BoT Karpalgelenkschoner
Hallo Leute,
da sich mein Pferd wieder mal am Karpalgelenk verletzt hat, haben wir scherzweise so im Stall gesprochen mit "Zieh ihm doch Knieschützer an, wie beim Inline-Skaten"...
Der Gedanke hat mich nicht losgelassen und ich hab mal gegooglet. Bin auf die Karpalgelenkschoner von Back on Track gestoßen. Hat jemand Erfahrung damit?
Kurze Erklärung zur Vorgeschichte: Letztes Jahr hat der Tierarzt ihn am Karpalgelenk ordentlich zusammenflicken müssen. Seit dem hat er eine relativ große Narbe (4-5cm Durchmesser). Nach dieser Verletzung ist er jetzt teilweise wetterfühlig und ab und zu lahmt er ein bisschen. Gestern dürft er wieder mal gestürzt sein auf der Koppel vor lauter Übermut und hat sich eben genau diese Stelle wieder aufgeschlagen - aber heuer Gott sei Dank nicht so schlimm. TA war zwar da, aber er hat nix nähen müssen.
Mir gehts jetzt nicht vor allem um den Schutz, sondern um eventuelle Heilbehelfe bzw. eine Unterstützung des verletzten Gelenkes.
Danke für eure Tipps/Erfahrungen! :)
2 Antworten
Was ist denn die Ursache dafür? Karpalgelenke schlagen sie sich auf, wenn sie sich nicht gut hinlegen können.
Meiner beispielsweise kann es wegen einer Vorverletzung nicht, die nicht besser zu "heilen" geht als im Moment, d.h. er hatte sich das Sitzbein gebrochen. Dass der Knochen jemals wieder zusammenwachsen kann, ist völlig ausgeschlossen. Die Muskeln, die durch diesen Knochen versorgt würden, sind vollständig degeneriert, ihr Platz mit Bindegewebe ausgefüllt, das sich nach und nach festigt. Die Muskeln fehlen ihm aber sowohl beim Hinlegen, wo er sich daher Karpal- und Fesselgelenke beschädigt als auch beim Aufstehen. Ich muss ihn schützen, damit nicht schlimmeres passiert.
Gamaschen habe ich verschiedene ausprobiert, aber die einen sind zu starr für den Alltag (damit mag er sich dann nicht mehr hinlegen), die nächsten kann er mit einem gezielten Kick, Aufstampfen oder sonstwas ausziehen und die dritten gehen bei seiner unorthodoxen Art, sich zu legen oder aufzustehen, schon nach 1 bis 2 Tagen kaputt. Eine Gamasche drunter am Röhrbein, damit die nicht verloren gehen, lehne ich aus gesundheitlichen Gründen ab. Ich mag ja nicht noch eine Baustelle am Bein und wenn ich zu viel Sehnen wärme, sind die wieder verletzungsanfällig. Daher mag ich auch nicht recht Gamaschen an der verletzten Stelle, denn an jedem Gelenk setzen Sehnen an, die ich schädigen würde mit der ständigen Wärme.
Seit Jahren hilft es meinem gut, einfach Physiotapes als mechanischen Schutz auf die gefärdeten Gelenke zu tapen. Damit hat er volle Bewegungsfreiheit, sodass er nicht aufgrund der Einschränkung wieder irgendwo steif wird und Folgeerkrankungen provoziert. Er reibt / schlägt sich kaum noch auf, weil erst mal das Tape kaputt geht und dann das Bein und ich komme mit vernünftigen Kosten weg. Seine Haut motzt auch nach nun 2 Jahren ständigem Tape tragen nicht. Dass die Dinger nicht dauernd verloren gehen, habe ich inzwischen auch im Griff, indem ich die Art, sie aufzukleben, optimiert habe.
Naja, es kommt drauf an, was Du damit willst. Der Physiotherapeut nutzt die Elastizität, um Muskeln zu stimulieren, indem er in eine bestimmte Richtung klebt. Der Kinesiologe schreibt den Farben gewisse therapeutische Wirkung zu (Tapes in allen Farben sind gleich fest und haben den gleichen Kleber etc.) ... als reiner mechanischer Schutz reicht es aber, die Dinger ordentlich zu befestigen. Ich hab das für die Sprunggelenke eben wegen der Vorverletzung und der hohen Wahrscheinlichkeit, dass meiner sie sein Leben lang drauf haben wird, so optimiert, dass er sie möglichst wenig verliert. Beim Karpalgelenk mach ich einfach drei Wicklungen rum - das hatten wir nämlich aktuell mal so offen, dass er eine riesen Phlegmone daher brachte.
Grundsätzlich geht es mir um den Schutz des Gelenkes und um eine Unterstützung.
Also im Winter sollte das Gelenk eventuell auch ein bisschen warm gehalten werden, da er sonst wieder sehr unrein läuft (sobald er warm gelaufen ist, läuft er taktrein).
Ach ich bin wieder mal überfordert... es gibt irgendwie so viele Möglichkeiten..
Mit back on track hab ich bis jetzt gute Erfahrungen gemacht :) vorallem bei Verletzungen. Bei meinem Pferd ist der Fesselträger gerissen und da haben diese fetten flauschigen Gamaschen super geholfen damit er sich nicht anhaut. Hoffe die Antwort war nicht unnötig :) lg
Ja dankeschön :) In den Foren wo ich schon durchgestöbert wurde Back on Track auch recht gelobt.
Ich hab aber auch gelesen, dass die Karpalgelenkschoner nicht ordentlich halten. Und damit man diese nicht so zuschnüren muss, sollte man Gamaschen darunter verwenden. Ich weiß jetzt auch nicht recht, laut Hersteller gibts da verschieden Größen, bei Krä*er gibts aber nur eine Einheitsgröße?!
Ich weiß leider nicht ob mein Pferd früher schon eine Verletzung hatte, aber letztes Jahr hat er sich am Karpalgelenk aufgeschlagen (vermutlich im Dreck ausgerutscht und auf genau auf einen Stein gefallen). Dadurch ist jetzt eine Narbe geblieben und genau diese ist jetzt wieder aufgerissen. Im Prinzip heilt es jetzt von innen her schön aus.
Er hat oft seinen Körper bzw. seine Beine nicht ganz unter Kontrolle.. er fetzt wie wild über die Weiden, schafft die Kurve nicht und plötzlich liegt er wieder. :-/
Ich merke es schon, z.B. beim Spanischen Schritt, dass er das Bein mit der Narbe nicht soo gern hebt und damit auch nicht soo sauber und hoch Tritt.
Gibts wo Bücher übers tapen? Ich kann ja nicht einfach so Streifen drauf picken oder?