BWL Studium trotz Mathe?

4 Antworten

Um ein BWL-Studium (Uni) im Bachelor zu bewältigen, muss man meist 2 Module in Mathe und 2 in Statistik schaffen. Das Niveau ist meist etwas über Mathe LK Niveau in der Schule:

Beispiele für Mathe: Reihen/Folgen, Differentialrechnung der Funktionen mehrerer Veränderlicher, Ableitungen (Kettenregel, etc.), Integrale, Verschiedene Dinge über Matrizen, Simplex

Beispiel Statistik: Konfidenzintervalle, verschiedene Tests (chi^2, etc.), Korrelationen, Wahrscheinlichkeitsrechnungen (z.B. Bayes)

Mehr braucht man grundsätzlich nicht, außer du hast einen quantitativen Schwerpunkt (Finance, Statistik, Info, Logistik, ...). Dann erwarten dich z.B. solche Themen:

Finance: Zinsstrukturmodelle (z.B. HJM-Modell), Stochastische Prozesse, PDEs

Statistik: GLM, Cointegration, LASSO, Principal Component Analysis

Die Themen sind natürlich deutlich über dem Niveau aus der Schule. Hier mischen sich bei manchen Masterprogrammen auch MINTler mit BWLer, sodass man hier schon sehr fit in Mathe sein sollte. Die Grundlagenmodule schafft man normalerweise mit genügend Motivation und Engagement.

Naja Du wirst schon einen ordentlichen Teil Mathe im Studium haben. Kennst Du evtl. einen BWL Studenten, der Dir seine Aufzeichnung der ersten Semestern zeigen kann?

Dann kannst Du evtl. besser abschätzen, was Du kannst oder nicht. Denk bitte daran, dass im Studium das Selbststudium vorausgesetzt wird. Sprich, selten wird Dich ein Professor an die Hand nehmen und sagen, komm wir rechnen das nochmal gemeinsam durch, bis Du es verstehst.

Aber wenn Du Dich reinkniest, kannst Du es bestimmt schaffen. Ist halt eine Herausforderung.

Viel Erfolg!

Von Experte Littlethought bestätigt

Wenn du schon mit der relativ einfachen Schul-Mathematik solche Probleme hattest und nichts verstanden hast, dann musst du damit rechnen, dass du die Mathe-Anforderungen im BWL-Studium erst recht nicht schaffen wirst.

Die Mathe-Anforderungen im BWL Studium sind zwar viel einfacher als z.B. im Mathe-, Informatik- oder Ingenieur-Studium, aber trotzdem natürlich viel schwieriger und anspruchsvoller als Schul-Mathematik.

BWL ist ein Massenstudiengang mit Massen an Studenten und über die Mathe-Klausuren wird gnadenlos ausgesiebt, um die Anzahl der Studenten auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Wer im BWL-Studium die Mathe-Klausuren nicht besteht, fliegt raus.
Im Studium kann man schlechte Noten nicht ausgleichen durch bessere Noten in anderen Fächern.

Also wenn du wirklich eine absolute Mathe-Niete bist, dann kann man dir vom BWL Studium nur abraten.
Wenn du jedoch glaubst, dass du es schaffen wirst, dich mit sehr viel Einsatz, Mühe und Ehrgeiz da durchzubeißen, dann könnte es eventuell klappen.

Bedenke aber, dass die Jobsuche nach einem BWL Studium nicht so einfach ist, weil es so viele BWL-Absolventen gibt.

Wirklich gute Berufsaussichten hat man nach einem BWL-Studium eigentlich nur dann, wenn man sich durch richtig gute Noten und möglichst viele zusätzliche Qualifikationen positiv abgrenzt von der Masse der anderen BWL-Absolventen.

Littlethought  30.06.2021, 18:02

Ein Klassenkamerad von mit war Professor für Betriebswirtschaft in Frankfurt. Er hat immer wieder über die fehlenden Mathekenntnisse der Studenten geklagt.

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Hallo Realme,

soweit ich mich erinnern kann, war die Berechnung von Höhepunkten der höchste Anspruch.

Das bekommst du doch hin, oder?