Mendelsche Regeln (Wie geht diese Übung)?

2 Antworten

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Die Vererbung der Samenfarbe folgt einem dominant-rezessiven Erbgang. Nehmen wir einmal an, wir haben in der P-Generation zwei Eltern mit den Genotypen GG und gg gekreuzt. Der Uniformitätsregel entsprechend haben alle Nachkommen der F1 den Genotyp Gg und den Phänotyp gelb (linkes Kreuzungsschema).

Jetzt kreuzen wir zwei Nachkommen der F1 miteinander (d. h. Gg mit Gg). In der F2 erhalten wir entsprechend der Spaltungsregel in einem bestimmten Spaltungsverhältnis (nämlich 3:1) beide Phänotypen der P-Generation wieder. Das heißt, ein Viertel der Nachkommen haben grüne Samen und drei Viertel gelbe Samen.

Von den grünen Nachkommen der F2 kennen wir, weil es ja ein dominant-rezessiver Erbgang ist, den Genotyp, nämlich gg - der Phänotyp wird durch das rezessive Allel verursacht, kann folglich nur bei Homozygoten auftreten. Schwierig wird die Beurteilung aber bei der Bestimmung des Genotyps der gelben Nachkommen. Wir können anhand des Kreuzungsschemas zwar bestimmen, dass statistisch gesehen drei von vier Samen gelb sind und davon je zwei heterozygot (Gg) und einer homozygot (GG). Da ja sowohl der Genotyp GG als auch der Genotyp Gg den gelben Phänotyp hervorruft, können wir aber unmöglich sagen, ob eine gelbe Erbse nun GG oder Gg ist.

Um das herauszufinden, gibt es die Rückkreuzung. Dazu kreuzen wir das Individuum mit dem unbekannten Genotyp (Gg oder GG) mit einem Individuum, das homozygot ist und zwar einem, von dem wir genau wissen können, dass es homozygot ist, weil es den rezessiven Phänotyp zeigt. Daher nehmen wir die grüne Erbse aus der P-Generation, von der wir ja wissen, dass sie den Genotyp gg haben muss. Wir kreuzen also, da wir den einen Genotyp unserer gelben Erbse nicht kennen, entweder GG mit gg oder Gg mit gg. Für beide Möglichkeiten stellen wir das Kreuzungsschema auf (links GG × gg und rechts Gg × gg) und ermitteln die zu erwartenden Spaltungsverhältnisse der Phänotypen.

  • Linkes Kreuzungsschema: die Kreuzung GG × gg ergibt ausschließlich Gg mit gelbem Phänotyp.
  • Rechtes Kreuzungsschema: die Kreuzung Gg × gg ergibt zur Hälfte den grünen (2 × gg) und zur Hälfte (2 × Gg) den gelben Phänotyp.

Wenn wir jetzt die Ergebnisse der Rückkreuzung mit den zu erwartenden Spaltungsverhältnissen vergleichen, können wir den unbekannten Genotyp ermitteln. Treten ausschließlich gelbe Nachkommen auf, ist unsere gelbe Erbse homozygot (GG), treten gleichermaßen gelbe und grüne auf, ist sie heterozygot (Gg).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
WendyKillua 
Fragesteller
 07.11.2023, 18:59

Dankeschön, ich hab’s ein bisschen besser verstanden aber was wären jetzt die Antworten im Buch? Die verstehe ich nämlich immer noch nicht, mir würde eine kurze Antwort zu den Fragen reichen <3

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Darwinist  07.11.2023, 19:45
@WendyKillua

Ich formuliere die Fragen mal besser verständlich um:

  • Wenn die gelbe Erbse bei der Rückkreuzung homozygot (GG) ist, wie sehen die Geno- und Phänotypen der Nachkommen aus?
  • Welche Mendelsche Regel trifft bei der Rückkreuzung GG × gg zu?
  • Wenn die gelbe Erbse bei der Rückkreuzung heterozygot (Gg) ist, wie sieht dann das Ergebnis der Geno- und Phänotypen der Nachkommen aus?

Für die Beantwortung der ersten und letzten Frage musst du dir nur die Kreuzungsschemata anschauen. Und auf die Mendelsche Regel kommst du bestimmt auch (es ist eine Kreuzung GG × gg *hust*). :)

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Das zweite Schema zeigt eine Aufspaltung an.

Also ist es ein Beispiel für die Aufspaltungsregel.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung