Bergab und bremsen

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Auf jeden Fall jeden Gang runterschalten. Vor allem am Berg Schalte so runter, dass die Drehzahl danach zwischen 2000 und 3000 (Diesel) oder 4000 U/min (Benziner) liegt. Das schont die Bremsen und senkt den Treibstoffverbrauch.

Das mach ich auch in der Ebene. Wenn Du die Motorbremse nutzt, braucht das Auto keinen Sprit (Schubabschaltung) - außerdem halten Deine Bremsen wesentlich länger. Unmittelbar vor dem Anhalten musst dann nur noch mit der Fußbremse sanft aus 20-30 km/h runterbremsen.

Bei Ampeln, deren Schaltung ich kennt, geh ich schon lang vorher vom Gas, und bremse Gang für Gang mit dem Motor runter - mit Glück kann ich dann langsam auf die Ampel zurollen und kann weiter fahren ohne anzuhalten und ohne Betätigung der Fußbremse.

So kannste RICHTIG Sprit sparen. Bem Anfahren wird nämlich am meisten Sprit verbraucht. .

mit dem Motor zu bremsen sollte zu den Grundregeln eines Kraftfahrer gehören. In diesem Falle ist der Verschleiß am niedrigsten.

Auch wenn die Bremsen durch gute Bremsbeläge, Bremskraftverstärker und gute Wärmeableitung zuverlässig sind, so unterliegen sie doch einem hohen Verschleiß.

Beim Bremsen muss die gesamte Energie in Wärme umgewandelt werden. Bergab-Fahrten über lange Strecken können dabei durchaus die Bremsscheiben (bei älteren Fahrzeugen die Bremstrommeln) zum Glühen bringen.

Nach solchen Fahrten am Waldrand geparkte Fahrzeuge haben schon so manchen Waldbrand ausgelöst.

Durch die starke Erwärmung der gesamten Bremsanlage wird auch die Bremsflüssigkeit erwärmt. Die besteht zwar nicht aus Wasser, kann aber über den Vorratsbehälter aus der Luft Wasser aufnehmen. Dieses Wasser verdampft bei hohen Temperaturen und bildet Gasblasen in der Bremsleitung. Gase lassen sich, im Gegensatz zu Flüssigkeiten zusammendrücken. Damit kann nicht mehr der gesamte Druck vom Bremspedal zu den Bremsen weitergeleitet werden. Die Bremswirkung verringert sich sehr stark. Wenn der Motor zum Bremsen verwendet wird, wird auch diese Energie in Wärme umgesetzt, das erfolgt aber in den Zylindern. Die Zylinder und der gesamte Motorblock sind jedoch für noch größere Wärmeableitungen durch das Kühlsystem ausgelegt, so dass hier kein größerer Verschleiß zu erwarten ist (bei Zweitaktmotoren, die es aber kaum noch gibt, muss man jedoch hin und wieder Gas geben, um die Schmierung über das Gemisch zu realisieren).

Das Getriebe und die Kupplung vertragen die Belastung des Bremsens mit dem Motor, wobei man die Kupplung nicht schleifen lassen sollte (Wärmebildung).

Auch das Durchtreten der Kupplung ohne Schalten zu wollen, ist nicht günstig. In diesem Falle aber nicht für den Kupplungsbelag (ähnlich einer Bremse) sondern für die Verbindungselemente vom Pedal zu den Kupplungsscheiben.

In 45 Jahren hatte ich noch nie einen Getriebe- oder Kupplungsschaden. Die Bremsen mussten (trotz oft genutzter Motorbremse -auch vor Kreuzungen-) aber schon mehrfach erneuert werden.

Man sollte in technischen Fragen nicht alles glauben, was so manche Lehrer erzählen!

Für den Wagen und die Sicherheit ist Runterschalten besser.

kommt drauf an welches Ziel du verfolgen willst.

Willst du mit einer bestimmten Geschwindigkeit den Berg herab fahren, dann schalte nur einmal normal runter und fertig - ein wenig kann man mit der Bremse nachhelfen, sollte aber nicht viel bremsen.

Wenn du den Wagen jedoch möglichst schnell und mit möglichst wenig Verschleiß zum Stehen bringen willst, dann SCHALTE direkt zwei bis drei Gänge runter und kupple ein - nur halt nicht so weit runter, dass du in den Drehzahlbegrenzer oder gar darüber kommen würdest. Das bremst den Wagen am effizientesten ab.

KEINESFALLS auskuppeln und dauerbremsen. Damit ruinierst du dir nicht nur die Kupplung (weil diese überhitzt), sondern auch dein komplettes Bremssystem (die Bremsflüssigkeit beginnt zu kochen, Wasseranteil gast aus - keine Bremskraft mehr)

Wieso muss man bei der Motorbremse „ständig schalten und kuppeln“???? Das hat Dir Deine Fahrlehrerin bestimmt nicht gezeigt……….

Shylenn 
Fragesteller
 16.12.2011, 14:33

Ich wollte immer in den Leerlauf schalten, aber sie meinte, ich soll Gang für Gang langsamer werden. Nicht so, dass der Wagen laut wird, sondern so, dass er sich selbst bremst.

Ich durfte nie in den Leerlauf schalten, nichtmal beim Halten an der Ampel, da musste die Kupplung gedrückt und der erste Gang drin sein.

Genau daher hab ich nicht verstanden, wieso ich dort gedrückte Kupplung nutze und beim Bremsen dann nicht. Im Leerlauf würde ich ja keine Kupplung brauchen.

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Ratgeberkoenig  16.12.2011, 14:35
@Shylenn

ich soll Gang für Gang langsamer werden. dann mach das doch einfach.. da musste max 2x schalten und gut ist..

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wundertute  06.02.2012, 21:13
@Shylenn

also an der kreuzung mit gedrücktem kupplungpedal und eingelegtem gang auf grün warten ist Id......ch wer sowas anderen leute beibringt sollte dreirad oder holztretroller fahren.

gang drinn lassen ohne gas rollen, bevor der motor ruckelt/bockt den nächstengang runter, und weiter rollen

Aber! bergab bremsen ist besser, als bergauf bremsen, solche leute gibts auch!

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