DJ | Tracks auswendig lernen? Welchen Track spiele ich als nächstes?
Moin Moin!
Ich habe vor ca. 3 Monaten angefangen Drum and Bass aufzulegen. Meine Libary umfasst nun 72 Tracks und 10 Vinyl Platten.
Die Grundlagen eines Übergangs habe ich drauf. Beatmatching etc. ist auch kein Problem. Außer bei den Platten, aber ich denke dass ich das mit Übung auch gemeistert bekomme. Das einzige Problem welches mir das mixen schwer macht, ist zu erkennen welchen Track ich als nächstes Spielen soll.
Natürlich habe ich alle meine Tracks mit Rekordbox Analysiert (Außer die Vinyl Platten) um herauszufinden welchen Key sie haben. Wenn ich die Libary dann nach Keys sortiere und die Tracks nach ihrer Tonart heraussuche sind die Übergänge auch zu 100% Smooth.
Jedoch hat das meiner Meinung nach wenig mit Skill zu tun. Wie lerne ich am besten die Tracks auswendig? Mein Problem ist: Ich kann durchs reine lesen des Titels und des Interpreten, mir nicht merken wie sich der Track anhört. Anders herum genau so: Ich kann wenn ich 2-3 Takten eines Tracks gehört habe direkt sagen wie er weiter geht, wie der Drop verläuft, etc. Kann jedoch nicht sagen wie der Track heißt und von wem er ist...
Ist ja auch nicht Sinn und zweck sich mitten im Mix erstmal 5-6 Tracks anzuhören und zu schauen ob er passt. Ebenso kann ich ja auch nicht in 2-3 Platten reinhören. Das raubt einfach zu viel Zeit, die ich bräuchte um mich auf den Übergang vorzubereiten.
Ich hoffe ihr könnt mein Problem nachvollziehen und habt vielleicht den einen oder anderen Tipp für mich.
Grüße.
4 Antworten
Die wichtigsten Vorraussetzung sind doch gegeben!
- Du kennst Deine Musik
- Du assoziierst und erkennst was passt und was nicht passt
- Du beherschst die (ersten) Techniken für Übergänge
Ich an Deiner Stelle würde mir nicht so sehr den Kopf zerbrechen. Versuche Dir einfach eine für Dich funktionierende Routine zu erarbeiten. Damit meine ich, dass es nur für Dich funktionieren muss, den nächsten Track zu finden. Dabei darfst Du kreativ sein, und musst keine Konvention befolgen.
Bei Vinyl war es früher gängig, sich die Platten in der Reihenfolge, in der man sie spielen will, in den Koffer zu packen. Deshalb kannte man bei bekannten DJs ihr Trackfolge auch irgendwann auswendig, wenn man sie häuiger gehört hat. Für Tracks, die man kurzfristig einstreuen wollte, wurden die Platten um 45° gekippt "quer" in den Koffer gesteckt. So fand man sie schneller wieder.
In einer DJ-Software ist es bedeutend einfacher sich Tracks, die zueinander passen, zu markieren. Ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, dass, wenn man alle Features einer DJ-Software nutzt, dass nur noch wenig mit DJ-Skills zu tun hat. Ich persönlich halte von Key-Analyse übrigens rein gar nichts und nutze es auch nicht. Ich bin der festen Überzeugung, dass man sich damit mehr Möglichkeiten nimmt, als sie sich zu eröffnen. Man kann aber andere Tricks nutzen. Z.B. kann man sich in das Kommentarfeld eines Tracks Hinweise auf andere Titel schreiben, wenn man einmal herausgefunden hat, dass die besonders gut matchen.
Alternativ kann man die meisten Tracks dann problemlos mixen, wenn man dafür einen möglichst cleanen Loop nutzt, also z.B. nur eine Kickdrum oder ähnliches. Da ist die Tonart der Melodie dann völlig egal.
Ich persönlich sehe den größten Vorteil einer DJ-Software übrigens tatsächlich im Track-Management und der Möglichkeit innerhalb kürztester Zeit viele Tracks vorzuhören. Da ich vor allem Events betreue, die keine festen Playlisten oder Genre zulassen, bin ich darauf angewiesen durch meine Tracks scrollen zu können und viel vorzuhören. Läuft also der aktuelle Titel, höre ich so lange andere Titel kurz vor, bis ich einen passenden nächsten Titel gefunden habe. Dein Problem sind dabei natürlich Deine Vinyls. Bei denen funktioniert das nicht. Da Du ja bereits mit einer DJ-Software arbeitest, würde ich Dir zu folgendem raten:
Lese Deine Vinyls als MP3 ein und nutze sie in der DJ-Software. Das wird Dir das Leben am Anfang deutlich leichter machen. So kannst Du dann auch deutlich schneller und einfacher mehrere Tracks vorhören. Mit mehr Routine, kannst Du auf diesen Schritt dann vielleicht wieder verzichten. Willst Du auf das Vinyl-Feeling nicht verzichten, arbeite mit DVS.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und Spaß mit Deiner Musik!
Und lass dir kein scheiss einreden nur Vinyl mixen ist echtes mixen alles andere ist Toy shit. Und lass dir nicht einreden das die Nadel für den Verlauf des Taktes verantwortlich ist. 🤣🤣
1.zwei Tracks die übereinander liegen erzeugen logischerweise eine Reibung daraus resultiert ein Verlauf des Taktes. Das ist bei Vinyl und digital gleich daher ist ein Einsatz im 94% Same Bereich bei richtiger Einstellung erstmal das Maximum.
2.jetzt kommt der große Unterschied zwischen digital und Vinyl. Bei digital ist das Tempo zum bsp 129,98 zu 129,97 BPM was den Verlauf grundsätzlich sehr abschwächt da die Reibung minimiert wird.
(Anmerkung: was nicht heißt das er nicht wirkt!!
Oscar Mulero solltest du dir mal auf YouTube anschauen vom Gehör und Handling her absolut Top Notch !)
und natürlich nutzt er ausschließlich Xone 92!!!
zu diesen Mixer gibt es auch noch eine sehr Interessante Hintergrundgeschichte:
Es gibt vom 92er 5 Exemplare weltweit, die den Beinamen "CTRLN" haben. Jene hat Richie Hawtin's Vater zusätzlich nach dessen Wünschen technisch aufgemotzt!
Diese 5 gehören:
1x Richie Hawtin
1x Magda
1x Troy Pierce
1x Ricardo Villalobos
und einer der Mixer steht wie eine Ming-Vase als Kunstwerk im m_nus-Office in Berlin!
Ein Bekannter von mir hatte mal die Ehre mit Troy Pierce auf seinen 92er CTRLN zuspielen und das ist ein Punkt wo ich sogar neidisch werde!! 😔
3.Plattenspieler haben einen Pitch der nunmal logischerweise eine höhere Differenz im Tempo als 0,01 BPM hat des Weiteren ist Vinyl kreisförmig und dreht sich zusätzlich wodurch eine deutlich höhere Reibung entsteht.
Aber : mit einer sehr feinen Akustik in Verbindung, einen voll austrainierten Gehör Und dem richtigen Handling sind meine Vinyl Übergänge deutlich genauer als bei den meisten Digital Toys !!
Deshalb lerne nur Vinyl und Scheiss auf diese Knopfdrücker Möchtegern DJs die weder Talent noch sonst irgendwelche musikalischen Fähigkeiten besitzen und nur das tun weil sie sich gerne feiern lassen für eine Sache die ich meiner 70 jährigen Mutti in 5 min beibringen kann !!!
Ich persönlich fände es gut, wenn nicht jede Antwort von Dir, egal wie passend oder unpassend, den Kauf eines x:one 92 empfiehlt. Und auch die Laier mit der 70-jährigen Mutti (an dieser Stelle übrigens viele Grüße!) nervt mich offen gesagt langsam ein wenig.
Es gibt VIELE gute Mixer, und ein x:one 92 ist ganz bestimmmt NICHT der Beste. Vielleicht ist er es für Dich. Es ist schön, wenn Du mit Vinyl gut zurecht kommst. Aber auch Vinyl ist nicht für jeden das richtige Medium.
Und das Audiosignale, die übereinander liegen, Reibung erzeugen, und deshalb die Tracks immer auseinander laufen, ist der größte Humbug, den ich je gehört habe. Sorry, musste mal gesagt werden. Aber ich lasse mir die Physik dahinter gerne erklären.
Zum ersten für einen wirklich sauberen Vinyl Übergang braucht es Jahre an Übung zumindest nach meinen Kriterien was Sauberkeit anbelangt.
zum zweiten um Himmels Willen gehe da grundsätzlich komplett anders ran die Sache und analysiere niemals die Tracks. Nimm eine Platte und dann eine andere und mische sie einfach rein.
lerne auch um Gottes Willen nicht die Tracks auswendig das macht die Sache noch schlimmer und macht es statisch also genau das Gegenteil was du erreichen willst.
ich mische seit etwa 17 Jahren ausschließlich mit Vinyl und kann dir gerne sehr entscheidende Tips geben die dir sofort weiterhelfen!
und du kannst im mix auch 10 Tracks dir vorher anhören den das Tempo rauszuhören geht sehr schnell wenn du eine gewisse Struktur drin hast.
aber entscheidend ist nimm einen Track und spiele in rein und mach dir keine Gedanken ob es passt oder nicht wenn du es irgendwann raus hast geht im Grunde fast alles was du vom Tempo her zusammen bekommst.
nach vielen Jahren kommst du an den Punkt das du dich nicht an den Track anpassen musst sondern der Track ordnet dich dir unter.
schreibe mich gerne an kann dir auch ein paar Videos machen womit du definitiv viel Zeit und Kopfschmerzen einsparst 😁
Ganz einfach. Du pickst nicht irgendwelche Songs raus sondern musst diese Songs intensiv durchhören und vorallem auch mögen. Viele Producer smoken Weed weil das hilft und hören sich die Tracks an und analysierien komplett durch und tun die Songs dann in die Playlist so merken sie sofort wenn der Song kommt, dass das der ist, etc.
In meiner Libary sind nur Tracks die ich selbst mag und auch intensiv mir vorher angehört habe. Ansonsten würde ich kein Geld dafür ausgeben :D
Wie gesagt: Ich bin auch fähig direkt nach 3-4 Sekunden reinhören, zu erkennen um welchen Track es sich handelt, wie er verläuft, wie sich der Drop anhört, wann und wo Vocals kommen, etc.
Sobald ich in den Song ein paar Sekunden reingehört habe, ist er in meinem Kopf direkt abrufbereit.
Jedoch möchte ich den Skill habe nur den Titel lesen zu müssen um den Track abrufbereit in meinem Kopf zu haben. Dafür benötige ich evtl. ein paar Tipps wie ich diesen Skill am besten erlerne.
also wenn ich ein Song Titel lese, das ich gut kenne weiß ich wie er sich anhört. Der Skill ist werd mal high!
Ich rauche schon Ott. Das wird aber nicht das Problem lösen. :D
72 Tracks und 10 LP´s.
Und die kennst du nicht, bzw. weißt nicht, welchen Sound und Rhythmus sie haben?
Normal ist das doch eigentlich so, das der DJ seine
Lieblingslieder kennt und auch viele Andere, falls es Wünsche gibt. Du brauchst das gewissen Feeling, um die Gäste mit Musik zu beglücken.
habe ich alle meine Tracks mit Rekordbox analysiert, um herauszufinden welchen Key sie haben. Wenn ich die Libary dann nach Keys sortiere und die Tracks nach ihrer Tonart heraussuche, sind die Übergänge auch zu 100% Smooth.
Bei dir hört sich das so wissenschaftlich an, das ich mich frage, wie das am Ende dann aussieht, bzw. klingen soll.
Sicherlich haben wir unterschiedliche Ansichten, was ein DJ so ausmacht.
Und die kennst du nicht, bzw. weißt nicht, welchen Sound und Rhythmus sie haben?
Natürlich kenne ich die Tracks. Ich habe sie mir ja schließlich vorher genau angehört. Ansonsten würde ich dafür kein Geld ausgeben.
Bei dir hört sich das so wissenschaftlich an, das ich mich frage, wie das am Ende dann aussieht, bzw. klingen soll.
So wie sich ein Übergang eben anhören soll. :D Ich nehme meine Sessions auch immer auf und höre mir sie danach an.
Ich denke nicht dass wir unterschiedliche Ansichten haben. Jedoch verkörper ich mit meiner Methoden momentan den DJ der sich nur auf Zahlen und Daten verlässt. Ich wär aber gerne der DJ, der direkt weiß welcher Track sich hinter dem Titel verbirgt und ob sie matchen. So einer wie du es vermutlich bist.
Mein Problem ist nur: Ich habe durchs alleinige lesen des Titels und des Interpreten keine Vorstellung/Ahnung welcher Track sich dahinter verbirgt. Habe ich ihn jedoch 2-3 Sekunden gehört, ist er in meinem Kopf direkt abrufbereit und ich kenne ich In- und auswendig.
Ich habe durchs alleinige lesen des Titels und des Interpreten keine Vorstellung/Ahnung welcher Track sich dahinter verbirgt.
Daran solltest du aber arbeiten. Was ist wenn du 10 mal so viele Lieder hast? Vor allem kommen ja auch im laufe eines Jahres neue Songs dazu.
ich stelle mir das schwierig vor, wenn man nicht weiß wie die Lieder heißen und erst einmal hören muss, was man spielt.
Vielen, Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Hat mir schonmal sehr geholfen.
Ich denke auch dass ich mich nicht zu sehr auf die Keys versteifen sollte und selbst herausfinden muss welche Tracks zusammen passen. Ich hoffe die Problematik dass ich beim lesen des Titels nicht weiß welcher Track dahinter steckt, sich mit der Zeit und Übung erledigt.