Darf man als (extrem) gläubiger Christ die Bibel hinterfragen?

15 Antworten

Textkritik gehört zum Christentum dazu, das war auch damals schon der Fall.

Hansikanzie 
Fragesteller
 18.07.2022, 23:45

Naja aber nur weil es welche machen, heißt es nicht das es erlaubt ist... Die bibek ist dich eigentlich Gittes Wort und Gott unfehlbar.

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BelfastChild  18.07.2022, 23:47
@Hansikanzie

Das ist nur bedingt richtig. Die Bibel hat verschiedene Menschen geschrieben, Gott und Mensch sind beide Autoren. Es gab zahlreiche und vielfältige Autoren, und die Bibel spiegelt die menschliche Persönlichkeit der jeweiligen Autoren wider.

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Ignatius1  19.07.2022, 00:46
@Hansikanzie

Die Textkritik ist nicht das Problem.

Es ist positiv die Texte zu analysieren und Texte zu datieren.DAs tut der Bibel auch gar keinen Abbruch .

Sondern die Bibel interpretationen der Textkritiker also des Inhaltes der Texte ,sind das Problem.

Die Textkritiker haben dazu keine Autorität.Daher darf man diese nicht übernehmen.Die sind eh UNFUG .

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Klar, es ist sogar wichtig es zu tun. Wenn ich etwas nicht hinterfragen darf, wird etwas verheimlicht. Eines der Grundlagen des Judentum und Christentum ist Gottvertrauen. Wie soll ich aber jemanden Vertrauen der Geheimnisse vor mir hat?

Es gibt ein älteres Buch mit den Titel: "Die Bibel im Test". Viele Menschen wurden gläubig weil sie die Bibel geprüft haben.

Schau mal warum es ehemalige Christen gibt, oder was die Gründe für Atheismus sind. In den meisten fällen weil sie von Menschen oder "Christlichen" Organisationen enttäuscht wurden. Frage mal Menschen was sie von Jesus halten und der Bibel halten. Dann was sie von den Kirchen und Gläubigen halten.

Nicht die Bibel, auch nicht Jesus ist das Problem, sondern die "Gläubigen". Ich bin selbst kein "Muster Christ" aber viele sagten zu mir. Dir glaube ich, dass du gläubig bist im Gegensatz zu vielen anderen.

Eine Überzeugung muss zum Leben passen, sonst ist man unglaubwürdig. Das beinhaltet auch zu seinen Fehlern zu stehen.

Noch etwas zu diesem Thema:

Apostelgeschichte 17; 10 Die Brüder aber schickten sogleich während der Nacht Paulus und Silas nach Beröa, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben. 11 Diese aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte.

Und:

1. Thessalonicher 5; 19 Den Geist dämpft nicht! 20 Die Weissagung verachtet nicht! 21 Prüft alles, das Gute behaltet! 22 Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt!
Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für alles rund um die Bibel.
Jehukal  19.07.2022, 17:52

Kleine Ergänzung:

Stelle mal die gleiche Frage bezüglich Islam und Koran.

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Hinterfragen schon, aber nach den Rechtsgrundsatz "in dubio pro reo" (im Zweifel für den Angeklagten). Mir erscheint es, als ob viele Bibelkritiker genau das nicht machen...

Dazu habe ich festgestellt, dass es sich lohnt, Gottes Wort (also dem biblischen Text) zu vertrauen und sich intensiv damit zu beschäftigen. Wir können Gott im Gebet bitten, dass Er uns dabei hilft, das zu verstehen und auslegen zu können, womit man vielleicht Probleme hat.

Gute Bibelkommentare wie die von Walvoord, MacArthur, Ryrie oder MacDonald können helfen, die biblischen Texte besser zu verstehen. Mein Tipp wäre die MacArthur-Studienbibel mit der Übersetzung Schlachter 2000 und dem Mac-Arthur-Bibelkommentar, die man als Printausgabe kaufen und im PDF-Format kostenlos herunterladen kann: http://www.sermon-online.de/search.pl?lang=de&id=9146

chrisbyrd  19.07.2022, 17:41

Eine Argumentation für die Bibel:

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

4 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

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Wenn man "nicht glaubt" (Hebr.11,1; Offb.22,18-19) ??

Woher ich das weiß:Recherche

Ja, das darf man. Es gibt kein Gesetz, welches dies verbieten würde.

Allerdings sind "extrem gläubige Christen" schon per Definition so tief in den Abgründen des "Gottes"-wahns versunken, dass eine rationale oder gar kritische Betrachtung der "Bibel"-märchen für sie völlig unmöglich ist.