Dürfen Eltern ihre Kinder Ohrfeigen oder Schlagen?
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Eindeutig haben Eltern kein Recht Kinder zu schlagen, oder ihnen GENERELL etwas zu verbieten, oder weg zu nehmen, oder das Kind zu etwas zu zwingen.
Gesetzliche Regelung
Am 2.11.2000 wurde das »Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung und zur Änderung des Kindesunterhaltsrechts« (BGBl. I, S. 1479) verabschiedet. Sein die Ächtung der Gewalt in der Erziehung betreffender Teil trat am 8. November 2000 in Kraft und hat § 1631 Abs. 2 BGB wie folgt gefasst:
»Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.« In § 16 Abs. 1 Satz 3 SGB VIII wurden die Angebote der Jugendhilfe zur allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie um folgende Aufgabe erweitert: »Sie sollen auch Wege aufzeigen, wie Konfliktsituationen in der Familie gewaltfrei gelöst werden können.«
Zielsetzung der gesetzlichen Neuregelung ist es, nicht nur die Gewalt in der Erziehung zu ächten, sondern zugleich Eltern (und anderen Personensorge-Inhabern) Wege zur gewaltfreien Erziehung aufzuzeigen und sie dabei zu begleiten.
Hintergründe
Gewalt in der Erziehung ist weit verbreitet In Deutschland gehört Gewaltausübung bei der Erziehung immer noch zum Alltag. Sie lässt sich wegen des Dunkelfeldes nur schwer erfassen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie das Bundesministerium der Justiz gehen davon aus, dass in Deutschland über 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen von ihren Eltern geohrfeigt und etwa 1,3 Millionen körperlich misshandelt werden - und davon 420.000 sogar häufig (vgl. ihr gemeinsames Informationsfaltblatt »Mehr RESPEKT vor Kindern«). Es liegen aber aus den letzten Jahren auch konkrete Erhebungen vor, die ein hohes Ausmaß an körperlicher Gewaltanwendung gegen Kinder aufzeigen. So gaben 81,5 Prozent der von Bussmann im Jahr 1992 in der BRD befragten 2.400 Jugendlichen an, geohrfeigt worden zu sein, 43,5% berichteten über deftige Ohrfeigen und 30,6 Prozent über eine sog. »Tracht Prügel«. In einer vom Kriminologischen Institut Niedersachsen in 4 deutschen Städten durchgeführten Befragung gaben 55,6 Prozent der Minderjährigen an, bis zu ihrem 12. Lebensjahr elterliche Gewalt erlitten zu haben (Pfeiffer u.a., 1998, S. 87).
Gewalt wird meist verharmlost Gewalt in der Erziehung wird meistens nicht nur von Eltern als rechtens angesehen, sondern durchweg auch von der Umwelt gebilligt. Zumindest werden immer noch »ein Klaps« und »eine Ohrfeige« (z.T. aber sogar auch die ominöse »berechtigte Tracht Prügel«) in weiten Kreisen der Bevölkerung (und zwar in allen Schichten !) als normales Erziehungsverhalten betrachtet und gerne mit abgegriffenen Redewendungen gerechtfertigt wie: »das hat noch keinem Kind geschadet« – z.T. noch bedenkenlos ergänzt um »bei mir war es genauso und aus mir ist ja auch etwas geworden«. Dabei wird (natürlich) verschwiegen, dass erwiesenermaßen auf »eine« Ohrfeige (oder Klaps) leicht zwei, drei, ja viele folgen und sehr schnell Schläge zum ganz selbstverständlichen Erziehungsmittel werden, wenn es darum geht, Kinder »zur Vernunft zu bringen« oder von unerwünschten Handlungen abzuhalten.
Körperliche Bestrafung ist unzulässig Die Ächtung jeglicher Körperstrafen war notwendig, um der Gewaltanwendung »schon von Kindheit an« jegliche Legitimation zu nehmen, denn sie stellen – unabhängig von ihrer Intensität – für Kinder stets eine Demütigung dar (ebenso: Gesetzesbegründung BT-Drucks. 14/1247, S. 8), die die Würde des Kindes verletzen.
Beispiele für unzulässige »körperliche Bestrafungen«: Jegliches Schlagen - und zwar nicht nur die ominöse »Tracht Prügel«, sondern auch »eine Ohrfeige« oder »ein Klaps« (in das Gesicht, auf Arm/Hand/Finger, Rücken, Gesäß), das Treten, aber auch heftiges Schütteln oder festes Drücken, Schubsen, Stoßen eines Kindes (meist beschönigend »hartes Zupacken« genannt), das »Ohr umdrehen«, an den Haaren ziehen, sowie das Anbinden oder Fesseln.
Bei wiederholtem Auftreten derartigen elterlichen Fehlverhaltens kommen Eingriffe des Familiengerichts in das Elternrecht gemäß §§ 1666, 1666a BGB bis hin zu Beschränkungen oder Entzug des Sorgerechts in Betracht und strafrechtlich stellen solche Verfehlungen – spätestens jetzt – stets Körperverletzungen bzw. Nötigungen dar.
Mit freundlichen Grüßen, vor allem an alle Kinder und Jugendlichen
Michael
Sehr gut @MichaelSelm, dass Du diesen Artikel hier hineingesetzt hast. Ich hoffe, er wird von vielen Eltern gelesen und auch verinnerlicht! Es ist so traurig, dass es erst ein Gesetz geben musste, damit Gewalt in der Erziehung endlich nachlässt bzw. aufhört. Wenn es auch noch ein sehr weiter Weg zur völlig gewaltfreien Erziehung ist. Aber dieses Gesetz ist natürlich auch ein Segen. Denn wie man hier an manchen Reaktionen lesen kann, wird Gewalt immer noch verharmlost oder verniedlicht. Auch die Definiton von Gewalt in der Erziehung scheint vielen Eltern immer noch nicht klar zu sein!
sicherlich nicht! Keiner hat die Erlaubnis seine Kinder zu schlagen! Versetzt man sich mal in die Lage der Kinder, wer wird schon gerne von den Eltern geschlagen. Die Eltern sind dazu da, um die Kinder zu beschützen und sie zu lieben, und wenn die Kinder dann nur geschlagen werden, dann tragen sie auch einen psychischen Schaden davon. Wenn es nur einmal ein Klapps auf den Po ist, dann ist das was anderes, aber es richtig schlagen, dann geht es zuweit!!!
Wenn es nur einmal ein Klapps auf den Po ist, dann ist das was anderes
Nein, das ist nichts Anderes! Damit fängt es oft an! Der berühmte "Klapps" auf dem Po ist auch nichts anderes, als die fehlende Kommunikationsfähigkeit verbaler Art!
An deinen Kommentaren merke ich das du ein eher Linksgerichteter Weltverbesserer bist, und wenn ich damit tatsächlich recht habe und du die Welt verbessern willst dann tu das nicht in diesem Forum sondern geh irgendwo nach Afrika oder in islamische Länder und erklär denen mal was von gewaltfreier Erziehung. Ob eine ohrfeige nun schlimm ist oder nicht, darüber kann man sich streiten, aber was in machen islamischen Ländern mit Frauen und Kindern angerichtet wird ist ungerecht, und ich glaube der Meinung das das viel schlimmer ist sind hier fast alle. Wir sollten erst mal das gröbste Problem Beseitigen bevor wir uns an die feinheiten ranmachen, und ich hoffe du hoffst nicht auf eine gewaltfreie welt, denn das wird nie geschenhen.
@ Kasimir768, Du glaubst aber jetzt nicht ernshaft daran, dass ich mir von Dir vorschreiben lasse, was ich hier im Forum schreiben darf...!!! ;-) Im Übrigen ist es mir vollkommen egal, was Du denkst! ;-)
Ich schreibe dir nix vor sondern hab nur gesagt das du WENN du die welt verbessern willst es in diesem forum hier nix bringen wird.
Im Übrigen ist es mir vollkommen egal, was Du denkst! ;-)
Wenn man ernsthaft diskutieren will sollte man seine gesprächspartner ernst nehmen. Ich respektiere jaauc deine meinung und stimme dir teilweise zu.
Des weiteren schreibst du in deinen kommentaren immer nur was ich ''falsch'' sage, aber auf andere textstellen beziehst du dich gar nicht. Bist du nicht der meinung das es in anderen Ländern wirklich schlimm ist und man erstmal dort helfen sollte?
Des weiteren schreibst du in deinen kommentaren immer nur was ich ''falsch'' sage, aber auf andere textstellen beziehst du dich gar nicht. Bist du nicht der meinung das es in anderen Ländern wirklich schlimm ist und man erstmal dort helfen sollte?
Kasimir, man kann die Sache auch so sehen:
Warum nicht die Dinge zuerst verbessern, die man JETZT UND HIER und mit weniger Aufwand sofort und direkt vor der Tür verbessern könnte? Durch überzeugende Argumentation, gute Erklärungen und Informationen ist auf GF schon sehr viel Schlimmes abgewendet worden, haben schon viele Eltern Tips und Hilfen bekommen und sind schon viele bedenkliche Situationen gerettet worden - und dies täglich wieder.
Im Übrigen finde ich Weltverbesserer klasse. Und jemanden, der ganz richtig schreibt: "An Kindern sollte ÜBERHAUPT niemals Gewalt verübr werden, auch nicht "ein bißchen" daraufhin einer politischen Partei zuzuordnen und dies auch noch negativ zu meinen ist genauso "link" wie ein Kind zu ohrfeigen und sich dann mit fadenscheinigen Begründungen aus der Verantwortung zu ziehen.
"Er/sie hat sich die Ohrfeige, den Klaps auf den Po etc. "verdient" ist sehr schwach und unpädagogisch argumentiert. "Verdient" hat sich ein Kind allein durch sein Dasein vor allem dies: menschlichen Respekt, unerschütterliche Liebe und Unversehrtheit an Körper und Seele. Ohne Wenn und Aber - und egal wo auf der Welt.
Das Frauenbild und die Lebensumstände von Kindern in den arabischen Ländern ändern wir nicht von heute auf morgen, dieser Prozess muss von den betroffenen Menschen selbst ausgehen, und es findet bereits ein unaufhaltsames Bewusstwerden in diesen Gesellschaften statt. Wir scheitern bereits daran, der jungen deutschen Durchschnittsmutter die pädagogische Sinnlosigkeit und die psychischen und sozialen Folgen des Schlagens zu verklickern - das wird noch eine große Aufgabe, wie man hier lesen kann.
NEIN! Das dürfen sie definitiv nicht! Gewalt in der Erziehung ist verboten! Und eine Ohrfeige IST schlagen. Und schlagen IST GEWALT!!!
Ich fass´mir manchmal nur noch an den Kopf und frage mich, warum manches einfach nicht in manche Hirne hineinwill!
Niemand darf irgendwen ohrfeigen oder schlagen. Das ist Körperverletzung und wird strafrechtlich verfolgt.
Eltern die sowas tun gehören zwangskastriert, abartig sowas!!!
Eltern die sowas tun gehören zwangskastriert, abartig sowas!!!
DAS ist auch Gewalt!
Schlagende Eltern gehören angezeigt!
nein, das ist strafbar
ich bin auch ein kind, werde ncht geschlagen oder so, aber einen klaps auf den po haben wir uns halt manchmal verdient . :D