Darf man dunkelhäutige Menschen "schwarze Menschen" nennen?
Hallo, ich lese einen Text und muss dazu einen kleinen Vortrag halten. Im Text ist immer von "schwarzen Personen" etc. die Rede, darf ich das so sagen oder ist das rassistisch?
15 Antworten
das ist meines wissens nach die go-to bezeichnung heutzutage, ich wüsste nicht wieso das ein Problem sein soll? Weiße Menschen und Schwarze Menschen sagen ist doch die neutralste Formulierung die man wählen kann.
Im Englischen sagt man mittlerweile POC, Person of Color, aber "farbige" ist in deutschland sehr anders konnotiert, weswegen man das nicht einfach übersetzt hat.
Meines wissens nach ist "Schwarze Menschen" völlig okay. Sag halt nicht "die Schwarzen" oder ähnliches, sondern lass es als adjektiv stehen.
also als adjektiv aber trotzdem großgeschrieben :D you get the point
Natürlich darfst du das. Es ist ganz sicher nicht verboten.
Ob es sensibel ist und den ganzen Scheinheiligen, die so unglaublich politisch korrekt sind, passt, ist hingegen eine andere Frage.
In den 60er Jahren war die Bezeichnung "Farbige" politisch korrekt, weil man nicht mehr "Neg.." sagen sollte oder wollte. Inzwischen ist sie auch obsolet. Und irgendwann wird auch" "PoC" ein Schimpfwort sein. Es kommt immer darauf an, wie respektvoll (oder eben auch nicht) man mit den Betreffenden umgeht. Ständig neue Wörter zu erfinden ändert nichts an der Situation.
Eben! Es braucht nicht ständig neue sinnlose Extrabegriffe - warum eigentlich immer nur für Afros?! Da geht's doch schon wieder los. 🙄 Was war das früher für ein Theater mit mir, weil ich unbedingt ein Afrikaner sein wollte! xD Mama sagte mir damals als Kind immer wieder: "Sei froh, dass du keiner bist, die haben es so schwer." Heute denke ich mir: "Recht hatte sie! Heutzutage haben sie nicht nur die Neonazis an der Backe, sondern auch noch diese Gutmenschen." Ich finde die so dermaßen hübsch und beneide die immer um ihr Aussehen (nicht nur wegen der Hautfarbe), aber was das Soziale betrifft: Nein, Danke! ^^'
Von einem Extrem ins Nächste. Egal, welche Richtung und immer bloß bei Afros. Das sollte eigentlich mal zu Denken geben und in der heutigen Zeit doch endlich mal aufhören. Mich kotzt das so an mit diesen "Unterschieden". 🙄
Inzwischen soll man auch nicht mehr "Indianer" sagen und Karl May wird schon wieder beschimpft (kenne ich noch aus DDR-Zeiten, bis man sich dort eines besseren besann). Auch wenn seine Geschichten erfunden sind und vieles nicht stimmt (z. B. leben Apachen nicht in Pueblos), hat er doch zumindest in Deutschland das Interesse für Indianer und deren Kulturen geweckt wie es wohl kein Völkerkundler in diesem Maße geschafft hätte. Ich habe mit meinen Brüdern im Garten auch Indianer gespielt und hätte gern kohlschwarze Haare gehabt wie die Vietnamesen, die bei uns studierten. Und mich begeisterten die Indianerfilme der DEFA, vor allem der erste ("Die Söhne der großen Bärin"). Alle Schauspieler trugen schwarze Perücken und waren braun geschminkt, denn echte Indianer gab es bei uns nicht. Da hätten viele von der "Woke"-Generation wohl etwas dagegen. Dabei wurde die Autorin von "Die Söhne der großen Bärin" in den Stamm der Dakota aufgenommen, wegen ihrer realistischen und positiven Darstellung eben dieser Stammesmitglieder.
Noch etwas: Ich las etwas von einer schwarzen (!) Friseurin in Hannover, die Afrofrisuren anbietet und dabei nicht fragt, ob sie diese auf einen schwarzen oder weißen Kopf frisieren soll. Diese wird von weißen (!) Frauen beschimpft, da Afrofrisuren auf weißen Köpfen nichts zu suchen hätten. Was ist das anderes als Neokolonialismus? Schon wieder bestimmen Weiße, wie Schwarze mit ihrem kulturellen Erbe umzugehen haben.
Die politisch korrekte Bezeichnung für schwarze Menschen ist: Schwarze Menschen. Klingt einfach, ist es auch. Nur weisse Menschen tun sich damit übertrieben schwer. Weil mit «Schwarz» nicht wirklich die Farbe Schwarz gemeint ist, wird das «S» grossgeschrieben. Denn diesen Begriff haben Schwarze Menschen selbst für sich gewählt. Sie wurden nicht zuerst von anderen so genannt. Wer sich als Schwarzer Mensch bezeichnet, drückt damit aus, dass er sich zu einer Gruppe von Menschen zählt, die aufgrund ihrer Hautfarbe Erfahrungen mit Rassismus machen. So bezeichnet sich die Vize-Präsidentin Kamala Harris als Schwarz, auch wenn ihre Hautfarbe relativ hell ist. Denn es geht nicht um den Teint, sondern soziokulturelle Zugehörigkeit.
Bin da etwas sensibilisiert.
N+ger oder Mohr u.ä. ist natürlich ausgeschlossen, farbig ist auch doof.
Wenn es spezifischer ist, wäre afrikanische oder afroamerikanische Menschen eine Möglichkeit.
Schwarze Menschen (auch mitten im Satz wird Schwarz in der Kombination dann groß geschrieben) ist aber keine rassistische Formulierung, sodass Du damit keine Probleme bekommst.
People of Colour (PoC) ist heutzutage auch gebräuchlich, finde ich aber sch..., weil man nicht alles auf Englisch ausdrücken muss.
Dunkelhäutig könnte zu allgemein sein...
wäre afrikanische
Was keine Alternative und ziemlich dumm ist, da nicht jeder Mensch aus Afrika eine dunkle Hautfarbe hat.
Ich sage das so. Alles andere klingt albern und drumherum geredet. Aber schwarz sind dann nur wirklich die ganz dunklen.
Dunkelhäutig erinnert mich immer an die Haut von Kakao. Haut ist einfach kein schönes Wort.
Danke!
Die Gutmenschen bemerken gar nicht, wie rassistisch sie eigentlich selbst sind, wenn sie Schwarze als zum Beispiel PoC bezeichnen. Wieder so ein unsinniger Extrabegriff. Es sind keine bedauernswerten Menschen, sondern einfach nur Schwarze, wie es Weiße gibt. Sie bezeichnen sich ja auch selbst als Schwarze. Sie sind nicht besser und auch nicht schlechter. Das müssen sowohl Rechte als auch Gutmenschen endlich mal begreifen, wie ich finde.
Mich regt das jedes Mal so dermaßen auf, wenn ich dieses dämliche "people of color" höre und bin in dieser Hinsicht froh, dass ich kein Afro bin und mich für die Imagepflege ausnutzen und degradieren lassen muss! 😅