Deutungen des Todes Jesu?

8 Antworten

Die Verteidiger des "wahren Glaubens" hatten immer schon ihre "liebe" Not mit der Verkündigung der "Wahrheit" der Auferstehung nach dem Tod Jesu. Schon der unbekannte Verfasser des so genannten Matthäus-Evangeliums verteidigt diese Auferstehung gegen das Gerücht, die Jünger seien bei Nacht gekommen und hätten seinen Leichnam gestohlen, während die Grabwächter geschlafen hätten. In Wirklichkeit seien diese mit "viel Geld" von den jüdischen hohen Priestern bestochen und so dazu gebracht worden, dieses Gerücht als Tatsache in die Welt zu setzen. "So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist" (Mt. 28,13-15).

Auch gegen eine andere Version, wonach Jesus die Qualen der Kreuzigung überlebt habe und nach Indien ausgewandert sei, wo er eine bis heute noch bestehende Gemeinde gegründet habe, wenden sich die Kenner der absoluten "Wahrheit" mit aller Vehemenz.

Die berühmte Logienquelle Q, eine mündliche Tradition über Leben und Botschaft Jesu, die schon vor der Niederschrift des ersten Evangeliums kursierte, weiß übrigens nichts von einer Auferstehung des "Meisters".

Das Problem damit besteht bis heute. Eine repräsentative Umfrage von 2011 kommt zum Ergebnis, dass zwei Drittel der Deutschen den Auferstehungsberichten der Evangelien keinen Glauben schenken.

Und diese Story von der Auferstehung ist das Kernstück des christlichen Glaubens. Ohne diese würde sich dieses Glaubenskonstrukt noch viel schneller in Luft auflösen. Schon der eigentliche Gründer des Christentums, Paulus (eigentlicher Gründer, weil Jesus höchstens eine jüdische Sekte innerhalb Palästinas gegründet und seinen Jüngern ausdrücklich verboten hatte, Heidenmission zu treiben), hatte die Auferstehung zum verbindlichen, höchsten und notwendigsten Glaubenssatz erhoben: "Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos" (1. Kor. 15,14).

Mit dem Bestehen darauf, dass ein Toter nach drei Tagen aus dem Grab steigt, begeben sich aber die dogmatischsten Glaubensritter gegenüber den rationaler Denkenden unter ihren Mitgliedern auf das Glatteis eines Mirakels und Aberglaubens, den diese ihr nicht mehr abnehmen.

Also müssen die "führenden" Theologen ran, um die Sache mit beachtenswerter Wortakrobatik doch noch hinzubiegen und es den noch einigermaßen glauben Wollenden so "verständlich" zu machen, dass diese gar nichts mehr kapieren, aber bereit sind, es als Geheimnis des Glaubens, als Mysterium trotzdem zu akzeptieren.

Eine naheliegende Deutung: Jesus war ein Mensch. Kreuzigungen enden tödlich für Menschen. Was zeigt uns das? Dumme, aggressive Menschen bringen friedliche, weise Menschen um. Das hat sich bedauerlicherweise auch mit der Ausbreitung des Christentums nicht geändert.

Die sinnvollste - und auch wahrheitsgemäße - "Deutung" dürfte diese sein: Der tote Jesus war - tot. Alles andere ist Behauptung.

Gruß, earnest

Wer war Jesus?

Einfach ein sehr sozialer Mensch?

Nur ein Prophet?

Mensch gewordener Teil Gott?

Ist Jesus nach dem Tod auferstanden und hat er, wie die Bibel sagt, die Sünden der Menschen getragen?

Kann somit jeder, der glaubt, dass er der Retter und Erlöser ist, ins Paradies kommen?

https://www.ekd.de/horst-gorski-karfreitag-deutung-des-todes-jesu-44929.htm

Durch den Tod Jesus ist für uns ein Leben im Paradies möglich. Jesus ist aber nicht Gott, es gibt viele Verse, die dagegen sprechen, sogar er selbst meinte es.

earnest  10.02.2021, 10:17

Das sind nur Behauptungen.

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Russia13  10.02.2021, 11:13
@earnest

Es steht so in der Bibel, Sie müssen daran nicht glauben. Ich habe nur die Frage von dem User beantwortet.

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earnest  10.02.2021, 11:14
@Russia13

Das steht da so, korrekt. Aber in deiner Antwort formulierst du es als TATSACHE.

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Russia13  10.02.2021, 11:16
@earnest

Ja, weil ich daran glaube & es für mich so passiert ist.

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earnest  10.02.2021, 11:17
@Russia13

Das ändert nichts daran, dass es nicht üblich ist (oder sein sollte), GLAUBENsinhalte als TATSACHEN vorzustellen.

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