Bin ich bereit für ein Haustier?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Liebe Josi,

Deine Zeilen haben mir sehr gefallen. Du zeigst mir, dass Du generell für einen Hund geeignet bist, da Du Dir die richtigen Gedanken über die Haltung eines Hundes schon jetzt (also vor dem Kauf) machst.

Ich habe selbst einen eigenen und einen Pflegehund. Du darfst mir glauben, dass Hunde neben der Freude auch eine gehörige Portion Disziplin verlangen.

Mein Vorschlag für Dich wäre: Hänge doch mal in Eurer Gegend Zettel auf, dass Du Dich in den Ferien als Hundesitterin zur Verfügung stellst. Wenn Du die Möglichkeit hast, schon vor den Ferien täglich mit dem/der Besitzer/in "Gassi" zu gehen, solltest Du das unbedingt tun. Es sollte möglichst ein kleiner Hund sein, den Du schon kennst. Dann kannst Du mal sehen, wie das ist, wenn man jeden Tag mindestens zweimal mit dem Hund an die frische Luft muss, egal ob es regnet oder nicht.

Ansonsten: Wenn ein Tierheim in Eurer Nähe ist, dann frage doch mal nach, ob Du regelmäßig mit einem dort untergebrachten Hund spazierengehen kannst. Vielleicht freundest Du Dich ja mit dem Hund so an, dass Du ihn für immer behalten möchtest.

Ein Welpe braucht viel, viel, viel, viel Zeit und Zuwendung. Du kannst den Hund - gerade in der Anfangszeit - unmöglich stundenlang alleine lassen. Das ist dem Hund gegenüber nicht fair.


jxsii 
Fragesteller
 25.02.2020, 09:27

Danke für deine Antwort😁

Das mit dem Gassi gehen habe ich schon häufiger gemacht. Wir hatten vor etwa einem Jahr noch Nachbarn mit einem kleinen Hund, welchen ich manchmal ausführen durfte. Und eine gute Freundin von meiner Mama wohnt im Vorderhaus und hatte bis vor kurzem auch noch einen Hund mit dem ich manchmal Gassi gegangen bin. Leider sind die einen Nachbarn weggezogen und der andere Hund ist gestorben :-(

Mit einem Tierheim ist es eher kompliziert; ich wohne vom nächstbesten etwa eine Stunde Lauftempo entfernt. Mit dem Fahrrad würde ich zwar nur so 20 Minuten brauchen, aber die Gegend mag ich nicht Und deshalb würde ich da nicht so gerne alleine hinfahren. Mir ist da einfach zu viel Verkehr... Aber vielleicht hänge ich im Sommer mal ein paar Zettel hier im Kiez auf.

LG & noch eine schöne Woche

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Für einen Welpen reichen keine Sommerferien.

Bis der Hund 5-6 Monate alt ist braucht er Monate lang 24/7 Betreuung und erst dann baut man langsam das allein bleiben auf wofür man auch noch mindestens ein halbes Jahr einplanen sollte bevor man mal bei 4-5 Stunden ist.

Man sollte also die Möglichkeit haben bis zu 1 Jahr Zeit zu haben.

Der Welpe ist nach 6 Wochen vielleicht grade mal stubenrein, wenn ihr denn Glück habt.

Also einen Welpen kannst du in deiner Lage wirklich vergessen.

Allerdings bin ich auch der Meinung das Dir die Zeit für einen Erwachsenen Hund fehlt.

Ein Hund passt nur in euer Leben wenn deine Eltern bereit sind die Haupt Arbeit zu machen denn du wirst dazu immer weniger und weniger Zeit haben.

Aber so ein Hund will bis zu 3 Stunden, vielleicht auch länger raus und körperlich arbeiten, dann braucht du noch Zeit für Kopfarbeit, Pflege etc.

Und wie du selber sagst in 4-5 Jahren studierst oder arbeitest du, da wird KEINE Zeit mehr für den Hund sein wenn du 8-10 Stunden außer Haus bist.

Wenn deine Eltern sich nicht ausdrücklich einen Hund wünschen und es nicht in erster Linie IHR Hund ist und sie ihn als diesen wollen wo sie das meiste machen die nächsten 10-15 Jahre solltet ihr das lassen.

Dein leben ist einfach noch zu unstabil.

Und 6 Stunden allein so häufig sind zu viel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Auch wenn du es vermutlich nicht hören willst, stimmen die Umstände für einen Hund bei euch nicht.

Einen erwachsenen Hund, der es gelernt hat, kann man 4 - 5 Stunden alleine lassen. Länger sollte es nur in absoluten Ausnahmefällen sein. Einen Welpen lässt man nicht alleine, bis er ca. 6 Monate alt ist und dann muss das Training kleinschrittig, im Tempo des Hundes, aufgebaut werden.

Die Sommerferien würden mit Glück reichen, um einen Welpen stubenrein zu bekommen. Was auch gerne bei der Planung vergessen wird, ist, dass Züchter keine Würfe auf Bestellung haben.

Du sagst auch selber, dass du in 4 - 5 Jahren arbeitest oder studierst. Dann bist du >8 Stunden außer Haus. Was soll dann mit deinem Hund passieren?

Eine Katze nur deswegen anzuschaffen, weil man keinen Hund bekommt, ist der Katze gegenüber nicht fair. Ein Haustier sollte man sich nur holen, wenn man es wirklich will! Katzen sollten auch nur einzeln gehalten werden, wenn es erwachsene Freigänger sind. Wohnungskatzen und Kitten bitte immer mindestens zu zweit halten.

Ich denke nicht, dass Du für einen Hund bereit bist.

Wenn ein Hund mal 6 Stunden allein ist, mag das noch angehen - aber so gut wie täglich finde ich nicht gut.

Dann schafft Euch besser eine Katze an.


Cosmay  24.02.2020, 11:38

Katzen mindestens zu zweit, wenn sie so lange allein sind...

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Ob ein Hund sechs Stunden alleine bleiben kann, lässt sich pauschal nicht beantworten - jedes Tier ist anders; manchen macht das nichts aus und die pennen die ganze Zeit, andere leiden fürchterlich. Wieder andere sind dann extrem gelangweilt und fangen an, die Bude auseinander zu nehmen.

Es hängt viel von den ersten Wochen ab; wie man den Hund erzieht, was er erlebt, was sich prägt... die Vorstellung, die ganze Erziehung in den Sommerferien absolvieren zu können, ist allerdings ein wenig naiv.

Wenn du z. b. mal eine Folge von Martin Rütter "Der Hundeprofi" gesehen hast, weißt du, dass manche Probleme monatelanges Training bedeuten. Natürlich heißt es nicht, dass jeder Hund irgendwelche Probleme hat ;)
Grundsätzlich empfiehlt sich für deine Situation eine ruhigere Rasse - also keinesfalls ein Husky mit immensen Bewegungsdrang.

Vielleicht kannst du ja erstmal mit Hunden aus dem Bekanntenkreis spazieren gehen / ein Wochenende hüten oder im Tierheim aushelfen (geht als Minderjähriger mit Einverständnis der Eltern), so dass du schon mal nen handfesteren Einblick bekommst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

LukaUndShiba  24.02.2020, 11:25

Selbst eine ruhige Rasse will aber bis zu 3 Stunden täglich raus und sich bewegen und arbeiten.

Es gibt in dem Sinne keine ruhigen Hunde. Nur lauffreudige und sehr lauffreudige.

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