Darf ein Tierarzt ohne Einwilligung des Tierhalters behandeln?

12 Antworten

Bei diesem Krankheitsbild könnte die Tierärztin den Wunsch des Halters entsprechen, auch wenn keine weiteren Untersuchungen gemacht werden. Denn ein Tierhalter entscheidet, welche Untersuchungen und Behandlungen gemacht werden. Ein Tierarzt kann nur Ratschläge geben und seine Meinung kundtun.

Sehr schwierige Situation. Die Tierärztin versucht womöglich erst eine Diagnose zu stellen bevor über das Einschläfern oder Therapieren gesprochen wird. Und das finde ich grundsätzlich richtig. Denn einschläfern kann man dann immer noch. Aber zum Leben erwecken geht danach leider nicht mehr. Hört euch morgen an was es an Diagnosen/Differentialdiagnosen gibt und dann werdet ihr sicher zu einer richtigen Entscheidung kommen. Stell dir vor es ist "nur" Epilelsie und der Hund könnte mit dem richtigen Medikament noch fünf Jahre ein gutes Leben führen. Dann hätte eine vorzeitige Entscheidung sein Leben gekostet. Vertraue darauf das es morgen mehr Informationen gibt und wenn ihr euch dann noch unsicher seid, spricht natürlich auch nichts gegen eine zweite Meinung. Ich drücke alle Daumen für den Kleinen. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Über 20 Jahre TAH
HerrRaabe  19.04.2017, 09:01

Sehr schwierige Situation.

Zumindest juristisch eigentlich nicht. Die Sache wird lediglich durch die Haltung von Fragestellerin und Halterin schwierig gemacht.

Warum lässt man die Tierärztin denn nicht einfach das machen, wofür sie ausgebildet und was ihre Pflicht ist?

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Wenn man einen Hund mit 11 Jahren zum Tierarzt bringt, ist es Aufgabe des Tierarztes eine Diagnose zu stellen und zu behandeln. Solange eine reelle Hoffnung besteht.

Erst einmal muss man davon ausgehen, dass der Hund noch ein paar Jehre Lebenserwartung hat.

Man kann nicht einfach zum Tierarzt gehen und sagen mach ihn tot. Etwas Spielraum bis zur Diagnose muss man einem Arzt schon einräumen.

Wenn man nicht bezahlen will, sucht der Tierarzt einen neuen Platz für den Hund. Der Halter will ihn ja offensichtlich nicht mehr.

Lillablume 
Fragesteller
 18.04.2017, 23:51

es wurde nicht gesagt, bitte umbringen! nach 14 Stunden mit Krampfanfällen und keiner Möglichkeit Blut abzunehmen um es zu untersuchen, er kann nicht mehr stehen, das Wasser was er ins Maul gespritzt bekommt, kommt beim nächsten Krampf wieder raus. um Gottes Willen, meine Schwägerin geschweige denn ich würden einem Tier einfach so das Leben nehmen. bei mir leben 5 Hunde, 3 Schildkröten, 2 Weißbauchigel und meine Tochter hat ein Pferd. ich selbst bin seit Jahren beim Tierschutz tätig. Ich denke mir nur, wenn es fast 24 Stunden sind, ohne das der Hund Wasser aufnehmen kann, dann wird's eng, vor allem das nenne ich dann Quälerei, denn langsam zu verdursten ist ein schlimmer Tod.

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HerrRaabe  19.04.2017, 09:06
@Lillablume

 denn langsam zu verdursten ist ein schlimmer Tod.

Auch dagegen kann die TÄ etwas unternehmen, selbst wenn gerade kein Venenzugang möglich ist.

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Goodnight  19.04.2017, 09:20
@Lillablume

Ach komm, mit einer Spritze entkrampft man den Hund und Infusionen kann man wunderbar unter die Haut machen. Ein Tierarzt findet Blut zum Abnehmen.

Etwas stimmt an der Geschichte nicht.

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HerrRaabe  19.04.2017, 09:25
@Goodnight

mit einer Spritze entkrampft man den Hund

Stimmt

Infusionen kann man wunderbar unter die Haut machen

Stimmt

Ein Tierarzt findet Blut zum Abnehmen.

Stimmt

Etwas stimmt an der Geschichte nicht

Genau den Verdacht habe ich auch

 

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Lillablume 
Fragesteller
 18.04.2017, 23:53

es sind jetzt fast 24 Stunden seit er das erste mal gekrampft hat, nach 14 Stunden wurde es in den Augen meiner Schwägerin zur Qual

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FrauFanta  19.04.2017, 10:41

Der Hund verdurstet durch den Tropf nicht

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Lillablume 
Fragesteller
 22.04.2017, 23:04

ihr seid alle zwei wirklich vom anderen Stern, ... wenn nach 14 Stunden keine Besserung in Sicht ist, sich die Tierärztin nicht zu helfen weiß, na dann ist der Tierhalter der blöde. Es gibt Ortschaften wo nicht an jeder Ecke ein Tierarzt zu finden ist. und wie schon gesagt: ich war 140 km weit weg, mir ging es lediglich um eine Information, mehr nicht. Tierärzte und Ärzte sind ein Schlag an Menschen, Eurozeichen in den Augen mehr nicht, man muss als Normalsterblicher schon verdammt viel Glück haben, einen Tierarzt zu finden der, ehrlich arbeitet und das Wohl eines Tieres im Blick hat und nicht die Geldtasche des Besitzers!

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Ja! Wenn das Tier zu retten ist, ist der Tierarzt dazu verpflichtet, zu helfen. Man darf ein Tier nicht einfach einschläfern, nur weil der Besitzer kein Geld für die Rechnung hat. Wir hatten in der Tat mal das Gleiche mit einem Pferd. Das Pferd musste operiert werden und hatte eine 70% überleben Chance. Der Besitzer wollte nicht, weil zu teuer. Da hat der Tierarzt das Pferd in die Klinik gebracht und operiert. Der Besitzer musste zahlen!

Die Sache ist juristisch ziemlich klar. Da der Hund zur Tierärztin gebracht wurde und sich jetzt in ihrer Obhut befindet, muss diese etwas unternehmen.

Offenbar hat die Tierärztin noch keine endgültige Diagnose und damit auch keine Prognose. Bis dahin darf sie das Tier nicht seinen Qualen überlassen, sondern muss versuchen, diese zu lindern und das Tier zu stabilisieren.

Einschläfern ist erst dann zulässig, wenn nach Überzeugung der Tierärztin der Fall hoffnungslos ist und unnötiges Leiden damit abgekürzt wird. So lange das nicht geklärt ist, darf sie das Tier, selbst wenn der Besitzer darauf drängt, nicht töten.

Die bis zu einer endgültigen Klärung aufgelaufenen Kosten habt ihr selbstverständlich zu tragen.

Ihr könnt allerdings die Diagnostik und die Behandlung abbrechen und den Hund wieder mit nach Hause nehmen. Von der Zahlungspflicht befreit euch das allerdings nicht. Und ihr müsst sehen, ob und wie ihr damit klar kommt, dem Tier eine vielleicht lebensrettende Behandlung verweigert zu haben. Dazu sage ich lieber nichts.

 

Lillablume 
Fragesteller
 22.04.2017, 19:53

was soll daran nicht stimmen, was ich sage? für mich war es nur wichtig zu wissen was ein Tierarzt darf und was nicht. mehr wollte ich nicht wissen. es ist nicht mein Hund, ich kann meiner Schwägerin nicht sagen, tu dies oder das. sie hat mich verzweifelt um Hilfe gebeten weil sie ihren Hund nach zig Krampfanfällen nicht mehr leiden lassen wollte. das ist für mich absolut verständlich. ich wohne 140km von ihr weg. der Hund hat keine Infusionen unter die Haut bekommen, er ist in dieser Nacht elendiglich verreckt. zur Aufklärung warum es zu diesen Symptomen kam, er hat einen Giftköder gefressen. sogar der Tierarzt der diese Klinik leitet war geschockt über das Verhalten und die Vorgehensweise der Tierärztin. nur wenn ich nicht daneben steh, kann ich wenig bis gar nichts machen. der Hund war elf Jahre alt und musste in einer Tierklinik elendiglich sterben, weil die sehr junge Ärztin absolut inkompetent ist.

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