Biologie Parkinson?

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Hallo,

das sieht nach einer Bildprojektion aus. Es wäre natürlich gut eine Mitschrift gemacht zu haben von dem, was derjenige dazu gesagt hat.

Im Prinzip zeigt die Abbildung die Verschaltung der Basalganglien. Das sind Nervenkerne im Gehirn.

Die genannten Nervenkerne der Basalganglien, um sie einmal anzusprechen, der Streifenkörper (Corpus) Striatum oder einfach Striatum, die schwarze Substanz Substantia Nigra, der bleiche Körper (Corpus) Pallidum gehören zu den Basalganglien. Diese Region ist für die Bewegungskontrolle des Körpers zuständig.

Wir bleiben jetzt erst mal auf der linken Seite der Abb. Wenn also Afferenzen (eingehende Nervenimpulse) anderer Gehirnregionen (aus dem Kortex) kommen (dicker blauer Pfeil auf das Striatum), startet und regelt diese Hirnregion der Basalganglien die motorische Aktivität des Körpers. Sie wird also Ausgänge haben, die bis zur Muskulatur gelangen.

Wobei die Efferenzen (ausgehenden Nervenimpulse) der Basalganglien über den Thalamus laufen (dicker blauer ausgehender Pfeil). Die Hirnregion wird nicht mehr zu den Basalganglien gezählt, liegt aber in der Nachbarschaft und ist mit ihnen verschaltet.

Für eine normale Motorik ist es wichtig, eine Balance der beteiligten Transmittersysteme aufrechtzuerhalten, die an den Verschaltungen (Pfeilen) wirken.

Ein wichtiger Transmitter der Basalganglien ist das Dopamin. Dopamin wird in der Substantia Nigra gebildet und auf das Striatum ausgeschüttet. Dieser Einfluss ist ganz wichtig, daher hat der Urheber dieser Grafik eigens ein Bild eingeblendet, in dem die Konzentration von Dopamin im Striatum angezeigt wird. Gelb ist so mittelhoch bis erhöht, nach der Skala links daneben. Um also die Koordination von Bewegungen zu gewährleisten, ist eine Ausschüttung von chemischen Botenstoffen (Transmittern, Dopamin) auf das Striatum durch die Substantia nigra essentiell wichtig.

Bei an Parkinson Erkrankten (rechte Seite der Abb.) verlieren Nervenzellen der Substantia nigra ihrer physiologischen Leistungsfähigkeit. Sie degenerieren und das führt zu einer nur noch mangelnden Produktion an Dopamin und Versorgung des Striatums mit Dopamin (dünner blauer Pfeil) und siehe Bild, grün = nur noch geringere Konzentration des Transmitters Dopamin im Striatum. Das führt zu einer Störung der Motorik.

Beispielweise die Afferenzen vom Thalamus sind nur noch ein dünner blauer Pfeil (gering). Die Störung wirkt sich insbesondere auch auf die unwillkürlichen Bewegungen aus. So dass man z.B. ein Zittern der Hände beobachten kann, das derjenige nicht wirklich kontrollieren kann. Es sind Bewegungsmuster, die ihren Ursprung in einer gestörten Imbalance der Transmittersysteme (insbesondere Dopamin) der Basalganglien haben. LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologielehrer SI/II a. D.