Das erste Mal ausreiten. Was beachten?

12 Antworten

Du hast das Pferd seit 2 Monaten und "möchtest schon lange Mal mit ihr ausreiten" ? Wie passt dass denn zusammen ? Und ist es jetzt tatsächlich DEIN Pferd oder nur deine RB ?

Und du hast auch schon ein Pferd und musst trotzdem dir unbekannte Menschen fragen, was du beim ersten Mal ausreiten beachten musst ?

Ich gehe mal davon aus, wenn jemand 2 Pferde hat, dass in der Familie doch mehr "Pferdeverstand" vorhanden sein muss als nur "ich kauf meiner Tochter ein Pferd und dann hab ich meine Ruhe".

Deshalb würde ich persönlich doch davon ausgehen, dass du die Frage deinen Eltern stellen kannst / solltest, da die ja vermutlich auch eine (eigene) Meinung dazu haben werden, wenn ihr Nachwuchs das erste Mal mit ihrem neuen Pferd ausreiten gehen möchte.

Ansonsten gehe ich auch davon aus, dass man, wenn man tatsächlich schon zwei Pferde hat, auch weiß, auf was man achten muss, wenn man ausreiten geht. Ob das jetzt das erste oder tausendste Mal ist, halte ich jetzt nicht für so maßgeblich unterschiedlich.

Du musst dein Pferd handeln können, Bremse und Gas sollten funktionieren, und ich halte es ähnlich wie Hjalti, dass ich ein minderjähriges Kind nicht alleine ausreiten lassen würde, wenn ich nicht riskieren möchte, im Falle eines unvorhergesehenen Ereignisses mich mit Haftungsfragen herumschlagen möchte (abgesehen von der persönlichen Verantwortung für mein Kind).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Naja erstmal Respekt, vor einigen Tagen hast noch ne Rb gehabt und jetzt das zweite Pferd das Du "mein" nennst und das mit 14!!

Zu Deiner Frage, Verkehr erstmal meiden. Handy mit nehmen und von einer Sicherheitsausrüstung Minimum Helm gehe ich mal davon aus das Du den mit Selbstverständlichkeit trägst. Ein gemütlicher Schritt Ausritt tut es für den Anfang. Auch in der Nähe des Stalles bleiben, also nicht all zu weit weg reiten. Dann jemanden Bescheid geben welche Runde Du reitest. Den Rest mußt Du auf Dich zukommen lassen.

Da Du doch noch relativ jung bist, solltest Du da auch vorher Deinen Eltern Bescheid geben ob das auch okay ist. Handelt es sich nicht um Dein eigenes Pferd, das vorher mit Besitzer und Eltern klären.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer
Littlelollygirl 
Fragesteller
 13.09.2019, 21:22

Was ist denn schlimm daran 2 Pferde zu haben und eine reitbezeiligung? Meine,bzw. unsere Pferd stehen an unserem Haus bzw 200m weiter und werden momentan nur von mir und einer Bereiterin geritten, warum sollte ich sie also nicht „meine“ nennen dürfen? Natürlich zahlen es meine Eltern, was auch nicht selbstverständlich ist! Meine Rb wird mir sozusagen zur Verfügung gestellt. Aber danke für die tipps. Meine Eltern wissen natürlich immer Bescheid wann ich bei den Pferden bin und in der Stall Zeit können Sie mich auch durchgehend orten.

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FelixFoxx  14.09.2019, 06:25
@Littlelollygirl

Es klingt nicht sehr glaubwürdig. Wer ein eigenes Pferd hat, hat höchstens dann zusätzlich noch eine RB auf einem weiteren Pferd, wenn das eigene nicht reitbar ist. Ich denke, Du weißt gar nicht, wie viel Arbeit 2-3 Pferde machen, da sie ja auch in Eigenregie stehen. Und genauso wenig kennst du die Kosten dafür...

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Littlelollygirl 
Fragesteller
 14.09.2019, 15:39
@FelixFoxx

Natürlich weiß ich was das für kosten sind, und ich weiß genauso dass ich das niemals alleine zahlen könnte... Meine Eltern haben endlich ihren Wunsch erfüllt und haben nun endlich ihren Selbstversorger Hof bzw die Scheune fertig Gerichtet, sodass wir nun endlich Zuwachs bekommen können! Wenn die Pferde direkt am Haus stehen ist das eigentlich echt machbar! Ich verbringe täglich knapp 5 Stunden am Stall und schaffe die Schule nebenbei auch noch super! Meine Eltern haben die Pferde gut versichert und haben auch das Geld um größere Eingriffe zu bezahlen. Ich weiß jetzt also nicht was das Problem ist. Und warum sollte ich in einer meiner Fragen lügen erzählen ich meine was würde es mir bringen?

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Zanora  15.09.2019, 10:00
@Littlelollygirl

Ich muß Dich da leider etwas enttäuschen. Ich bin Selbstversorger und wir machen wirklich komplett alles selbst Zuhause, von Fahrzeugen wie Traktoren, verschiedene Hänger dazu dann habe ich mir noch den Luxus von einem Quad mit einem Kipper geleistet um die Arbeit auf den Koppel auch Betreff Instandhaltung "schneller" und leichter zu bewältigen. Alles braucht seinen Kundendienst, Sprit, Reparaturen usw. Gekauft muß es auch erst werden. Haben erst letztes Jahr gut 12.000€ in einen Traktor investiert. Also aufs Jahr umgerechnet sind mir die Pferde auf über 1000€ im Monat + sämtliche Kosten wie Strom, Wasser Instandhaltungskosten + den kosten die man sonst auch hat. Heu, Stroh, Sägespähne usw. War echt ne Menge Geld. Aber da mein Mann relativ gut verdient, ich auch mit meinem Teilzeitjob wir genügend Puffer haben und dazu noch selbst Felder haben (wo die Pacht in die Pferdekasse kommt) können wir uns ein gutes Leben auch außerhalb des Stalles leisten was auch sehr wichtig ist. Zu den Pferden gehe ich mindestens 2x am Tag aber da ist das reiten noch nicht mit inbegriffen!! Mein Tag fängt täglich spätestens um 6 an. Egal ob So. oder anderen Tagen. Egal bei welchem Wetter und Urlaube müssen gut geplant sein denn man braucht eine Vertetung. Wir mussten auch schon nen Urlaub absagen wo wir uns echt drauf gefreut haben, aber gut is halt so. Ich mußte Nachts auch schon des öfteren in Stall müssen. Mein Mann hat auch die Möglichkeit Dank seiner Selbständigkeit das er kurz vom Geschäft Heim fährt und nach dem rechten schaut. Ich könnte Dir da noch so viele Nachteile betreff Selbstversorger sagen, da gehört sehr viel mehr dazu als Pferdeliebe. Es muß sehr viel Leidenschaft und Interesse hinter vielem liegen, auch Handwerkliches Geschick und lachen wenn man im Dreck steht. Mein Auto schaut oft aus wie Sau, wie ne kleine Heu und Spähnelagerung ;) aber mir macht es mega Spaß, Spaß an der Luft ich kann relaxen beim misten ect. und habe extra Führerscheine gemacht wo ich alles inkl. LKW fahren darf. Ich könnte jetzt noch so viele Nachteile erwähnen, aber was mir wichtig ist, ist das ich die Ruhe genieße, weg von dem Stalltrubel. Ich habe die Möglichkeit aber Halle, Platz ect zu nutzen da meine Bekannte 200m weiter einen großen Schulbetrieb/Stallbetieb hat. Aber sparen tut man sich nicht viel wenn man dies aufs ganze Jahr ausrechnet.

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NICHT ALLEINE RAuSGEHEN !!!!!

Such dir wenigstens einen Radfahrer,der dich begleitet! Am besten Mama oder Papa!

Besser: warte, bis du einen zweiten ERFAHRENEN Reiter findest. Und dann reite erst HINTER dem, später daneben und noch später davor.

So machen wir das IMMER!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn sie schon geländesicher ist würd ich's einfach mal ausprobieren du kannst ja erstmal um den Hof und schauen wie sie so drauf ist und wenn das klappt kannst du s ja mal mit einem richtigen kleineren Austritt probieren

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dann mach es wie ich. Ich bin meine praktisch rohe Stute - sie duldete den Reiter - sofort ausgeritten. Da ich natürlich nicht suizidal bin, bin ich erst kleine Runden um den Stall geritten, weitab von der Straße. Im Schritt, versteht sich. Wenn sie dann aber mal antrabte, habe ich nicht gleich hysterisch am Zügel gerissen, sondern sie so ruhig wie möglich mit Stimme und HIlfen durchpariert. Ich bin das erste halbe Jahr nur im Gelände gewesen, erst dann hat sie überhaupt mal eine Halle betreten.

Und ich gebe zu, ich bin nicht gerade die begeisterte Spaziergängerin oder Bodenarbeiterin.

Diese Kreise habe ich dann im Laufe der Zeit immer mehr vergrößert. Ich bin jedes Mal abgestiegen, wenn mir unheimlich wurde auf dem Pferd. Das kam zu Anfang nicht selten vor. Jeden Weg habe ich mir im Schritt erarbeitet und bin dann irgendwann diesen Weg auch getrabt. Mit dem Galoppieren habe ich mir lange Zeit gelassen.Und wenn ich später eine Straße überqueren musste, bin ich abgestiegen und habe sie rüber geführt.

Einmal, da kannte ich sie allerdings schon etwas, wollte ich aber trotzdem wissen, was sie im Krisenfall macht. Ich ritt im Schritt über ein riesiges Stoppelfeld an dessen Ende eine Plane im Wind wehte. Ich dachte mir: "So reite ich jetzt hin und guck , was sie macht. Das Feld ist so riesig, dass da nichts passieren dürfte, wenn sie flieht. GEsagt getan, ritt am hingegebenen Zügel Richtung Plane und in der Tat erschreckte sich mein Pferd, warf sich rum und galoppierte ab. Aber nach ca 25 m parierte sie von selbst wieder durch , denn die GEfahr lag ja hinter ihr. Das hat mein Vertrauen in sie sehr bestärkt. Dieses Pferd war nicht kopflos.

Ich denke aber, dass du es einfacher haben wirst als ich, da dein Pferd ja nicht roh ist. Aber im Großen und Ganzen würde ich es bei jedem Pferd so machen. Eines aber musst du einfach wissen: Vertrauen ist gegenseitig, und du musst immer zuerst vertrauen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung