Berufswahl Studium Entscheidung?

6 Antworten

Ich hatte ähnliche Interessengebiete wie du:) Theologie hätte mich auch ausschließlich wegen des Inhalt interessiert, aber als Pfarrer würde ich definitiv nicht arbeiten wollen, außerdem ist da viel Kirchengeschichte, was mich überhaupt nicht interessiert.

Gegen Philosphie hatte ich mich entschieden, weil ich verunsichert wegen den zukünftigen Berufschancen hatte usw.

Aber bringt dir ja nichts, wenn ich alles aufzähle. Mach dir am besten eine klassische Pro und Contra Liste und schreib dir Vor- und Nachteile jedes Studiengangs auf. Im zweiten Schritt schließe deine Augen und stelle dir bei jedem Studiengang vor, wie dein Leben damit in 5, 10, 20, 40 Jahren aussehen würde und ob du damit zufrieden wärst. Und dann triff eine Entscheidung. Das kann helfen. Ansonsten gibt es im Internet auch "Studientests", alternativ kannst auch ein Jahr Pause machen (FSJ z.B.) und dabei dich genauer informieren und Praktika machen in der Zeit.

MFG:)

Du verwechselst hier etwas sehr Entscheidendes: in einem Studium geht es nur mittelbar um Wissensaneignung (das sind zwar - je nach Fach - riesige Mengen, aber dennoch Beiwerk). Hauptsächlich ist ein Studium (logischerweise) eine wissenschaftliche "Ausbildung".

Du lernst ja nicht z.B. Philosophie wie in der Schule oder wirst gar zum Philosophen ausgebildet, sondern du lernst, wie du ÜBER Philosophie forscht und diese Forschungen nach entsprechenden Vorgaben durchführst und den Prozess schriftlich und methodisch sauber niederlegst. Gleichzeitig liest du eine große Menge Forschungen (wiss. Veröffentlichungen) anderer und lernst, diese Arbeiten methodenkritisch zu beurteilen und zu diskutieren.

Daher ist inhaltliches Interesse an einem Fach zwar notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die Aufnahme eines Studium.

Ansonsten sind diese wissenstechnischen Interessen auch gut im Rahmen eines Hobbys zu befriedigen (ehrlich gesagt ist das sogar die Normalität).

Ich hatte das gleiche Problem und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Idee das Studium nach dem Beruf zu wählen ''falsch herum'' gedacht ist. Schau dir die Studiengänge an und studiere das was dich von den unterrichteten Fächern her am meisten interessiert. Was du dann irgendwann arbeitest hat erstens eh oft wenig mit dem Studium zu tun und ist zweitens ja in den meisten Fällen sowieso noch gute 5-6 Jahre hin. Ich studiere derzeit im 3., bald 4. Semester Psychologie und obwohl ich immernoch nicht sicher bin was ich damit mal anfangen will, bereue ich es definitiv nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
verreisterNutzer  09.03.2019, 21:50

Okay danke .Es ist einfach nur, dass ich mich für die Themen interessiere und mehr darüber erfahren und lernen möchte. Ich habe aber auch nichts dagegen am Ende Taxifahrerin oder Erntehelferin zu werden :D

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Studier am besten Lehramt in Ethik, Philosophie und Religion oder sowas. Lass dich verbeamten und versuch eine Teilzeitstelle zu bekommen. Wenn du eine Teilzeit stelle hast, kannst du neben der Arbeit einfach die restlichen Dinge studieren, die dich interessieren.

Nein im Ernst. Mach dir einfach mal ein paar Gedanken, wie du dich in 20 Jahren siehst oder sehen willst und dann lern das, was dich am besten dahin bringt.

Im Gegensatz zu mancher Annahme brauchst du nicht alles studieren, um Wissen zu erlangen. Im Studium wird dir in der Regel nichts beigebracht, was du nicht auch mehr oder weniger durch Arbeitserfahrung und Selbststudium auch lernen kannst.

Oder denkst du, die Statistik, die du in Psychologie lernst ist so eine Art Zaubervorlesung, in der du die geheimen Zauberformeln lernst? :D

Du kannst im Studium ja auch Dinge miteinander kombinieren. Philosophie und Sprachen oder Journalismus mit Japanologie etc.

Im Studium kannst du an einer passenden Uni auch Sprachkurse belegen, zu Kulturveranstaltungen gehen usw.

Natürlich kann man nie in allem Experte werden, aber man darf sich ein Studium auch nicht so vorstellen, als würde man da fertig gebacken herauskommen. Studium ist nur der Einstieg in eine neue, höhere Welt, sowie das Abi der Einstieg zum Studium war. Aber auch mit einem Studium gehst du im Idealfall nur in einigen Bereichen in eine auskömmliche Tiefe. Lernen und sich selber Dinge aneignen wird immer ein grundsätzlicher Bestandteil von Wissen sein.

Deshalb ist es aus meiner Sicht nicht zwingend Notwendig alles zu studieren. Hab auch Info und Mathe studiert, heute bin ich im Bereich VWL unterwegs, davor war es Physik und mittlerweile hab ich das starke Bedürfnis mich wieder zu verändern.