besondere bindung zwischen mensch und Pferd

10 Antworten

Hey,

sorry, wenn ich deine Traumwelt jetzt zerstöre, aber

diese "besondere Verbindung" ist nichts anderes als HUNGER.

Dass du mit dem Bauer nicht klarkommst, wundert mich nicht - jemandem, der meine Pferde durch den Zaun füttert und sogar weißt (!!!), dass an das nicht machen soll, und sie so darauf konditioniert, Fremde am Zaun freudig entgegen zu laufen, die denen dann irgendeinen Sche*ß geben können, wäre ich auch alles andere als freundlich gesinnt!

Die Stute folgt dir nur, weil sie gecheckt hat, dass der Mensch am Zaun Futter bringt. Mehr nicht. Nada más.

Sowas ist verdammt gefährlich!

Erstmal beschädigst du rechtlich gesehen das Eigentum des Bauern. So, wie du klingst, hast du keinerlei Ahnung von Pferdefütterung und kannst den Pferden jeden Mist geben. Woher weißt du, dass dieses 'Futter' die Pferde nicht krank macht?!

Sowas ist ein völlig unverantwortliches Verhalten, dass das Pferd krank macht!

Die Pferde bekommen eine abgemessen Futterration vom Bauern. Wenn die aber nebenbei noch mehrere Kilos Leckerlis gefüttert bekommen, von denen der Bauer nichts weiß, werden die Pferde schnell zu dick, was sie wiederum krank macht. Es können Gelenkschäden entstehen, allergische Reaktionen oder Schocks und Hufrehe können auftreten oder Krankheiten wie ECS EMS können hervorgerufen werden. Google diese Krankheiten mal, dann siehst du, was dein verantwortungsloser und - sorry, aber ist einfach so - dummer Verhätschelungsdrang beim Pferd anrichten kann!

So, erstmal nur dazu, was DU anrichten kannst.

Pferde sind Tiere und Tiere kann man sehr einfach konditionieren. Die Stute hat sich also schnell gemerkt, dass ein Mensch, der am Zaun vorbei geht, Futter bringen kann. Nun stell dir mal vor, da gehen andere vorbei, die genauso verantwortungslos und egoistisch sind wie du und Füttern den Pferden richtig gefährliche Sachen, die sofort Schäden anrichten, wie weiches Brot zum Beispiel.

Hättest du die Stute nicht daran gewöhnt, an den Zaun zu kommen und Futter von Fremden anzunehmen, würde sie diese Menschen ignorieren.

Dank dir wird die Stute aber zum Zaun laufen, das Brot genüsslich verfuttern, Stunden später mit extremsten Bauchkrämpfen gegen ihren eigenen Bauch treten und in Lebensgefahr schweben.

Klasse, super gemacht.

Ok, mal weg von dieser Fütterungssache - ich hoffe, du hast das verstanden und machst das nie wieder - und zu deiner eigentlichen Frage:

Erstmal: Ja, so eine Beziehung, wie du sie dir vielleicht vorstellst, kann man aufbauen, allerdings nicht süber Futter. Das kann man durch Natural Horsemanship, eine Lehre, mit der der Mensch lernt, die Körpersprache des Pferdes zu übernehmen und selbst in der Interaktion mit dem Pferd anzuwenden und somit positive Verhaltensänderungen hervorzurufen.

Allerdings ist das keine "Pferdeflüstererei", Natural Horsemanship hat nichts mit Magie oder Esoterik zu tun und ein Pferd wird dich nie lieben - so können Pferde gar nicht denken, dazu sind sie neurologisch, also wegen ihrer Gehirnstruktur, nicht fähig. Gefühle wie Rache oder Mitleid gibt es bei ihnen nicht, deshalb zeugen Fragen wie "Ist mein Pferd neidisch, weil ich jetzt einen Freund habe?" oder "Mein Pferd wischt mir immer eins aus, das blöde Vieh, was soll ich tun?" von ziemlich wenig Pferdeverstand.

Die Beziehung, die durch gutes Natural Horsemanship zwischen Mensch und Pferd entsteht, darf man aber keinesfalls mystifizieren oder ähnliches - also kein "Ich spüre das, es gibt da so eine Bindung, auch wenn ich mit diesem Pferd noch nie Kontakt hatte".

Die Beziehung zwischen Pferd und Mensch sieht optimaler Weise so aus: Das Pferd ist ein Herdentier. Die Herde bietet ihm Schutz und die Möglichkeit, eine beiden grundbedürfnisse, Fortpflanzung und Überleben, zu sichern. Deshalb, und nur deshalb, hat sich das Pferd in der Evolution zum Herdentier entwickelt.

In dieser Herde herrscht eine Rangordnung: das cleverste, geschickteste und vorrausschauendste Tier ist am ranghöchsten, denn diese Eigenschaften machen es sehr wahrscheinlich, dass das Pferd Feinde und deren Jagdtaktiken schnell erkennt, der Herde Bescheid gibt und sie vorrausschauend dahin bringt, wo es am sichersten ist. Das Leittier ist also das Tier, was am ehesten dazu fähig ist, die Herde zu beschützen.

Das Pferd ist ein Tier, das ganz genau prüft, ob sein Gegenüber für diese Leaderrolle, also Anführerrolle, geeignet sein könnte - und das nicht aus Arroganz, wie "Eh, ich muss mich beweisen, ich bin bestimmt besser als der" sondern aus dem Grund, dass das Pferd hundertprozentig sicher sein will, dass dieses Gegenüber wirklcih, wirklich wirklich dafür geeignet ist.

Alles andere würde die Chancen, zu Überleben und sich Fortzupflanzen, enorm minimieren.

(...)

little0cookie  17.04.2012, 21:44

(...)

Wenn das Pferd also erkennt, dass dein Gegnüber ein kompetenter Leader ist, schließt es sich ihm sofort an. Nur dafür muss dieses Gegenüber aber in Sekundenschnelle zeigen, dass es kompetent ist. Und das nicht durch Gewalt, sondern durch natürliche Autorität - also durch Geschick, Cleverness, Konsequenz und vorrausschauendes Handeln.

Merkt das Pferd, dass sein Gegenüber total ungeeignet ist - es merkt das übrigens in Sekundenschnelle, auch wichtig, um zu überleben - trifft es eben selbst Entscheidungen für sich. Dass da dann ein Reiter oben drauf ist oder ein Mensch am anderen Strickende hängt, ist nur ein lästiges Anhängsel. Meistens weiß das Pferd auch noch, dass es deutlich stärker ist als der Mensch, weil der es hat drauf ankommen lassen.

Wie und vor allem wie schnell Pferde uns testen, merken wir, wenn wir nicht darauf aufmerksam gemacht werden, gar nicht. Deshalb fallen wir, als nicht geübte Horsemen, als Leader total durch. Das ist das grundlegende Problem der allermeisten Pferdebesitzer und darauf ergründen sich eigentlich fast alle Probleme.

Diese Tests, mit denen Pferde uns und andere Pferde auf ihre Leaderkompetenz testen, lernst du, wenn du dich mit Natural Horsemanship auseinander setzt. Außerdem wirst du, dadurch, dass du weißt, wies geht und was du beachten musst, du derjenige sein, der den Pferd testet, es zum Spiel auffordert - und im Gegensatz zu früher wirst du dann immer öfter gewinnen.

Wenn du dich regelmäßig als guter Leader zeigst, wird dein Pferd dir irgendwann respekts- und vertrauensvoll folgen und dann ist eigentlich alles möglich.

Aber das Pferd wird dir dann nicht folgen, weil es dich liebt oder vergöttert oder weil es insgeheim sprechen kann - es folgt dir aus reinem Eigennutz, weil du ihm als Leader Schutz bietest und sein Überleben und die Fortpflanzung ermöglichst.

Auch, wenn es hart ist, das zu hören - das ist die ehrlichste Form, mit einem Pferd irgendeine Art von Beziehung aufzubauen. Zu Liebesbeziehungen oder dergeleichen sind Pferde nicht fähig - auch die Beziehung zwischen Mutterstute und Fohlen basiert auf dem gleichen Prinzip: Solange die Mutter für das Fohlen sorgen kann ist gesichert, dass sie ihre Gene weitergeben kann und für das Fohlen bedeutet das den sichersten Schutz zum Überleben.

Die Stute bei dir am Zaun folgt dir zwar auch aus Eigennutz, aber diese Beziehung ist nicht ehrlich erarbeitet und basiert nicht darauf, dass sie dich als ihren kompetenten Leader betrachtet. Du bist nur eine Futterquelle, im Grunde genommen gleichzusetzen mit der Schubkarre, mit der wir das Heu zu unseren Pferden bringen. Darauf sind sie auch konditioniert, weil sie wissen, dass in der Schubkarre Heu drin ist. Und die Schubkarre erachten sie nicht als kompetenten Leader. Du hast bei der Stute den gleichen Status.

Nun zu der Frage, ob du diese Stute kaufen sollst:

Um Himmels Willen, nein!!!

Du kennst dieses Pferd kein bisschen. Du hast keine Ahnung, ob sie sich überhaupt führen lässt. Du kennst nicht ihren Charakter (Pferde haben verschiedene Charaktere), du weißt nichts über dieses Tier. Dass der Bauer seine Pferde vernachlässigt glaube ich kaum - dann wären erhebliche Missstände wie schlechte Hufe, vollgeäppelte Weiden, schlechtes oder gar kein Futter, magere und/oder verletzte Pferde etc. zu erkennen und die wären dir ja wohl aufgefallen.

Nur weil der Bauer nicht 5 Stunden täglich bei seinen Pferden hockt und sie dauernd betätschelt (was Pferde auch nicht besonders gerne mögen - nur, wenn's sie irgendwo juckt. Und da haben wir übrigens wieder den Eigennutz), heißt das nicht, dass er sie vernachlässigt, im Gegenteil. Er lässt seine Pferde eben Pferd sein und vermenschlicht sie nicht so wie du.

Also, du weißt nichts über das Pferd, nada.

Außerdem bsit du also Berufsanfängerin sowohl finanziell und zeitlich völlig unflexibel. Ich glaube kaum, dass dein Arbeitgeber dir extra pferdefreundliche Arbeitszeiten einrichten wird.

Du musst erstmal einen Job haben, Rücklagen anlegen und ein Einkommen haben, das hoch genug ist. Durchschnittlich zahlt man in Deutschland für ein Pferd pro Monat 500 Euro. Da hast du dann alle nötigen Versicherungen, der Barhufbearbeiter kommt regelmäßig, Wurmkuren und Impfungen werden korrekt gegeben, das Pferd hat Futter, Wasser, Unterstand und du hast einen Spind, einen Platz, passables Ausreitgelände und vielleicht noch eine kleine Halle.

Da hat das Pferd noch keine einzige Bisswunde abbekommen, sprich, 500 Euro zahlst du für ein gesundes Pferd pro Monat durchschnittlich.

Hast du das als Schulabgängerin? Wohl kaum.

Zeitlich varriert das leider total, da kann ich dir kaum einen Durchschnittspreis nennen. Es kommt drauf an, wie weit du zum Stall brachst, was du alles machen musst (musst du misten? Evt. noch extra füttern, wenn das Heu allein nicht reicht? Musst du dein Pferd noch von der Weide holen oder steht es grad auf dem großen Paddock am Hof? Wie lange musst du diesmal putzen? Wie lange reitest du an diesem Tag?).

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little0cookie  17.04.2012, 21:59
@little0cookie

Die Zeit, du du pro Tag oder jeden zweiten Tag (wenn dein Pferd artgerecht gehalten wird, also in einem Aktivstall steht, hat es genug bewegung den ganzen Tag und du musst eigentlich gar nicht kommen), kann zwischen 10 Minuten und 6 Stunden varrieren, es hängt eben von den oben genannten Faktoren ab.

Um dir mal einen Erfahrungswert zu nennen: ich brauche zu meiner Reitbeteiligung zwischen einer halben Stunde und anderthalb Stunden - letzteres dann, wenn die Busse ganz blöd kommen und ich lange warten muss. Ich rechne tutti kompletti immer so 4 Stunden - wenn ich um 3 den Bus nehme, bin ich um 7 zuhause. Das kippt aber mal ganz schnell, wenn das Paddock ein bisschen mehr zugeäppelter als sonst ist, wenn wir länger rausgehen als sonst, wenn ich nachher noch schnell extra füttern muss oder mich mit den Besis verquatsche. Dann werden schnell 5 bis 6 Stunden draus.

Also du verbringst dann schon einige Zeit da und das kann, wenn du jetzt eine Ausbildung anfängst, ziemlich knapp bis nicht machbar werden.

So, fassen wir mal zusammen: Du kennst das Pferd überhaupt nicht und hast als Schulabgängerin weder Zeit noch Geld. Ganz abgesehen davon wirkst du aufrund deiner Frage nicht grade so, als hättest du viel Erfahrung mit und Wissen über Pferde. Ein paar Jahre Reitunterricht sind keine ausreichende Qualifikation! Grade nicht für ein "schwieriges Pferd", wie du ja schreibst.

Und gaaanz abgesehen davon bist du noch gar nicht volljährig und könntest das Pferd nicht kaufen.

Ich schlage dir vor: Spring über deinen Schatten und rede mal mit diesem Bauern. Wenn dich diese Stute so fasziniert, was in einem gewissen Maße in Ordnung ist, und du ja eh denkst, der kümmert sich nicht um seine Pferde, wird er sicherlich nicht abgeneigt sein, wenn du ihm in ruhigem und sachlichem Ton dein Interesse erklärst, mit dieser Stute zu arbeiten.

NICHT als dein eigenes Pferd, sondern im Rahmen einer Pflege- oder Reitbeteiligung.

Wenn die Stute aber wirklich nicht so einfach ist - es muss nicht wirklich so sein, aber es reicht ja schon, dass sie so auf dich wirkt - rate ich dir dringendst, dich da nicht allein dranzusetzen, sondern dir direkt für die erste Begegnung kompetente Hilfe in Form eines Natural Horsemanship-Trainers zu engagieren. Sonst kann es sein, dass du eben durch diese schon beschriebenen Tests, die die Stute ab dem ersten Moment mit dir macht, radiakl durchfällst und die Stute anfängt, für sich selbst zu entscheiden. Und das kann extrem gefährlich werden, denn das ist ein instinktgeleitetes Fluchttier, das in keinster Weise in Rücksicht auf dich handeln wird. Sei dir dessen bewusst.

Hier:

http://www.parelli-instruktoren.com/sites/content/instruktoren.html

findest du gute, ausgebildete und lizensierte Natural Horsemanship-Trainer, die dir bei einem unfallfreien Start mit dieser Stute helfen können.

Schreib einfach mal alle an, die nur grob in deiner Nähe wohnen, und frage, ob sie noch andere kennen, die näher bei dir wohnen, denn auf der Homepage sind nur ganz wenige von den lizensierten Ausbildern oder sehr guten Schüler, die dir genauso gut helfen können, genannt, es gibt noch weit mehr und bestimmt jemanden in deiner Nähe.

Grüße und viel Glück bei alldem!

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little0cookie  17.04.2012, 22:06
@little0cookie

Außerdem wirst du, dadurch, dass du weißt, wies geht und was du beachten musst, du derjenige sein, der den Pferd testet,

Urgh - natürlich DAS Pferd.

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little0cookie  17.04.2012, 22:14
@little0cookie Was ich noch ganz vergessen habe:

Zum Finanziellen: Da sind dann diese durchschnittlichen 500 Euro Unterhalt pro Monat. Für ein gutes Freizeitpferd, also eins, das gut geritten ist, einfach zu händeln und für Anfänger geeignet, kostet locker mal 5.000. Dann nich 2.000 für den Sattel und 1.000 für den ersten Kleinkram wie Trense, Halfter, Futterschüssel, Putzbox etc., sind dann 8.000 Euro. Wenn du ganz viel Glück hast und in einer für Pferdehalter günstigen Gegend stehst, kannst du dein Pferd imoptimalsten aller Fälle auch mit 300 Euro pro Monat durchbekommen. Im ersten Jahr sind das dann 300 * 12 = 3.600.

Tutti kompletti sind das dann Kosten im ersten Jahr von fast 12.000 Euro.

Wenn du in einer Normalo-Gegend stehst, wo es eben die durchschnittlichen 500 kostet, bist du bei (500 * 12 = 6.000) bist du bei 14.000 im ersten Jahr.

Rücklagen brauchst du aber auch, nämlich so ungefähr 15.000 Euro, falls dein Pferd mal operiert werden muss und ein, zwei Tage in der Klinik stehen muss - das passiert öfter, als du denkst.

Und dann brauchst du, neben den 500 monatlich fürs Pferd, noch genug locker sitzendes Einkommen, um diese Rücklagen schnell wieder aufzufüllen, wenn sie mal weg sind.

Grüße

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Hallo lulu012!

Verstehen kann' ich Dich absolut! Meiner Meinung nach ist so eine Verbindung wie Du sie schilderst, die Grundvoraussetzung für den Erwerb eines Pferdes. Und auch dafür "...mit so einem Pferd klarzukommen".

ABER: Normal rate ich pferdebegeisterten Menschen in Deinem Alter davon ab, sich ein eigenes Pferd an die Hacken zu binden! "Etwas Geld" reicht einfach nicht aus, um der Verantwortung einem Pferd gegenüber gerecht werden zu können! Ein Pferd kostet - nicht nur Geld, auch Zeit, Geduld und langfristige Bindung. Es braucht einen guten Stellplatz, eine Herde, in der es sich wohl fühlt, Futter, Hufschmied, Tierarztkosten...

...Zugegeben: Bei Deiner Frage komme ich etwas ins Schwanken grins :) Trotzdem würde ich Dir zunächst eine andere Empfehlung geben: Springe über Deinen Schatten! Suche den Kontakt mit dem augenblicklichen Besitzer - auch wenn es Dir schwer fällt! Versuche, mit ihm Bedingungen auszuhandeln, mit diesem Pferd in Kontakt zu treten, damit Du überprüfen kannst, wie es bestellt ist, zwischen Dir und der Stute, wenn Ihr mehr Kontakt habt - ohne Zaun dazwischen.

Und: Zeitdruck besteht nicht, mit 13 Jahren ist ein Pferd nicht alt!!! Es sei denn, Du willst mit diesem Pferd Deinen Ehrgeiz auf irgendwelchen Turnierplätzen befriedigen... Pferde lernen lebenslang und können durchaus bis ins hohe Alter Freude mit ihren Besitzern haben!

Eine gute Entscheidung wünscht Euch das Beutelkind!

etwas Geld verdienen wird kaum reichen. Du mußt mit monatlich 500€ rechnen. Hst du die übrig? und wenn du dir schon ein Pferd kaufen willst, dann kaufe dir ein gut ausgebildetes Reitpferd und nicht so ein Weidepferd. Auch wenn du meinst, eine Bindung aufgebaut zu haben. Du wirst wenig Freude mit diesem Pferd haben. In deinem Alter würde ich dir abraten von einem eigenen Pferd. Verdiene erstmal genug Geld, nimm dir eine Reitbeteiligung. Deine Interessen werden sich noch ändern. Spätenstens beim festen Freund, der keine Pferde mag, ist Schluß mit der Zeit für ein eigenes Pferd.

DeinName87  17.04.2012, 10:59

in manchen punkten gebe ich dir recht. ABER:

  • eine bindung zum pferd, eine vertrautheit und symphatie ist wichtiger, als ein gut funktionierendes reitpferd! meine meinung!
  • und von wegen fester freund. der mann lernt dich mit pferd kennen. entweder ist der typ verdammt dumm sich dazwischen zu stellen etc oder die reiterin, dass sie das mit sich machen lässt. die fragestellerin hier ist keine 12mehr.
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Anyway810  17.04.2012, 13:17
@DeinName87

Also ich bin Pferdewirtin und meistens passiert das bei Mädels zwischen 17 und 22. Tut mir leid aber das ist Tatsache! Der Erste feste Freund oder der erste in den man wirklich verliebt ist. mit dem man zeit verbringen will. da wird das pferd oft in den hintergrund gestellt. ist leider so! War bei mir das gleiche in dem alter nur das ich mich in der zeit wenigstens darum gekümmert hab das sich jemand anders ums pferd kümmert wenn ich nicht da bin- das is aber selten der fall also gebe ich cortijero da recht!

abgesehen davon das auch die 500€ monatlich noch nicht alles sind. da komme alle 6-8 wochen hufschmied dazu und wurmkuren....

was ist wenn das pferd operiert werden muss? ist genug geld vorhanden oder gespart oder irgndwie anders zu erreichen um eine op zu ermöglichen? oder muss das pferd dann leiden weil es nicht finanziert werden kann?

Mein eigenes pferd habe ich auch aus liebe gekauft ich war damals 13 und ich habe sie heute noch! würde ich mit den erfahrungen die ich gemacht habe nochmal vor der entscheidung stehen würde ich es nicht nocheinmal machen. mein pferd ist mein leben aber ich musste viel entbehren und viel aufgeben, viel kummer und sorge ums geld... darum ob das pferd versorgt ist wenn ich mal nicht da bin etc..... das kann man sich mit einer rb sparen.....

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DeinName87  17.04.2012, 21:34
@Anyway810

das ist alles richtig. vielleicht hast du die erfahrung gemacht, dass pferde dann in den hintergrund rücken. mein erstes habe ich mit 14j. bekommen. einen hafi, den ich auch heute noch habe (bin 25). und weder bei mir, noch im bekannten reiterkreis ist das je der fall gewesen, dass der freund einen abgehalten hat. das mit dem finanziellen steht völlig ausser frage..

hast du schwerpunkt zucht und haltung oder reiten gelernt?

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An alle

Also erstmal vielen dank für eure mühe =)

Jetzt zu den einzelheiten:

Ich weiß das ich das mit dem füttern nicht hätte machen dürfen und ich mache es auch seit jahren nicht mehr. Auch glaube ich kaum das ich ihr damit geschadet habe da ich ihr fast immer nur Gras oder kleingeschnittene Äpfel gegeben habe (also nur dinge die sie auch auf der weide findet). Und ich glaube nicht daran das sie nur wegen futter zu mir kommt weil das müssten die anderen beiden ja sonst auch machen oder ? die haben ja genauso was bekommen.

Zum nächsten punkt. Der besitzer kümmter sich meiner meinung nach nicht richtig um die tiere an sie im sommer immer auf der weide stehn und er nicht täglich nach ihnen sieht sondern oft erst wieder wenn sie auf eine neue weide müssen und sie werden normalerweise nie geritten nur wenn sie umgetrieben werden und dort kam es auch schon vor das er die pferde hinten an den traktor gebunden hat und sie mussten hinter traben. Und im winter stehen sie in einem kleinen offenstall werden aber dort nie rausgeholt, zumindest die kleine stute nicht. Und ihre hufe haben noch nie einen hufschied gesehen.

Das mit der finazierung hab ich mir natürlich auch schon augerechnet und ich glaube das könnte klappen da ich die stute dort stehen lassen würde und kein Reitplatz da währe dürfte das nicht zu teuer sein. Auch würde ich im winter beim ausmisten helfen was nicht so viel zeit in anspruch nehmen würde da sie kein stroh im stall haben. Noch dazu kommt das ich in einem kleinen dorf wohne und die Pferde fast direkt neben uns sind, sodas ich einfach hinlaufen kann (auch wenn sie auf der weide sind ist es nicht sooooo weit).

Die sache das ich zu jung bin kann ich mir nicht vorstellen da ich eher nicht die durchschnittliche 15 jährige bin die sich für schmicke und schopping interessiert. Auch wenn ich einen Freund bekomme würde ich niemals das Pferd vergessen.

Ich habe auch das gefühl das ich schon etwas ahnung von Pferden habe da ich ein Pflege pony hatte (welches schon alt war und viele krankheiten hatte) und ich auch oft in den ferien jeden tag frewillig auf einen reiterhof gehe um auszumisten, daher weiß ich auch wie viel arbeit ein pferd macht.

Und nochmal wegen dem zeitlichen problem. Das pferd seht ja bist jetzt immer nur rum deshalb müsste ich ja nicht jeden tag so veil mit ihm machen.

Hey, Ich kann dich absulut verstehen. Ich habe das auch. Ich würde mal den Bauer fragen ob du mal was mit dem Pferd machen darfst. Zum beispiel putzen oder so. Wenn das klappt würde ich mich mal umschauen nach jemadem der dir bei der Ausbildung hilfst. Wenn du alles abgeklärt hast würde ich sagen: no risk, no fun. Es kann super laufen und du und das pferd werdet ein tolles Team. Kann aber auch schief gehen... Deshalb probiers das Pferd voher aus. Ich würde sagen wenn du dir sicher bist kauf die Stute. Ich will dir zu nichts falschem Raten aber ich würde es tun. Mein motto: alles passiert aus einem bestimmten Grund. Wenn das dein Pferd ist und du dir da sicher bist, dann machs. Ich wünsch dir viel glück noch mit der sache.

Lg Marla