Biologie?

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Der gefährlichste aller Nervenkampfstoffe wurde Mitte der fünfziger Jahre von einem schwedischen Forscher entdeckt. Es handelt sich um „O-Ethyl-S-(2-(diisopropylamino)-ethyl)methylthiophosphonat“. Unter Militärs ist der Stoff einfach als „VX“ bekannt. Vom VX gibt es mehrere Varianten.

Der Name „Nervenkampfstoff“ rührt daher, dass diese Substanzen die chemische Informationsübertragung blockieren: Befehle des Gehirns an die Muskulatur werden durch den Botenstoff Acetylcholin übertragen. Hat die Arm- oder Beinmuskulatur die angestrebte Bewegung ausgeführt, muss das Acetylcholin durch ein entsprechendes Enzym, die Acetylcholinesterase, wieder abgebaut werden. Die Nervenkampfstoffe blockieren dieses Enzym, so dass der Körper in wenigen Minuten mit Acetylcholin überschwemmt wird. Die Folgen sind Erbrechen, Durchfall, Sehstörungen, Muskelkrämpfe, Koma und Atemlähmung, die schließlich zum Tod führt. Der Todeskampf kann mehrere Stunden dauern.

Bei einer Vergiftung muss dem Betroffenen sofort das Gegenmittel Atropin gespritzt werden. Dazu haben die Soldaten eine spezielle Spritze, einen Autoinjektor, mit dem sie sich selbst das Gegenmittel durch die Hose in den Oberschenkel „rammen“ können. 

Woher ich das weiß:Recherche