Dialekt: Wo sagt man am Wortende k obwohl mit g geschrieben?
Hi,
mir ist aufgefallen, dass meine Mutter oftmals am Ende eines Wortes k spricht, obwohl es mit g geschrieben wird z.B. enk statt eng oder Anhank statt Anhang. Wahrscheinlich bezieht sich das auf das 'ng'. Weiß jemand, ob das typisch für bestimmte Regionen in Deutschland ist? Denn mir ist das in meinem Kreis nie aufgefallen.
1 Antwort
Mir fällt spontan Kölsch ein, aber das Wort Engk [ʔɛŋkʰ] bedeutet dort nicht "eng", sondern "Ende". Auch bedeutet Hungk [hʊŋkʰ] "Hund".
Im Kölschen wird hier also das auslautende nd > ngk verschoben.
Dazu passt, dass Wörter wie "heute", "Zeit" usw. oft ebenfalls ein k (oder g) verpasst bekommen. Also [hʏkʰ] "hück" und "Zigg". Aus Wände wird "Wäng".
Hück kütter nit, dä hät kä Zigg.
Heute kommt er nicht, der hat keine Zeit.
Es gibt die Aussprache "Zitt" (Zeit), das spricht man aber nicht in der Stadt Köln, sondern im weiteren Umland, daher sagt man auch:
"Zitt säät de Kappesbuur."
"Zitt sagt der Kohlbauer."