Biologie-Ökologie(Optima)?

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Hi,

ja, ist doch richtig. Schauen wir mal in eine Abb.

Bild zum Beitrag

Bildquelle: http://www.schulbiologiezentrum.info/Wald%F6kologie%20Materialien/Vortrag%20Wald%F6kologie%20April%202016.pdf

Schau mal die physiologische Potenz (A) von der Waldkiefer und der Buche an. Die Waldkiefer kann im Prinzip, ohne Konkurrenz, überall gleich gut wachsen. Im idealen mittelfeuchten Bereich, aber auch im feuchten oder sehr trockenen Bereich. Die Rotbuche bevorzugt nur den mittleren Bereich an Bodenfeuchte und kann an sehr nassen oder sehr trockenen Standorten nicht gedeihen.

Wie verhalten sich die beiden nun unter Konkurrenzbedingungen (ökologische Potenz)? Die Rotbuche nimmt "ihren" Bereich voll in Beschlag. Sie besetzt die guten Plätze und lässt der Waldkiefer dort keine Chance. Sie ist in den mittelfeuchten Bereichen eindeutig konkurrenzstärker als die Waldkiefer, die in Gesellschaft mit der Rotbuche (und anderen Arten) nur noch an ganz feuchten und ganz trockenen Standorten anzutreffen ist. Man findet sie nicht dort, weil sie z.B. besonders trockene Standorte so liebt, denn ihre physiologische Potenz weist ja aus, dass sie theoretisch überall wachsen würde. Sie wächst in den trockenen Randbereichen, weil sie dort von der Rotbuche in Ruhe gelassen wird und ihre Konkurrenz nicht fürchten muss. Die Rotbuche kann ihr zu diesen Standorten nicht folgen, daher kann sie es sich dort gemütlich machen. Schau dir mal an, was die Schwarzerle macht. Theoretisch könnte sie auch überall wachsen, aber die anderen Arten machen ihr an vielen Standorten das Leben schwer. Sie zieht sich nur an feuchte Standorte zurück, weil sie dort allen anderen Arten überlegen ist. Sie trifft dort auf die Waldkiefer, so dass diese beiden Arten einen Überschneidungsbereich haben, aber ihre ökologischen Optima sind leicht verschoben. LG

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