, dann ist der Job eh nichts für dich!

Leute, die den Job machen, haben bereits Erfahrung in Hilfsorganisationen und können alles wissenswerte dort erfahren!

Laurelina  08.12.2019, 10:02

Sorry, aber was ist das bitte für eine Antwort. Hauptsache wieder jemanden schlecht gemacht. Geld spielt im Leben nunmal auch eine Rolle. Wenn es ihr nur ums Gehalt gehen würde, würde sie einen anderen Beruf wählen. Und, dass man sich innerhalb seines Berufswunsches dann das bestmögliche Gehalt wünscht, ist legitim?! Auch diese Aussage "wenn du bisher keine Connections hast, ist das eh nichts für dich" .... Nicht gerade hilfreich. Leider gibt es hier viel zu viele Leute, die anscheinend nur darauf aus sind, andere Menschen hier schlecht zu reden. Das ist armselig.

An den Fragesteller: Sorry, dass ich keine hilfreiche Antwort liefern kann, kenne mich diesbezüglich gar nicht aus. Hab nur diese Antwort gelesen und wollte das nur mal gesagt haben. Lass dich von solchen Leuten nicht runterziehen oder beeinflussen. Wer sowas nötig hat, hat ein gewaltiges Problem mot seinem eigenen Ego.

Nun lasset den Shitstorm auf mich hereinregnen, es ist mir egal :)

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TheJuli  08.12.2019, 13:01
@Laurelina

Ich arbeite selbst im Rettungsdienst und habe davor auch noch keine anderen Menschen bei uns gekannt.

Leute, die den Job machen, haben bereits Erfahrung in Hilfsorganisationen

Was für ein Blödsinn. Meine Erfahrung hat das Gegenteil gezeigt. Oft sind es die Leute aus dem Ortsverein die meinten sie wüssten schon alles. Rettungshelfer die auf dem KTW mit einem Arsenal an Werkzeug an der Koppel herumlaufen als würden sie das Armageddon erwarten. Solche Leute brauchen wir nicht.

Danke @Laurelina für deinen Beitrag.

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GoldenEye2019  08.12.2019, 14:45
@TheJuli

Ja, solche gibt es auch, sind aber nicht die Regel. Die machen aber eher die RS-Ausbildung, für alles andere fehlt es im Oberstübchen.

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GoldenEye2019  08.12.2019, 14:49
@Laurelina

Ich habe hier niemanden "schlecht gemacht" und DU postest doch hier auch deine Meinung...egal ob ICH sie gut finde oder sch... der Unterschied zwischen und beiden ist jedoch, ich kann deine freche Meinung auch stehen lassen, weil sie mir nicht wichtig genug ist.

Und ich habe nie geschrieben "wenn du bisher keine Connections hast, ist das eh nichts für dich". Es sind nämlich nicht die Connections ausschlaggebend, sondern die persönliche Beziehung zu einem Beruf.

Musst du nicht verstehen...du hast ja DEINE Meinung und die zählt einzig...da ist alles andere überflüssig.

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MrSchrankregal 
Fragesteller
 08.12.2019, 13:00

Hey GoldenEye2019,

die Anonymität des Internet verleitet die Halbstarken und die Ewig-Unverstandenen zu Kommentaren aus Ihrem Minderwertigkeitskomplex heraus, nicht wahr? Macht sich bei Dir sehr stark bemerkbar.

Ich mache gerade mein Abitur und ich möchte später nach meinem Abitur Psychologie studieren. Ich werde höchstwahrscheinlich keinen Durchschnitt von 1,X erreichen, dass ich höchstwahrscheinlich später gezwungen bin eh ins Wartesemester zu gehen. Ich möchte mein Studium komplett selbstständig finanzieren und weder meinen Eltern, noch dem Staat in irgendeiner Art und Weise auf der Tasche liegen. Ich möchte medizinische, klinische und soziale Berührpunkte mit anderen Menschrn haben und sehe den Rettungsdienst daher als gute Option. Während meines Studium später möchte ich weiterhin im Dienst bleiben, um mich und mein Studium zu finanzieren und mit Menschen in Kontakt zu treten und zu helfen. Ich erhoffe mir dadurch, dass ich an meine Grenzen gelange und mit den verschiedensten Menschen und deren Problemen konfrontiert werde.

Ich rate Dir Dich von Deinem Komplex abzuwenden und dieses passiv-aggressive zu unterlassen. Solltest Du unzufrieden mit Deiner Selbst oder irgendeiner Situation sein, kannst Du mir ja gerne schreiben und wir finden vielleicht eine gemeinsame Lösung für Dich.

Liebe Grüße

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MrSchrankregal 
Fragesteller
 08.12.2019, 13:05
@TheJuli

Dankeschön! Hoffentlich klappt das alles so, wie ich es mir erhoffe. :-)

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GoldenEye2019  08.12.2019, 14:44
@MrSchrankregal

Dann frage ich mich umso mehr, warum du nicht bereits JETZT das Ehrenamt suchst und dort Erfahrungen sammelst für alles was kommt.

Ich habe langsam das Gefühl, dass alles was in diesem Form geschrieben wird, als potentieller Angriff angesehen werden kann, wenn der Leser nur krumm genug um die Ecke denkt.

Mach was du willst...mir sind Sanitäter mit sachlichem Eigeninteresse 100x lieber als Menschen, die sich einen Job nur aussuchen, weil sie dort Geld verdienen können. Das sehen meine Notfallsanitäter-Kollegen ein Glück genau so!

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MrSchrankregal 
Fragesteller
 08.12.2019, 21:56
@GoldenEye2019

Ich möchte später in meinem Beruf als Rettungskraft Menschen helfen, an meine Grenzen stoßen, medizinisch / klinische Berührpunkte haben und mit sozialen Problemen konfrontiert werden, da ich es liebe mit Menschen in Kontakt zu treten und Menschen zu helfen.

Deine Kompetenz lässt es nicht zu, aber hier nochmal: Ich will später studieren und will kein BAFöG beantragen und mich vom Staat finanzieren lassen. Ich möchte Psychologie stuideren - in Köln. Weder die Fakultät, noch die Uni's hier bieten billige Studienplätze, weshalb es doch wohl mehr als legitim ist, für mich wirtschaftlich zu denken, um mir bereits auszurechen, wie es später mit den gesamten Kosten ausschaut. Wenn ich schon in den Rettungsdienst möchte, wieso dann nicht das Beste vom Besten suchen? Sag mir bitte, was daran so unfassbar verwerflich ist.

Ein Glück tangiert es mich peripher, was Deine Notfallsanitäter-Kollegen denken. Komm mal von Deiner möchtegern Gut-Mensch-Mentalität runter, den Geld ja keineswegs interessiert. Du machst Dich enorm lächerlich.

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bachforelle49  09.12.2019, 21:19
@MrSchrankregal

bei 2800 € "Anfangsgehalt" würde ich auch die Tätigkeit zum " Notfallsanitäter " in die engere Wahl ziehen, dann brauchst du nicht nebenbei noch für kleine Maus zu arbeiten, im übrigen kannst du ruhig die sozialen Angebote des Staates zur Erleichterung deines Studiums in Anspruch nehmen, tun "andere" doch auch..

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MiiTraLl  19.01.2021, 09:37
@GoldenEye2019

Bin auch Notfallsanitäter und Feuerwehrbeamter. Das ist mein Traumjob, trotzdem war ich nie im Ehrenamt und werde auch nie dort eintreten, weder DRK, Malteser, irgendeine Freiwillige Feuerwehr usw., danach keine Lust darauf habe unbezahlt zu arbeiten.

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