Dobermann noch empfehlenswert?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Dobermann an sich ist ein sehr robuster Hund, der sich auch gesundheitlich nicht so schnell unterkriegen lässt. Aber wie du schon gesagt hast, sind auch hier einige Erbkrankheiten zu finden z.B. die sogenannte Dilalative Kardiomyopathie (DCM), eine sehr schwere Herzerkrankung, die nicht selten auch zum Tod führt.

Das Fehlen von Symptomen macht es äußerst schwierig, die Krankheit frühzeitig zu entdecken. Selbst wenn das Problem irgendwann erkannt wird, überlebt der Dobermann manchmal nur noch wenige Monate. Besorgte Besitzer können vorsorglich Kontrolluntersuchungen mittels Langzeit-EKG vornehmen lassen. Auch ein Herzultraschall kann Aufschluss über das individuelle Risiko geben.

Heilbar ist DCM leider nicht. Die Herzschwäche sorgt bei Dobermännern sogar für mehr Todesfälle, als Krebs und andere Tumore. Die meisten betroffenen Hunde sterben vor dem siebten Lebensjahr. Es gibt jedoch Medikamente, die den Krankheitsverlauf drosseln und die Lebenserwartung des Dobermanns etwas verlängern können. Solange eine gewisse Lebensqualität gegeben ist, sollte die Therapie fortgesetzt werden.

Ich habe mitbekommen, dass Doberfrauen durchschnittlich ein Jahr älter werden als ihre männlichen Kollegen. Ist da was dran?

Nein, das stimmt nicht. Wie alt ein Dobermann wird  hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Haltungsbedingungen (Zwinger oder im Haus)
  • Ernährung (Mangelerscheinungen oder Überversorgung)
  • Gewicht (Übergewicht sehr nachteilig)
  • Bewegung
  • Kastration der Hündin kann vor Mammatumoren schützen
  • Medizinische Versorgung
  • Stadthunde leben im Schnitt etwas kürzer, als ihre Artgenossen auf dem Land
  • Erbliche bedingte Krankheiten oder Alterskrankheiten wie DCM oder Krebs
  • Körpergröße und Gewicht sollten in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen

Fazit: Es gibt bei sehr vielen Hunden tödliche Erbkrankheiten, aber ich würd einen Dobermann weiterempfehlen. Den wenn ich ihn gut versorge lebt er min. 7 Jahre. Was schon viel ist.

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo,

wie willst du denn an einen Wurf von einem seriosent Züchter kommen bei dem die Hündin über 10 Jahre alt ist?

Mir persönlich wäre das Risiko wohl schlicht und ergreifend zu hoch und die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen zu teuer und aufwendig (Jährliches Schallen, 24h EKG), dafür bin ich auch von dem Doberman an sich nicht faszinierd genug.

Ich kenne zum Glück keinen Dobi persönlich, der an DCM verstorben ist und auch so berichten mir alle immer, ihrer wäre mit 11/12/13 Jahren an altersbedingten Gründen gestorben.

Das Risiko ist mir aber trotzdem viel zu hoch.

Das Problem: DCM kann man kaum erkennen. Man weiß einfach nicht, welcher Hund Träger davon ist und welcher nicht. Gentests gibt es nämlich (noch) nicht.

Junge Dobis (und das sind die, die zur Zucht verwendet werden) sind ja kaum betroffen und selbst jährliches 24h-EKG kann zwar für den Moment, also für den 3/4/5 Jahre alten Hund so passen, aber 3 Jahre später kann das dann wieder anders aussehen.

Fakt ist: es ist nie sicher.

Die Chance auf einen gesunden Hund wird beim seriösen Züchter wohl trotzdem höher sein als beim Hinterhof-Vermehrer.

Ich persönlich möchte aber keinen Hund mehr, bei dem ich regelmäßig hoffen muss, dass er noch ein paar Jahre „durchhält“ ohne tot umzufallen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

ich habe in meiner Umgebung 3 Dobermannbesitzer. Woher die Hunde stammen weiß ich nicht, aber es ist jetzt der 4 Dobi an DCM gestorben.