Dünnes Pferd mit dickem Bauch?

8 Antworten

Das vermutest du richtig: sie hat ihe Muskulatur angbaut, als sie zu wenig heu und Bewegung bekam,

Es dauert länger, das wieder aufzubauen, zumal der fellwechsel jetzt auch noch zehrt,

Also gib ihr täglich zwei kleine Portionen heucobs oder Luzerne o bs mit leinsaat, sonnenblumenkerne mit schale, bierhefepulver und gehe täglich mind 1 stunde spazieren/joggen mit ihr.

Hab Geduld und sei fleißig, dann wird es wieder gut

Ggf teste mal auf verwurmung, und gib bei Bedarf ne wurmkur

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Für mich klingt das so, als wäre Dein Pferd unter Umständen nicht nur zu wenig gefüttert worden, sondern auch zu wenig geritten worden. Und die Kombination sorgt dann nicht nur dafür, dass das Pferd dünn wird, sondern auch, dass die Muskelmasse abgebaut wird.

Beim Menschen ist das exakt genau so. Macht ein Mensch Diät ohne Sport, baut er als allererstes Wassereinlagerungen im Körper und dann Fettpolster, aber eben auch Muskeln ab. Und wenn dieser Mensch dann wieder anfängt, mehr zu essen, dann füllen sich die geleerten Fettzellen ratzfatz wieder, aber ohne entsprechendes Training eben nicht die Muskeln. Die kann man nicht ranessen und eben auch nicht beim Pferd anfüttern. Die können nur durch entsprechendes Tranig wieder aufgebaut werden.

Und in Deinem Fall ist das Pferd auch noch ein Pony. Ponys nehmen erfahrungsgemäß ziemlich schnell zu und die Gefahr von Überfütterung und krankhafter Überfütternung, Hufrehe und anderen Fütterungsbedingten Erkrankungen ist da noch ein Stück weit schneller gegeben.

Ohne Dein Pony zu kennen, würde ich raten, vom Tierarzt kontrollieren zu lassen, ob es einer Entwurmung bedarf und seinen Gesamtzustand checken zu lassen. Dann würde ich weder Maesh noch Müsli füttern, sondern erst mal ausschließlich gutes Heu und davon ausreichend - zusätzlich halte ich immer sehr viel von einem guten Mineralfutter. Parallel würde ich einen vernünftigen Trainingsplan zusammen mit Deiner Reitlehrerin/ Deinem Trainer aufstellen und die Muskulatur und Kondition Deines Ponys wieder vernünftig aufbauen. Nur wenn Du und Deine Reitlehrerin feststellen, dass das Pony unter dem Training mehr Energie braucht, könnte ein wenig Hafer dazu gefüttert werden. Doch normalerweise braucht Dein Pony außer ausreichendem und guten Heu plus dem Gras auf der Weide und einem Mineralfutter "nur" noch ein gutes Tranig und der Körper regeneriert sich nach einiger Zeit wieder.

Baroque  01.03.2018, 10:41

Ich würde die Entwurmungskontrolle nicht den Tierarzt sondern ein auf Zeitgemäße Selektive Entwurmung spezialisiertes parasitologisches Labor machen lassen, denn die normalen Tierärzte machen meist ungeeignete Verfahren (z.B. Flotation als Einzelverfahren - das ist nicht aussagekräftig genug). Sehr sicher liegt das Problem nicht an einem behandlungsbedürftigen Parasitenbefall, sodass das auch nicht so eilig ist (wir haben beim Pferd keine Parasiten, die Futterräuber sind). Generell gehört aber zu Beginn der Weidesaison einmal ordentlich beprobt und infolge möglicherweise schlechteren Darmstoffwechsels besteht manchmal Behandlungsbedarf, weil das Pferd eben seine Parasiten (die immer da sind, parasitenfrei gibt es nicht) schlechter selber regulieren kann.

Ansonsten sehe ich das genauso.

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Sallyvita  01.03.2018, 11:43
@Baroque

Deshalb schrieb ich ja, dass der Gesamtzustand gecheckt werden sollte, was für mich auch bedeuten kann, dass ein Blutbild gemacht wird. Ich glaube nicht, dass Wurmbefall die Hauptursache bei diesem Pony ist. Ich vermute viel eher, dass es eine Kombination aus falscher Fütterung und falschem Training ist, würde aber immer empfehlen - auch weil ich das Pferd nicht kenne- den Rat eines Tierarztes hinzuzuziehen und das Ganze medizinisch abzusichern.

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Channel2000Anna 
Fragesteller
 01.03.2018, 17:55

Stimmt, sie wurde fast garnicht geritten weil sie halt 40km weit weg stand und ich mit dem Bus 2 stunden brauchte.. sie wird inzwischen regelmäßig, so 3-4 mal in der Woche geritten, wurde gerade erst entwurmt und bekommt jetzt im neues stall 24h gutes Heu und zusätzlich öl, ein/zwei hände hafer der ihr sehr gut tut & ein bisschen nach der arbiet , der ganze vorgang von muskelaufbau und auch fettaufbau dauert wohl noch etwas, muss ich geduldig sein ^^ allerdings ist sie entgegen den meisten Ponys sehr schwerfuttrig und nimmt nicht blitzschnell zu wenn sie auf weide kommt

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Ich würde vermuten es liegt an der fehlenden Muskulatur und die kann man ja bekanntlich nicht zu füttern :-)

Müsli und Mash gehören sowieso nicht ins Pferd.

Nur Heu und ggf ein gutes Mineralfutter; im Fellwechsel noch Zink und bei Leistung Hafer. Fertig.

Warum dein Pferd so aussieht, kann man ohne Bild und mehr Infos nicht sagen.

Ich würde mir auf jeden Fall Rat bei einem Tierarzt suchen... Eingefallene Flanken und generell dünn, aber dicker Bauch klingt für mich nach Würmer. Könnte aber auch ein Magengeschwür oder ähnliches sein. Oder ganz harmlos nur fehlende Muskulatur. Aber egal was es ist, der Tierarzt wird dir auf jeden Fall helfen können und dir auch Tipps zur Ernährung oder zum richtigen Muskulaturaufbau geben.

Baroque  01.03.2018, 10:45

Klingt für Dich nach Würmern, aber Du schließt von anderen Tierarten auf's Pferd. Die Pferde haben keine Parasiten, die Futterräuber sind!

Mir klingt's eher nach deutlichem Zinkmangel, wenn die nicht aufmuskeln können ... und wenn kaum Zink im Darm ist, steigt mal der Parasitenbefall mit an, fällt dann aber direkt wieder, sobald Zink wieder supplementiert ist. Sprich, die sind nicht ursächlich, sondern eine Begleiterscheinung des eigentlichen Problems. Es gibt viele Tierärzte, die dann entwurmen (was natürlich ab einer gewissen Schwelle auch sinnvoll ist, wenn das Pferd grade einen Grund hat, sich nicht selbst um die Menge zu kümmern), aber stellen die Ursache nicht ab, sondern denken, die läge im Parasitenbefall. In Wirklichkeit hätte man auch die Ursache abstellen können und überlegen, ob man nochmal ein Medikament rein haut in einen Darm, der eh erst mal aufgebaut gehört und dann eben nach ein paar Wochen noch eine Probe untersucht. Aber, wie schon unter meine Antwort, mit den geeigneten Laborverfahren, nicht einfach Flotation und fertig, wie es in den meisten Tierarztpraxen leider gemacht wird.

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