Chemielaborant Teilzeit?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Generell schätze ich die Verteilung VZ/TZ auf ~3:1 (75% VZ), aber ich sehe in der Regel nur relativ große Unternehmen. Im Mittelstand und bei Behörden gibt es vermutlich mehr TZ-Stellen, allerdings sind die in der Regel auch schlechter bezahlt.

Wobei ich persönlich das Einstiegsgehalt eines Laboranten viel zu niedrig finde um in TZ noch ausreichend zu verdienen...

Bei Teilzeit müßtest Du überlegen, zu welcher Spezialisierung (Präparativ, Analytik, Anwendungstechnik, ...) dieses Zeitmodell am besten passt. Präparative Arbeiten setzen oft einen Achtstundentag voraus, weil es in den Rezepturen nicht immer Haltepunkte gibt, zu denen man die Arbeit sinnvoll unterbrechen kann. In der Analytik gibt es auch Methoden, die keine kleineren Stückelungen der Zeit zulassen. Darauf müßtest Du achten, wenn Du dich spezialisieren willst.

Eine Halbzeitstelle kann man recht unterschiedlich gestalten. Man kann an fünf Tage je vier Stunden arbeiten, an vier Tagen je fünf Stunden oder in zwei Wochen fünf ganze Tage, ...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Loulou0123 
Fragesteller
 21.04.2024, 18:30

Stimmt, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Meiner Beobachtung nach wird bei den meisten Stellen nach Analytik gesucht. Wäre es also dort möglich ganze Tage und dafür an weniger Tagen zu arbeiten? Ist das möglich? Gibt es da schon Erfahrungswerte von dir, Kollegen etc.?

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Glaskocher  21.04.2024, 18:37
@Loulou0123

Da die Verteilung der Arbeit je Woche (Doppelwoche, ...) sowohl von persönlichen wie auch dienstlichen Dingen abhängt, ist es im Voraus schwierig, mögliche Modelle zu überlegen. Es muß zur Arbeit passen und persönlich eben auch, und das ist oft Verhandlungssache. Alle von mir genannten Modelle kann ich mit Kollegen belegen. Es gibt sicher noch weitere mögliche Modelle...

Es kommt auch darauf an, wieviele Kollegen in der Abteilung sich die Arbeit aufteilen, wie die Arbeit anfällt und wie schnell sie erledigt sein muß. Teure Geräte sollten nach Möglichkeit ausgelastet sein, um die Kosten je Einheit gering zu halten.

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Loulou0123 
Fragesteller
 22.04.2024, 06:54
@Glaskocher

Ja, das ergibt auf jeden Fall Sinn. Eine letzte Frage noch: Kannst du einschätzen, ob es möglich ist das alles schon vor der Einstellung, also bei einem neuen Job, zu verhandeln, oder ist der Arbeitsmarkt so gesättigt, dass Arbeitgeber solche Kompromisse eher nur bei langjährigen Mitarbeitern eingehen und eher nicht dafür offen sind Stellen die in Vollzeit ausgeschrieben sind, auf Teilzeit zu reduzieren?

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Glaskocher  22.04.2024, 22:15
@Loulou0123

Ich kümmere mich seit 2007 nicht mehr um den Arbeitsmarkt, da ich eine Stelle habe, die mir gefällt. Ich war auch nie in Verlegenheit, mich um eine TZ-Stelle kümmern zu müssen, daher habe ich davon recht wenig Ahnung. Alle meine TZ-Kolleginnen hatten vorher ganze Stellen und Kinder oder andere Unterbrechungen, daher kann ich da auch keine Erfahrungen abfragen. Es kann sein, daß der öffentliche Dienst etwas besser für TZ-Stellen geeignet ist, als die Industrie.

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