Dauerhaft nur Obst und Gemüse?

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Obst und Gemüse alleine reichen noch nicht ganz, aber grundsätzlich ist es überhaupt nicht schwer sich ausgewogen rein pflanzlich zu ernähren. Man sollte vor allem die pflanzlichen Grundnahrungsmittel essen: Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen. Klar kann man auch noch andere Sachen essen, aber das sollte der Hauptbestandteil der Ernährung sein. So hat man schon fast den gesamten Bedarf an Proteinen mit allen essentiellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sichergestellt. Teure Fleischersatzprodukte sind nicht notwendig.

Tatsächlich ist Vitamin B12 der einzige Nährstoff den man in Bezug auf eine rein pfalnzliche Ernährung supplementieren sollte. Das geht aber ganz leicht und hat keinerlei Nachteile. Vegane B12 Präparate findet man heutzutage in großer Auswahl. Je nach persönlicher Situation können noch andere Nährstoffe sinnvoll sein wie Vitamin D im Winter, oder auch im Sommer, wenn man nicht genug in die Sonne kommt. Auch Jod kann Sinn machen, wenn man kein Jodsalz verwendet, keine mit Jod angereicherten Nahrungsmittel verzehrt und auch nichts isst was aus dem Meer kommt.

Ab und zu hört man Eisen könne bei einer pflanzlichen Ernährung ein Problem sein. Das stimmt jedoch nicht. Man kann eine pflanzliche Ernährung so gestalten, dass man sogar eine überdurchschnittlich gute Eisenversorgung hat. Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Nüsse und Samen sowie grünes Blattgemüse, aber auch Brokkoli, Fenchel, Mangold oder Rosenkohl sind hervorragende pflanzliche Eisenquellen. Dazu sehr Vitamin C haltige Nahrungsmittel zu essen hilft die Eisenaufnahme weiter zu verbessern.

Manche machen am Anfang der Umstellung den Fehler zu wenig Kalorien zu sich zu nehmen. Das liegt daran, dass sie oft einfach nur die tierischen Produkte weglassen, ohne diese mit entsprechenden pflanzlichen Kalorien zu ersetzen. Das kann zu Gewichtsverlust und einem Gefühl von zu wenig Energie fühlen. Man muss bedenken, dass was man bisher nur als Beilage kannte ist jetzt das Hauptgericht. Entsprechend größer dürfen die Portionen sein. Vor allem sollte man nicht versuchen, den Kalorienbedarf mit Obst und Gemüse zu decken. Für die Nahrungsenergie sind Hülsenfrüchte, Getreideprodukte, Kartoffeln, Tofu und solche Dinge da.

Zu einer veganen Lebensweise gehört natürlich nicht nur die Ernährung, sondern auch Bereiche wie Kleidung, Hygieneartikel etc. Jedoch macht es keinen Sinn sich selbst schon am Anfang zu überfordern. Niemand kann perfekt sein. Am besten man konzentriert sich zunächst auf die wesentlichen Dinge wie Fleisch, Milchprodukte, Eier, Leder, Pelz, Wolle und Daunen, und kümmert sich dann so peu a peu um den Rest. Es gibt keinen Grund sich selbst unter Druck zu setzen.

Der Wechsel zu einer veganen Lebensweise ist immer eine gute Entscheidung. Man hilft damit nicht nur den Tieren, sondern sorgt auch für eine bessere Ökobilanz, und wenn man es richtig macht mindert man sogar das persönliche Risiko für Zivilisationskrankheiten. :-)

Hi

Kommt ein bisschen drauf an was du unter Obst und Gemüse alles fasst.

B12 Supplementation ist notwendig.

Falls du willkürlich 50% Obst und 50% Gemüse isst, also va. Blatt-und Fruchtgemüse und so weiter, kannst du nicht auf deine Kalorien kommen, und bekommst Probleme mit Eiweiß und vielen anderen Nährstoffen. Daher hat Gott der Herr in seiner Weisheit... äh das Getreide, die Hülsenfrüchte und die Ölsaaten... gemacht, nein, das waren eigentlich wir, aber egal.

nicht empfehlenswert, aber überwiegend stärkehaltige Lebensmittel fettarm gekocht + Gemüse + Obst (nur als Nachtisch), Beispiel: gekochter Reis + Gemüse (auch frisches)

Ausschließlich Obst und Gemüse zu essen, hat absolut nichts zu tun mit einem "veganen Lifestyle" !

Fleisch und Milchprodukte wegzulassen, ist allerdings eine gute Entscheidung - nicht nur im Hinblick auf deine Gesundheit....

Iss pflanzlich ausgewogen, - d. h. von allem etwas:

Früchte, Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Sprossen, Saaten und Samen.

Such dir einen der vielen Veganratgeber zum Einstieg - und lass dich vor allem nicht verunsichern...;)

Das hat mal eine entfernt Bekannte versucht: Erst kein Fleisch mehr, was noch gut funktioniert hat. Dann auch keinen Fisch mehr, keine Milch, Käse usw hat sie dann auch wegleassen. Bis sie nur noch Obst und Gemüse gegessen hat. Eine Zeitlang ging das auch ganz gut. Eine Zeitlang kannst du auch nur von Schoki leben. Oder nur Pommes futtern ohne dass du gesundheitlich groß was merkst. Dann aber ist sie durch die magelernährung sehr krank geworden. Hätte sie so weitergemacht würde sie jetzt nicht mehr leben.