Bonsai modernes Substrat?

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Es ist keine gute Idee als Bonsai-Einsteiger, es den Profis, wie Walter Pall, nachmachen zu wollen.

Auch Walter Pall hat nach einigen Jahren erkennen müßen, daß überwiegend mineralische Substrate nicht für jede Pflanzenart optimal sind.

Zudem sollte man das Substrat nicht alleine betrachten, da dieses immer im Kombination mit dem Gießen, Düngen, Wetter, Standort und Pflanzenart.

Und da jeder Standort ein anderes Mikroklima haben kann, hilft da nur selber ausprobieren.

Ein überwiegend mineralisches Substrat bringt viele Nachteile. Die Vorteile sind hier klar in der Minderheit. Ich verwende bei meinen Bonsai auch bis zu 50-70% mineralische Anteile in der Erdmischung. Je nach Pflanzenart mische ich hier gute Gartenerde oder Anzuchterde oder Blumenerde bei. Lediglich wenige sukkulente Pflanzen bekommen einen höheren mineralischen Anteil als 50%. Laubbäume bekommen ca. 50% Erdanteil. Übergießen kann man bei guten Schalen mit Ablauflöchern im Boden nicht. Außer es handelt sich um Pflanzenarten die keine längere Feuchtigkeit an den Wurzeln vertragen. Unter den heimischen Baumarten gibt es da keine mir bekannten Arten.

Woher ich das weiß:Hobby – Über 10 Jahre praktische Erfahrung.

also ich mache meine dünger selber.. npk mache ich mit brennessel (nitrat), farn (kalium) und ackerschachtelhalm (phosphor) jauchen.. wie das geht sollte man wissen - nich schwer. dann hast du schon mal makronährstoffe. zusätzlich nehme ich aus meinem kontikilagerfeuer die holzkohle. taucht man das in die jauchen, läd sich diese super mit den nährstoffen auf (terra preta)! micronährstoffe sind in kaffe. den mach in in mein keyhole, weil man kann kaffe sonst als dünger nich gut nutzen. recherchiere gleich nochmal warum. auf jeden fall auch wegen ph. ein keyhole ist sozusagen ein kompost. auf einem kompost kann man kaffe sozusagen IMMER gut gebrauchen und dann sind die micronährstoffe gegeben. substrat ist für mich grade auch so die frage. für die wurzelbildung von wacholder z.B. solls ja am anfang super mit lavastein, bims usw. gut gehen. die pflanze sucht nähmlich übrigends eher nach wasser, als nach nährstoffen.. (nährstoffe sind im wasser gelöst) sie suchen nach wasser - deswegen am anfang sandige oder kiselige substrate gut. so mein ich.ich fange auch grad an und probier immer gerne einfach. dünger kaufen? im leben nicht. ich hasse sowas. bims und so kann man wieder verwenden, würde ich sagen. ich nehme nur heimische sachen. alles andere empfinde ich als prollig. die pflanzen hier sind an unser klima gewöhnt. als bonsai muss eiche und buche z.B. aber ab 5 grad minus rein übrigends. 50 cm bäume kannst de absägen, dann kriegst de totholz und der rest wächst weiter.. schlägt ja aus der wurzel aus. jetzt bin ich für dich vielleicht am thema vorbei. passiert als permakulturfan. ich möchte ja MIT der natür arbeiten und nich son plastikzeug. flüssigdünger nehmen andere. überdüngen ist übrigends super kacka für pflanzen, weil normal ist, dass die bodenlösung mehr nähstoffe hat. wenn deine pflanze aber mehr als der boden hat, wird wasser aus der pflanze gezogen bei trockenheit, weil die wurzeln haben eine semipermeable membran. ein konzentrationsausgleich kann stattfinden (wie tinte in wasser - irgendwann alles gleichmäßig blau). also heftig gedüngte pflanzen trocken superschnell aus. erst wenn die pflanze chlorosen kriegt ist es sozusagen etwas zu spät. anhand der "gestaltung" der chlorose kannst du übrigends GENAU feststellen, welcher mangel vorliegt ;)

Hallo Biobauerben,

@GanMar hat recht, ich benütze auch einen handelsüblichen Volldünger, wobei ich aber nur die Hälfte der vorgeschlagenen Dosierung verwende!

In Deinem speziellen Fall (Substrat) würde ich Dir raten, zum Gießen die Tauchmethode anzuwenden, dann kannst Du das Gieß-./Düngewasser in einer Wanne anrichten und das Düngewasser anschließend wieder in einen Kanister bis zum nächsten Mal aufbewahren!

Das klappt schon seit vielen Jahren!

Norina

Gute Volldünger enthalten nicht nur NPK, sondern auch Spurenelemente. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Wuxal Universaldünger (Fa. Manna) gemacht. Einige Bäume halte ich inzwischen im vierten Jahr im TPK, als alleiniges Substrat verwende ich da Fibotherm Trockenschüttung. Dann muß aber sichergestellt sein, daß wirklich regelmäßig gewässert und bei jeder Wassergabe auch gedüngt wird, denn ein paar Liter Fibotherm trocknen extrem schnell aus und puffern keinerlei Nährstoffe. Mangelerscheinungen habe ich bislang nicht feststellen können.

Ebenso geeignet wäre ggf. Kamasol Brilliant blau (Fa. Compo-Expert): NPK 8-8-6 mit Bor, Kupfer, Eisen, Mangan, Magnesium, Molybdän und Zink. Allerdings sind für meine bescheidenen Zwecke die 20-Liter-Gebinde zu groß. Ist eben ein Produkt für den gewerblichen Gartenbau.

Warum soll NPK-Dünger nicht reichen ?
Es kommt ja auf die Pflanzenart an da gibt es
schon verschiedene Ansprüche.

Was sich auch immer gut bewährt
Langzeitdüngen und ist auch eine Erleichterung
für einige Monate.  

Ich nehme an, das du bei Pahl von Substraten
wie Akadama oder Kanuma usw. sprichst.
Das sind zum teil Lehm-Granulate aus Japan
und müssen genauso wie Kokos gedüngt werden.
Ich arbeite auch mit Kokos, da ich aber meist
heimische Bonsai habe auch mit Erdmischungen
Erde/ Sand/ Lehm.  Unten rein Blähton !
Kannst ja auch mal schauen:
www.lunaflex.de/Hubert-Bonsaigarten.htm     
  

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung