Brief bei der Briefkastenentleerung abfangen?

7 Antworten

Bis jetzt nur Blödsinn, was ich hier lese. Zurück kommen würde lediglich ein Brief ins Ausland.Und auch das wäre nicht sicher. Was z.B. wenn er gar keine Absenderangabe trägt, landen die dann im Altpapier? Natürlich nicht.

Liebe Leute, schon mal ewas von Nachentgelt gehört? Der Volksmund nannte das früher "Strafporto". Es gab unzählige Witze darüber in Richtung Vorstrafe.

Nun ist natürlich die Frage, ob übehaupt der Postbote den Kasten leert, oder ein Versandfahrer, der nachmittags Sendungen abholt und dabei auch die Briefkästen abklappern muss. Bei einer Leerung bis gegen mittag kannst du vom Postboten ausgehen. Ein Versandfahrer wird es zu 98% strikt ablehnen, da was auszusortieren.

Aber: Kennst du deinen Zusteller? Kennt er dich? Ansonsten darf er die Sendung nicht zurück geben. Bei guter Bekanntschaft kann er ein Auge zudrücken. Und noch was. Wie viele Briefe werden dort drin sein? Haben sich vielleicht  Firmen ausgemistet, oder der halbe Ort wirft dort ein, kann ihm überhaupt nicht zugemutet werden, im großen Beutel rumzuwühlen.

Mach dir keinen Kopf, gib dem Empfänger bescheid. Sollte es eine Firma sein, kann sie natürlich auch, so wie jeder Private, die Annhame der Sendung verweigern, oder du hast Glück und sie zahlen.


Allexandra0809  07.03.2017, 22:09

Du scheinst vor Jahrzehnten bei der Deutschen Bundespost gearbeitet zu haben. Die Zeiten heute sind etwas anders. Ein Brief geht an den Absender zurück, wenn dieser auf dem Brief angegeben ist.

Nachgebühr wird nur erhoben, wenn der Absender nicht auf dem Briefumschlag angegeben ist. Das hat nichts mit Ausland zu tun.

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Sonnenstern811  10.03.2017, 17:47
@Allexandra0809

Mit deinem ersten Satz hast du nicht so ganz unrecht. Dass sich einiges inzwischen geändert hat, ist sogar mir durchaus klar. Leider nicht so viel zum Guten, wie ich von noch tätigen Kollegen und Mitarbeitern der Post in meiner jetzigen Wohngegend höre und sehe. Wir hatten ja schon mal eine kleine Differenz hier.

Ich werde mich mal erkundigen, wie das heute so läuft.

Aber danke für den super Tipp  Künftig schreibe ich dann immer meine Adresse als Empfänger auf den Umschlag und den wirklichen Empfänger als Absender. Nun werde ich fortan sehr viel Geld fürs Porto sparen, vor allem bei meinen vielen Briefen an die PBeakk.

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Wiedergeben darf er ihn dir nicht. Postgeheimnis. Er weiß ja nicht, ob du tatsächlich der bist, für den du dich ausgibst. Und wenn du richtig überlegst, ist das auch gut so. Sonst könnte ja jede Post in falsche Hände gelangen.

Brief kommt zurück.

Sonnenstern811  07.03.2017, 21:38

Das allein wäre mit Vorzeigen eines vollgültigen Ausweisspapiers zu machen. Ansonsten hast du recht.

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Du wirst kaum einen Mitarbeiter der Post finden, der bereit wäre Dir bei Entleerung eines Briefkastens einen Brief herauszusuchen.

Der schiebt einen Briefsack in die Vorrichtung - öffnet die Bodenklappe des Briefkastens und ist binnen Sekunden wieder in seinem Auto verschwunden.  ( Einen einmal eingeworfenen Brief darf er auch nicht wieder aushändigen. )

Im Bedarfsfall bezahlt der Empfänger Strafporto oder der Brief kommt zu Dir zurück.

Sonnenstern811  07.03.2017, 21:46

Strafporto gibt es also auch heute noch. Hätte ich gar nicht gedacht.

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Der Brief kommt zurück. Oder du fängst ihn ab ..

Hast Du den Brief (ohne Briefmarke) in den Briefkasten geworfen, darf dieser nicht wieder raus gegeben werden, wenn Du also die Leerung des Kastens abfängst. Mit Einwurf des Briefes hast Du die Deutsche Post AG mit der Beförderung des Briefes beauftragt, kannst also nicht einfach wieder Deinen Brief zurück verlangen.

Sonnenstern811  07.03.2017, 21:45

Verlangen natürlich nicht. Aber nun wird kein Kastenleerer dies verweigern in Hinsicht darauf, dass ein Beförderungsvertrag zustande kam. So ein sturer verblödeter Kollege ist mir in meiner ganzen Bundespost Laufbahn jedenfalls nicht begegnet. Grobe Einteilung: In der Stadt stehen die Chancen auf Rückgabe sehr schlecht. Auf dem Dorf wäre es unter Umständen möglich, da passieren ganz andere Dinge.

Als ich in den 50er Jahren im Osten zu Besuch war, hat meine Tante die Briefe -natürlich auf dem Dorf - immer mit einem Ostgroschen zusammen eingeworfen. Auch das gab es also schon. Warum sich unnötig den Ulbricht ins Haus holen?

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derhandkuss  07.03.2017, 21:48
@Sonnenstern811

Ich habe seinerzeit ebenfalls einige Wochen bei der Deutschen Post AG gearbeitet. In einer Einweisung bei der Briefkastenleerung hieß es, Briefe dürfen an den Absender nicht ausgehändigt werden.

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Sonnenstern811  10.03.2017, 17:41
@derhandkuss

Du hast schon Recht, aber wenn man im ländlichen Bereich den Zusteller kennt, wird er sich deshalb nicht unbedingt an die Dienstvorschrift erinnern, sondern eher nach praktischen Gesichtspunkten entscheiden.

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