Berechnung zur bromatometrischen Bestimmung?

indiachinacook  14.06.2021, 18:41

Was war die Probenlösung? Wie bist Du vorgegangen?

chillzone 
Fragesteller
 15.06.2021, 08:44

Die Probelösung war Co2+-Lösung (25mL) es wurde in saurer Lösung durchgeführt und Bromat-Lösung hinzugegeben (Potentiometrische Titration)

1 Antwort

Der Jander--.Jahr kennt eine bromatometrische Cobaltsbestimmung. Allerdings wird dazu das Co²⁺ mit Oxin (8-Hydrxychinolin) ausgefällt, der Niederschlag gereinigt, und dann wird der Li­gand bromiert (←KBrO₃+KBr) und der verbleibende Brom-Über­schuß iodo­metriert (es gibt also gar keine Bromat-Lösung in der Bürette).

Das scheint nicht das zu sein, was ihr gemacht habt.

Also habt ihr etwas anderes gemacht, und ich weiß nicht, was. Du schreibst, daß der Endpunkt potentiometrisch gefunden wurde (gab es keinen Farbwechsel?). Im Sau­ren braucht man für die Oxida­tion von Co²⁺→Co³⁺ immerhin 1.8 V, und das Bromat/​Bromid-​Poten­tial ist nur 1.44 V. Für Eisen habe ich eine entsprechende Reaktion gefunden:

6 Fe²⁺ + BrO₃⁻ + 6 H₃O⁺ ⟶ 6 Fe³⁺ + Br⁻ + 9 H₂O

aber die sollte mit Cobalt nicht ablaufen (vielleicht aber mit einem Komplexbildner?). Und zur Bestimmung des Endpunktes wird ein organischer Farbstoff bromiert und da­mit entfärbt, zu­min­dest steht das so auf Wiki­pedia (die wissen nichts von Elektroden).

Zuletzt kommt mir eine Maßlösung mit c(KBrO₃)=0.1 mol/l überraschend hoch­kon­zen­triert vor. Laut Jander–Jahr nimmt man c(KBrO₃)=0.0167 mol/l, was man etwas bizarr als c(⅙KBrO₃)=0.1 mol/l anschreibt. Da es sich um eine Urtitersubstanz han­delt, wäre es atypisch, einen Titer dafür anzugeben.

Du siehst, es tun sich Fragen über Fragen auf. Kannst Du Antworten, Details und Klarstellungen liefern?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik