Bis zu welcher Preisklasse kriegt man Pferde gut verkauft?

9 Antworten

Von Experte Sallyvita bestätigt

so ab einem wert von etwa 30-35.000 euro fängt der bereich an, an dem man pferde über händler verkauft (vermitteln lässt), die leute kennen, die so ein pferd suchen.

solche leute, die solche pferde suchen, schauen ganz sicher nicht bei ebay kleinanzeigen oder deine tierwelt oder so.

die entsprechenden vermittler sind untereinander sehr gut vernetzt. als privatmensch bekommst du in deren kontakte keinen einblick.

und sie verdienen natürlich ihr geld mit der vermittlung von pferden. manche haben selber gar keinen stall, auch wenn das eher selten ist, da sie auch häufig nebenher sportpferde importieren.

vielleicht verkaufst du ein vielversprechendes junges pferd an einen horst müller, der eine junge dame zum probereiten mitbringt, die nicht seine tochter oder seine frau, sondern eine berufsreiterin ist und im endeffekt stellt er dies pferd

beispielsweise einem marco kutscher oder einer ingrid klimke zur verfügung.

übrigens - ein zuverlässiges kinderpony ist gut und gerne seine 10-12.000 euro wert, wenn es dazu noch gut ausgebildet ist.

ein wirklich gut ausgebildetes anfängerpferd liegt preislich auch so ab 12.000 euro (also eins, was tatsächlich für anfänger oder ängstliche reiter geeignet ist und wo es nicht nur behauptet wird)

ordentliche sportpferde, die gesund sind und über ein verträgliches temperament, dabe aber viel arbeitswillen und eingenehrgeiz verfügen, gehen bei 20.000 euro erst los. auch ohne turniererfolge.

um die 20.000 euro zahlt man für ein sportpferd, das ein paar erfolge hatte, privat mehr oder weniger gut ausgebildet ist und wo bei einem guten L das ende der fahnenstange erreicht ist - und das kann prinzipiell so gut wie jedes pferd.

am besten kriegt man pferde verkauft, die ab 100.000 euro wert sind, bei rennpferden welche, die ab 250.000 euro wert sind. für solche pferde hat es eine stammkäuferschaft, die IMMER interessiert ist, weil geld einfach keine rolle spielt, wenn das pferd wirklich seinen preis wert ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Pferde die ihren Preis wirklich wert sind verkaufen sich auch .

Ebay Kleinanzeigen kann man machen, es gibt aber auch echte Pferdebörsen diverser Art und Weise.

Richtig gute Pferde gehen übern Händler/Vermittler, der bekommt seine 2 000 bis 5 000 Euro oder x Prozent als Vermittlungsprovision und gut ist. Der kennt aber jemanden der genau so ein Pferd sucht, bereit ist Summe x fürs Pferd auszugeben und bringt Verkäufer und Käufer zusammen.

Manche Pferde gehen weg wie warme Semmel andere halt weniger. Da muss halt jeder Verkäufer für sich selber rechnen. 20 000 Euro Wert, das Pferd aber noch 10 Monate im Stall stehen zu haben.

Kosten Stall, Beritt, Hufschmied, Tierarzt und auch das Ausfallrisiko oder nur 18 000 Euro, 2 000 Euro Vermittlungsgebühr aber das Tier ist innerhalb von 5 Tagen vom Hof.

Ausnahme Pferde und Nachkommen jener gehen natürlich ohne alles vom Hof, da bekommt man die Angebote oft ungefragt und oft mehr als eines.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Fehlannahme.

Die Pferde werden so verkauft, wie sie es auch wert sind. Die Leute, die Pferde für 20.000,- suchen (und das ist jetzt nicht wirklich teuer für ein "gutes" Pferd, wobei auch "gut" eine Sache der Definition ist), werden das nicht bei Ebay Kleinanzeigen und Co tun. Daher bekommt man von solchen Pferden da wenig mit.

pony  23.10.2020, 18:37

wenn man sich ganz hochklassige junge pferde mal ganz in ruhe ansehen will, bestellt man sich mal einen katalog von einer eliteauktion. am besten auf papier. und man verzichtet darauf, sich videos anzusehen. wie es jetzt ist, kann ich nicht genau sagen, aber vor corona waren die trainingszeiten gelistet und öffentlich zugänglich. da konnte man mal hinfahren und sich ein paar pferde vor ort ansehen.

das ist dann gegenüber dem 20.000 euro pferd, das man daheim zum verkauf stehen hat, eine ganz andere liga. jeder, der mal bei einem ländlichen turnier auch nur zugesehen hat, sieht den unterschied.

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Von Experten Hjalti und pony bestätigt

Du siehst das glaube ich nicht ganz richtig, denn ein ‚preiswertes‘ Pferd zu kaufen kann auch eines für 60000€sein. ‚Günstig‘ ist dehnbar, und nicht simpel zu sehen alles unter 10.000.

ein pferd, mit seinem Charakter, Vermögen, Potential und Ausbildungsstand spricht verschiedene Gruppen an. Wenn ich ein Springpferd für S suchen, Typ Sportler, dann werden große Haken vorzufinden sein wenn es nur 30.000€ kostet. Da rechne ich mit ganz anderen Preisen, und wenn ich Beerbaum sein Pferd unterm Hintern wegkaufen möchte werden wir uns da wahrscheinlich im 7stelligen Bereich unterhalten. Da beginnen dann die Käufe wo Geld wirklich egal ist, auch jedes Jahr auf der PSI Auktion bei Schockemöhle zu sehen im Dezember. Und solche Tiere gehen weg, aber nicht öffentlich (wie hier ja schon erwähnt), du hattest wahrscheinlich zu dieser Welt des Verkaufs noch gar keine Berührungspunkte, da wo Trainer (von entsprechenden Reitern), Händler und Vermittler vernetzt sind. Solche Pferde tauchen einfach nicht als Verkaufspferd im Internet auf. Die werden angeboten wenn jemand mit gutem finanziellen Hintergrund und entsprechenden Kontakten ein Pferd sucht, so kommen diese Videos in Umlauf.

Wenn ich ein braves Ausreitpferd suche, welches mich auch brav durch die Dressurstunde trägt ab und zu, dann Kippe ich halt um wenn mir jemand für 50.000 ein Pferd anbietet. Dann schaue ich mir eines für zB 12 an.

Also es geht darum was du suchst, was dieses Pferd wert ist. Du kannst nicht pauschal sagen alles für 5.000 geht am schnellsten weg. Wenn ich ein Pferd mit mehr Möglichkeiten suche, dann suche ich einfach keines in diesem Bereich. Da werde ich nicht das für 5.000 nehmen, denn damit werde ich nie glücklich. Egal wie gesund und nett geritten das ist, ich entscheide mich dann für das für 60.000, welches auch gesund und gut geritten ist ;)

Im hochpreisigen Bereich gehen Verkäufe schnell, wenn das Pferd wirklich gut ist, da stehen Leute drumherum mit viel Erfahrung und einem guten Blick, und Leute dahinter welche das Geld sofort ausgeben können und wollen. Da wird nicht lange gefackelt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)
pony  23.10.2020, 18:29

das sehe ich auch so.

Im hochpreisigen Bereich gehen Verkäufe schnell, wenn das Pferd wirklich gut ist, da stehen Leute drumherum mit viel Erfahrung und einem guten Blick, und Leute dahinter welche das Geld sofort ausgeben können und wollen. Da wird nicht lange gefackelt.

die beauftragten von den zuchtverbänden, die die neugeborenen fohlen registrieren, greifen auch schon mal zum telefon. es gibt gestüte, da ist jedes dritte fohlen schon verkauft, bevor es überhaupt 4 wochen alt ist.

einer, der dafür ein unvergleichliches auge hatte, war werner schockemöhle.💎

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Das kommt immer auf die Käuferschicht an, die man ansprechen will.

Der Händler, der billigst Hinterhof-vermehrte Pferde im Ostblock einkauft, hier von irgendwelchen Mädchen irgendwie reitbar machen lässt und für kleines Geld an blauäugige Greenhorns verhökert, macht aufgrund der Masse an Pferden die er verkauft, so manches Mal sicherlich keinen schlechten Schnitt. Da gehen dann Ponys und Pferd zwischen €500 und €2.500 über den Tisch und nicht wenige von diesen armen Tieren landen bei unerfahrenen Menschen, die spontan und ohne großes Nachdenken zugeschlagen haben, schnell überfordert sind und viele Fehler aneinanderreihen. In dieser Preisklasse hat man sicherlich viele Anfragen von unbedarften Menschen und an den Wochenenden sicherlich viel zu tun, wenn Leute zum Pferdedecken kommen. In sofern kriegt manPferde im LowBudget-Bereich mit Sicherheit auch gut verkauft.

Im etwas höheren Preissegment bekommt man Pferde auch gut verkauft - solange dieses Pferd Entsprechendes vorweisen kann. Eine "Graupe" ohne Platzierungen, ohne solide Ausbildung, mit Verhaltensauffälligkeiten und gesundheitlichen Defiziten bekommt man da sicherlich nicht wirklich gut verkauft.

Und im hohen bis sehr hohen Preisbereich muss man mitunter auch recht viel Geld in die Hand nehmen, bevor man über die richtigen Mittelsmänner den entsprechenden Käufer für ein Weltpferd findet und es richtig gut verkauft. Also entsprechender Beritt, Turnierteilnahmen, Platzierungen, den richtigen Reiter, der das Pferd ausbildet und vorstellt, etc.

Sallyvita  23.10.2020, 15:28

Nicht Pferdedecken- sondern Pferdegucken - blöde Autokorrektur

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Sallyvita  24.10.2020, 20:02
@pony

Ja, aber manchmal hilft sie ja auch 😜

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