CO2 lüge? Und was ist jetzt der schlimmste klimakiller von allen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt keine CO2 Lüge. Messungen sind Fakten. In Laborexperimenten lässt sich messen, wie verschiedene Gase auf Wärmestrahlung reagieren. Es zeigt sich, dass bestimmte Gase wie N2, O2 oder Ar, die Hauptkomponenten unserer Atmosphäre, kaum Wärmestrahlung im für die Erdoberfläche relevanten Frequenzbereich absorbieren. Im Gegensatz dazu kann man feststellen, bei welchen Frequenzen Treibhausgase wie Wasserdampf, CO2 oder CH4 diese Strahlung absorbieren und wieder emittieren, wie beispielsweise in der HITRAN-Datenbank dokumentiert.

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Messungen seit 2000 sind z.B. veröffentlicht in Observational determination of surface radiative forcing by CO2 from 2000 to 2010 - Nature. Zudem kann man dies auch schon eine Weile lang von Flugzeugen oder Satelliten aus messen. Auch hierzu gibt es eine lesbare deutsche Zusammenfassung (Direkter Nachweis des Treibhauseffektes). Und oh Wunder, auch diese Messungen entsprechen den vorher aus der Theorie und den Labormessungen des Verhaltens von Gasen geforderten Werten. Und auch die zeitliche Veränderung der Messwerte entspricht der Theorie: Der Beweis des Treibhauseffekts? mit weiterführenden Quellen.

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Den Treibhauseffekt in Frage zu stellen, kommt dem Versuch gleich, Jahrhunderte von wissenschaftlichen Erkenntnissen, Gesetze der Physik und direkte Beobachtung zu diskreditieren. Ohne den Treibhauseffekt wären wir nicht einmal hier, um darüber zu diskutieren."

Der Treibhauseffekt ist erfunden (skepticalscience.com)

Was macht unser co2 schon aus, wenn aus dem meer und den termafrostböden methan ohne ende aufsteigt?

Wenn wir den "natürlichen" Gesamtausstoß (demnach 60 aus Böden + 60 von Landpflanzen) und die 7 fossilen Emissionen als anthropogenen Teil, dann beträgt der anthropogene Anteil rund 5.5%

(7 Milliarden Tonnen / 127 Milliarden Tonnen) * 100 ≈ 5.51 %

Diese Rechnung ist jedoch irreführend, da man die Aufnahmefähigkeit der Landbiosphäre ignoriert. Diese gibt nämlich nicht nur 120 GtC ab, sondern nimmt zugleich auch 122 GtC durch Photosynthese auf – netto werden also 2 GtC aus der Atmosphäre entfernt. Ebenso entfernt der Ozean rund 2 GtC. Für einen sinnvollen Vergleich, müssen wir die vom Menschen verursachten Netto-Emissionen mit der Gesamtmenge an Kohlenstoff betrachtet werden, die von Ozeanen, Wäldern und der Atmosphäre insgesamt aufgenommen wird, anstatt sie nur mit den Fluktuationen eines kontinuierlichen Kreislaufs zu messen. Das natürliche Erdsystem ist also KEINE Quelle von CO2 für die Atmosphäre, sondern es ist eine Senke!

Von den jährlich vom Menschen verursachten 7 GtC Emissionen verbleiben lediglich 3 GtC in der Atmosphäre. Der Rest wird von natürlichen Prozessen absorbiert - 2 GtC werden von den Ozeanen und weitere 2 GtC von den Wäldern aufgenommen. Vor unserem Eingriff in das Klimasystem war dieser Kreislauf fast genau im Gleichgewicht, daher war die CO2-Konzentration in der Luft Jahrtausende lang annähernd konstant. Die zusätzlich rund 0,0141% sehen natürlich nach wenig aus. Man kann die Menge an CO2 in der Luft aber natürlich auch in Kilogramm angeben: Dann hätten wir rund 3200 Milliarden Tonnen (bzw. 3.200.000.000.000.000 Kilogramm) Davon hat der Mensch knapp 1000 Milliarden Tonnen zu verantworten. Das klinkt sicherlich etwas wirkungsvoller als 0,0141%

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
 - (Gas, CO2, Methan)  - (Gas, CO2, Methan)  - (Gas, CO2, Methan)

Man muss unterscheiden zwischen dem Kohlenstoff des natürlichen Kreislaufs und dem menschengemachten Anteil.
Der "natürliche" Kohlenstoff wird im Zeitraum von einigen tausend Jahren konstant bleiben. Torfmoore entstehen, versinken, gefrieren, tauen auf und werden zu CO2 und Methan, was wieder durch die Pflanzen abgebaut wird.
Es geht nur um den zusätzlich eingetragenen Kohlenstoff. Und der ist zu über 95% durch Menschen aus der Erde befördert worden.
Nicht verwechseln mit dem Anteil an dem gesamten CO2. Das sind nur so um 1% vom gesamten Kohlenstoff des Kreislaufes, aber das ist nicht das Problem, sondern die kumulierende Menge.
Das menschengemachte CO2 ist übrigens leicht unterscheidbar von dem aus dem natürlichen Stoffkreislauf.

Musst halt auch unterscheiden, woher das Gas jeweils kommt (also ob natürlich oder menschlich) und wie viel das jeweils ist. SF6 ist zum Beispiel ein 24.000 mal stärkeres Treibhausgas als CO2. Davon wird aber quasi nichts emittiert. CO2 schon und zwar im Tonnen-Bereich pro Person und Jahr.

Und zum Thema "CO2-Lüge": Meinst du ernsthaft, dass tausende Klimaforscher weltweit, die alle die Richtigkeit dieser Ergebnisse bestätigen, einer globalen "Lügen-Verschwörung" angehören? Also es tut mir leid, aber das ist auf demselben Niveau wie dem Ingenieur zu sagen, die Brücke hält nicht, weil man das ja im Internet so gelesen hat.


Allezkino 
Fragesteller
 25.08.2023, 13:16

Ok mit sf6 kenne ich jetzt glaub 3 treibhausgase. Ich geh mal von bis zu 1000 stück aus. Da kommt mir das ziemlich diletantisch vor wenn sich alle bloß auf co2 stürzen. Du kannst ja auch keinen elefanten mit einer ameise begraben außer man wird für dumm verkauft. Und deswegen der vorsirglich provokante titel, weil ich vermute das ich zum teil richtig liegen müsste

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JenerDerBleibt  25.08.2023, 15:12
@Allezkino

CO2 ist keines der schlimmsten Treibhausgase, das stimmt schon. Nur setzen wir es in so einer gewaltigen Masse frei, dass es eben doch zum Problem wird. Die anderen Gase fallen da kaum ins Gewicht (außer Methan, wegen Landwirtschaft und fossilen Brennstoffen. Das macht ~25% des durch Menschen verursachten Treibhauseffekts aus). Um bei deinem Beispiel mit dem Elefeanten und der Ameise zu bleiben: Ja, eine Ameise ist nichts gegen einen Elefanten. Hast du aber Millionen bis Milliarden von denen sieht die Sache anders aus.

Oder schau dir die FCKWs an. Deren katastrophale Auswirkungen auf die Ozonschicht waren der Grund warum sie im späten 20. Jh. verboten wurden. Da wurde gehandelt als das bekannt wurde, warum also nicht bei CO2 und Methan? Die Frage sollte man sich eher stellen.

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Ich denke, es gibt keinen "Klimakiller". Für mich ist es ein natürlicher Prozess, den wir nur nicht so weit verstanden haben, dass wir ihn anders erklären können.


realJackboyPlay  25.08.2023, 05:44

Da es hier aber um einen wissenschaftlichen Prozess geht, der gut nachvollzogen ist, wäre vielleicht eine tiefergehende Begründung deinerseits - mit naturwissenschaftlicher Begründung - angebracht, anstatt eine unbegründete Meinung in den Raum zu stellen.

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