Darf man in behinderten-werkstätten wirklich keine Nichtbehinderten kennenlernen?

6 Antworten

sie hat mir erzählt sie darf sich mit niemanden treffen der nicht behindert ist.
--- Das ist ja schon mal Quatsch. Niemand kann ihr vorschreiben, mit wem sie sich in ihrer Freizeit trifft... und schon gar nicht, dass diese Menschen behindert sein müssen. Allenfalls kann man ihr untersagen, private Beziehungen zu behinderten Mitarbeitern aufzubauen, die über ein gewisses Maß hinausgehen.


LouPing  21.01.2017, 13:31

Hey Lisa444

mir ist aber der konttakt zu normalen leuten sehr sehr sehr wichtig. weiss jemand warum das so ist und für wem das gild?

Der Satz von dir gibt mir Anlass zu meinem Einwand: 

Bitte suche dir was anderes! 

Behinderte Menschen sind nicht! unnormal-behinderte Menschen sind nur anders. 

Du hast offensichtlich damit ein Problem-verschonen die Betroffenen bitte,Vorurteile und Ausgrenzungen müssen die genug ertragen. 

Zu dem Rest deines Beitrags möchte ich mich nicht äußern. 

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Schattentochter  21.01.2017, 13:42
@LouPing

Gerade WEIL sie so einen Wortschatz hat, wär's wichtig, dass sie das Praktikum macht. Damit konfrontiert, wird sie schon merken und lernen, dass sie da noch an sich zu arbeiten hat.

Ganz wie die werten Herren im Zivildienst, die durch die Arbeit als Rettungssanitäter an geistiger Reife zulegen, als gäb's kein Morgen mehr.

Behinderte sind keine rohen Eier, die man ständig beschützen muss - die können das auch selber. Und zwar sehr gut. Überprotektivismus ist exakt genauso diskriminierend.

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LouPing  21.01.2017, 14:12
@Schattentochter

Hey Schattentochter

Viele Menschen mit Handicap nehmen deratige Vorurteile wesentlich sensibler wahr als andere. 

In den Werkstätten arbeiten bunt gemischte Gruppen die viele Jahre brauchten um sich aufeinander einzuspielen. Das läuft nie ohne Probleme. 

Das Betreuer-Team sollte also eine gewisse Reife und Stabilität haben. 

Sie hier hauptsächlich Gedanken zu machen ob man sich verlieben könnte halte ich für absolut unreif und somit ungeeignet. 


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nichtbehinderter Handwerker - ist doch offensichtlich, warum das ein Problem war. Das ist ein Arbeitsplatz - und in den allerwenigsten Betrieben ist es gern gesehen, wenn das Personal untereinander Romanzen anfängt. Die Behauptung, sie dürfe sich nicht mit "Nichtbehinderten" treffen, ist völlig beknackt - deine Freunde kannst du immer sehen.
Nur soll man eben keine Liebeleien am Arbeitsplatz anfangen.

Und nur FALLS du aus irgendwelchen Gründen deine große Liebe in diesem Praktikum findest, wirst du's halt aushalten müssen, bis besagtes Praktikum vorbei ist. Die dauern doch normalerweise ohnehin maximal 6-7 Monate.

Übrigens - verbanne den Ausdruck "normale Leute" in so einem Kontext aus deinem Wortschatz. Mein wertes Schwesterherz sitzt im Rollstuhl - und ist Profisportlerin, studiert Jus und Politikwissenschaften und moderiert von Zeit zu Zeit eine Fernsehsendung im ORF. Das einzig "Unnormale" an ihr, ist, dass sie erfolgreicher ist, als ich's je sein werd. (Gut, sie ist auch ein Karrieremensch im Gegensatz zu mir, aber das tut ja nichts zur Sache.)

Es ist sehr wichtig, so früh wie irgend möglich zu realisieren, dass uns nur das von Behinderten unterscheidet, was wir uns einbilden, für wichtig halten zu müssen. "Normal" und "unnormal" sind bestenfalls beleidigende Ausdrücke.

Hallo Lisa,

ich denke, dass es sich um ein großes Missverständnis handelt.

sie hat mir erzählt das sie sich mit einen arbeitslosen handwerker
getroffen hat. er ist aber nicht behindert. er wollte gucken wie die
lebenshilfe aussieht. als herauskam das sie sich in der freizeit
getroffen haben wurde der handwerker gefeuert.


Wenn der Handwerker danach gefeuert wurde, nachdem sie sich getroffen haben, kann der Handwerker zuvor schonmal nicht arbeitslos gewesen sein.
Außer er hat ein Praktikum in der Lebenshilfe gemacht, was aber bedeuten würde, dass er doch eine Form von Behinderung hat - aber zuvor als Handwerker arbeiten konnte. Oder er wurde als Handwerker eingestellt bei der Lebenshilfe. Was vielleicht nachvollziehbarer wäre.

Denn Mitarbeiter (egal welche Beschäftigung) - außer es handelt sich um "Patienten", dürfen keine Beziehung aufnehmen. Weil die "Patienten" in dem Sinn "Schützlinge" sind und daher *ausgenutzt* werden könnten oder ähnliches. Im Übrigen: nachdem der Handwerker aber gefeuert wurde, könnten beide ihre Beziehung fortsetzen.

Eine Beziehung unter den "Patienten" selbst, ist zum Teil umstritten, aufgrund der Konfliktbereitschaft, die eine Beziehung so mitnehmen kann. Und wenn beide sich trennen sollten, dann kann es das gesamte Gruppenklima verändern. Obwohl es trotzdem nicht verboten werden sollte. Aber wohl zum Teil dadurch begründet werden kann.

Nur ich halte es für ein Missverständnis diese Aussage.

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Anmerkung:

"Patienten" habe ich gewäht, um es genauer zu beschreiben. Ich weiß, dass sich die "Patienten" dort auch Mitarbeiter nennen, aber "geringbezahlte Mitarbeiter" ist 1. eine Bewertung, 2. zu lang, 3. könnten die "Festangestellten nach Tarifplan" auch sich als "geringbezahlte Mitarbeiter" angesprochen fühlen....

Hallo Lisa,

in der Lebenshilfe gibt es die Regel, dass es keine Beziehung zwischen einem Mitarbeiter und dessen Schutzbefohlenen (also die ihm anvertrauten behinderten Menschen) geben darf. Dies ist auch in anderen Lebensbereichen so, z.B. darf ein Lehrer keine Beziehung mit seinem Schüler eingehen.

Außerhalb der Lebenshilfe werden persönliche Kontakte zu nicht-behinderten Menschen gewünscht und gefördert.

Zu deiner Frage: Wenn du dich dort verlieben solltest, dann ist die Frage: in wen? In jemanden, der deine oder eine andere Gruppe anleitet? In diesem Fall müsste dieser (oder du) dann die Einrichtung wechseln, dann wäre eine Beziehung kein Problem.

Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne!

VG, SkR

Deine Klassenkameradin soll nicht die Angestellten treffen, sondern nur die Behinderten. Das ist für ihre Eltern oder die Angestellten einfacher zu erklären und dann gibt es keine Missverständnisse.

Es wurde verboten wenn ein Angestellter zu eng befreundet sein will. Manche Menschen sind nicht ehrlich, wenn sie sagen dass sie wen lieben und dann anfassen.

Das ist bei Leuten die nicht da arbeiten nicht immer verboten. Also ist es immer gut wenn deine Eltern wissen wenn du verliebt bist und wichtig, dass deine Eltern die Leute vorher kennen lernen.