Dürfen Eltern eine Hormontherapie verbieten?

6 Antworten

Aktuell haben deine Eltern zwar technisch gesehen das letzte Wort, aber du kannst die Hormontherapie einklagen. Da in der Pubertät zB unveränderliche Prozesse stattfinden (Stimmbruch, etc.) und das eine psychologische Grausamkeit wäre, dich da durch zu zwingen (auch zB Periode, wenn du ftm bist), kannst du über das Jugendamt gehen.
Du benötigst dafür aber Psychologische Gutachten (die du ohne deine Eltern erstellen lassen kannst).

Bitte deine Eltern noch einmal eindringlich, diesen Weg mit dir zusammen zu gehen, da sich an deiner Liebe zu ihnen nichts ändert, wenn du dein Geschlecht "außen" deinem inneren Geschlecht anpasst. Mach ihnen klar, dass egal ob du nun Sohn oder Tochter bist, du sie liebst und immer für sie da sein willst. Aber sag ihnen auch klar, dass du dich selbst nicht ertragen kannst und das es keine Phase ist, sondern einfach ein Fakt, dass du Transgender bist.

Du kannst ihnen auch sagen, dass du sonst den Weg (über Jugendamt, Psychologen, etc.) alleine gehen wirst, denn das Geschlecht angleichen kannst du mit Hilfe des Amtes.

Halte durch. Es wird ja nicht ewig so weiter gehen können. Versuche noch ein paar mal mit ihnen zu reden. Das du vielleicht einfach mal mit deinen Eltern zu einem Arzt gehst, der darauf spezialisiert ist.

Das sie sich mit dir zusammen die pro und kontra angucken. Erzähl ihnen, Wie du dich allgemein fühlst und warum du diese Entscheidunggetroffen hast. Aber versuche sachlich zu sein. Zeige ihnen, dass du dir das gut überlegt hast und man bekommt ja auch nicht von heute auf morgen sowas. Man wird erst psychologisch begutachtet . Der muss das ja auch noch alles entscheiden. Aber gib nicht auf, wenn das wirklich so ist, wenn du dich wirklich so fühlst... gib nicht auf und bleib dahinter.

Woher ich das weiß:Recherche

Unter 18 Jahren braucht man die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten. Auf der anderen Seite lässt sich das sozusagen aber auch einklagen, ich meine der Weg dahin führt über das Jugendamt, aber mit den Details kenne ich mich da nicht so gut aus. Bevor man solche extremen Schritte geht, sollte man sich fragen, ob es das wert ist.

Eltern brauchen häufig eine ganze Weile bis sie die Situation verstehen und akzeptieren können, finde ich auch (als selbst „Betroffener“) absolut verständlich. Gib deinen Eltern etwas Zeit, führe Gespräche mit Ihnen, klär sie ein wenig auf.

Bis zur Hormontherapie ist es ohnehin ein Stückchen Arbeit was auch Zeit kosten wird. Vermutlich wirst du, wenn es dann so weit ist, sowieso sehr nah an der Volljährigkeit sein.

Also mein Tipp an dieser Stelle: Kümmer dich um einen Platz bei einem Psychotherapeuten (am besten trans-erfahren), nicht nur um die Hormontherapie anzustreben sondern besonders auch wegen dem SVV und den suizidalen Gedanken die du andeutest. Gib deinen Eltern zusätzlich ein wenig Zeit sich mit der Situation zu arrangieren und sprecht miteinander.

Solange du minderjährig bist, entscheiden deine Eltern, was medizinisch mit dir passiert und was nicht.

Das mit der Operation ist ja ohnehin noch in weiter Ferne. Du musst vorher ja erstmal über 1 Jahr so leben, als hättest du schon das Geschlecht gewechselt. Das wirst du wohl kaum schon angefangen haben, wenn deine Eltern noch nichts davon wussten.

Bis diese Zeit um ist, bist du schon fast volljährig, die kurze Wartezeit wirst du dann bestimmt auch noch schaffen.

PmMeYourCactus  10.07.2019, 00:24

Ich geb dir im großen und ganzen Recht, nur als kleine Korrektur: diese Sache mit dem 1 Jahr als Geschlecht X leben ist mittlerweile keine notwendige Voraussetzung mehr (Bis zur Hormontherapie dauert es aber natürlich dennoch etwas)

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Sry aber etwa kann da nicht stimmen. Wenn du dich vor kurzem geoutet hast. Macht kein Arzt mal eben eine OP oder Hormontherapie. Eh das ganze Prozedere durch ist bist du mindestens 18.