Unterschied Keimzelle und Genotyp?

2 Antworten

Der Genotyp bezeichnet die Gesamtheit der Allele (Genvarianten), die ein Lebewesen von jedem Gen hat und seinen vererbbaren Merkmalen zugrundeliegt. Mit Ausnahme der Geschlechtschromosomen bei Jungs und Männern haben Menschen für gewöhnlich zwei Exemplare jedes Chromosoms und amit der darauf befindlichen Gene.

Ein Mensch kann dadurch zwei gleiche Allele eines Gens haben (das nennt man reinerbig oder homozygot) oder zwei verschiedene (das nennt man mischerbig oder heterozygot). In deinem Beispiel sind die Eltern reinerbig, weil der eine Elternteil den Genotyp PP und der andere den Genotyp ww hat, also jeweils zwei gleiche Allele.

Die Keimzellen sind die Ei- und Samenzellen, durch deren Verschmelzung ein neues Lebewesen entsteht. Die enthalten jweils nur ein Exemplar jedes Gens, und wenn ein Lebewesen reinerbig ist, dann enthalten alle seine Keimzellen eben alle das gleiche Allel.

Und du hast Recht, wenn beide Elternteile reinerbig sind, also zwei gleiche Allele des betreffenden Gens haben, müsste man die Keimzellen wohl eigentlich nicht doppelt hinschreiben, weil es in diesem Fall nur eine Kombinationsmöglichkeit gibt.

Aber man mancht es halt trotzdem, vielleicht weil es ja trotzdem Zufall ist, welches der beiden Exemplare des Gens in einer Keimzelle landet, auch wenn es letztlich auf das Gleiche herauskommt.

Reinerbige monohybride Genotypen bilden immer nur eine mögliche Sorte von Keimzellen.