Bemuskelung meines Pferdes?

Muskeln? - (Pferd, Reiten) hier auch - (Pferd, Reiten) und hier - (Pferd, Reiten)

6 Antworten

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hoi,

so wie der rist heraussteht und an der rückenlinie entlang ist da null muskeln.

ich würde dieses pferd zur zeit an deiner stelle weder satteln noch reiten. ERST muskeln aufbauen, DANN sattel anpassen.

was aber vor allem auffällt, ist der eklatante stellungsfehler vorn und die schlecht gemachten hufe. ausserdem, was ist das hinten? bearbeitete rehehufe? alle vier hufe sind in der zehe viel zu sehr gekürzt und in der trachte zu lang. die stute ist extrem vorderlastig und stellt noch dazu die vorderbeine sehr weit unter den körper. das kommt nicht nur vom stellungsfehler... hat sich ein tierarzt mal die beine angesehen?

sie hat einen karpfenrücken.

ausserdem ist an der verschwitzten "sattelmarke" deutlich zu sehen, dass der sattel immer noch nicht passt. im ristbereich liegt er zu weit auf...

ich weiss nicht recht... ich hätt gern gewusst, warum du ausgerechnet DIES pferd genommen hast... ich hätt ein pferd, das so extrem schwer von hinten aktiviert zu bekommen ist (aufgrund seiner körperlichen voraussetzungen) nicht genommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
kleeblaettchen  24.03.2013, 01:01

Dito - bis auf eines: Nen Karpfenrücken kann ich nicht erkennen. Hinter der Sattellage ist der Rücken konvex, das haben jedoch viele Pferde, die lange Zeit nicht über den Rücken geritten wurden.

Sonst stimme ich dir zu: kein Reiten, sondern Longieren, Handarbeit und Klettern. Sattel erst danach anpassen lassen & aufs Futter gucken (möglichst viel Raufutter, gutes Mineralfutter, möglichst kein / wenig Kraftfutter.)

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pony  24.03.2013, 13:30
@kleeblaettchen

die sattellage ist rein von der form her eigentlich okay und auch genügend ausgeprägt. DAHINTER wölbt es sich auf. da ist der karpfen gut zu erkennen. ausserdem - grad nochmal genau geschaut - schwellungen im bereich der nieren.

kann sein, dass es bei diesem pferd einfach so ist in der partie, kann aber mit den andern genannten aspekten auch auf folgen eines schwersten reheschubs schliessen lassen.

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heyyeh11 
Fragesteller
 24.03.2013, 16:43
@pony

Hallo Ponyfliege, danke für die genaue einschätzung. Die Bilder sind leider auch nicht ideal. Ich werde heute, speziell von den dir angesprochenen Bereichen (Nierenregion, Hufe, Rücken) nochmal gute Bilder machen und sie dann hier einstellen, würde mich freuen, wenn du die dir dann nochmal anschaust. Zu den Rehehufen hinten: Sie hatte letztes Jahr (beim alten Besitzer) ein Hufgeschwür, evtl, liegt es ja dadran?

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pony  25.03.2013, 01:05
@heyyeh11

jo - schaue am abend nochmal in die fragen.

hast du eine ahnung, wodurch das hufgeschwür verursacht wurde?

und du bräuchtest nen richtig guten, der die hufe und die beinstellung beurteilt... lieber nen huforthopäden als einen schmied...

links hinten tritt sie nicht richtig auf - sie entlastet das bein...

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heyyeh11 
Fragesteller
 28.03.2013, 16:08
@pony

So ich habe jetzt die Hufbilder noch drin und ein paar andere wäre toll wenn du dir die noch ansiehst. Danke!

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kleeblaettchen  02.04.2013, 13:17
@pony

Diese Wölbungen kommen eben von falschem Reiten. Die Muskulatur verspannt und verkrampft das ergibt dann diese unnatürliche Aufwölbung hinter der Sattellage, im Nierenbereich. Karpfenrücken ist was "chronsches", während diese Muskelanomalien durch richtiges Training verschwinden und durch falsches Reiten hervorgerufen werden.

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pony  08.04.2013, 14:09
@kleeblaettchen

merci fürs sternchen...

ich finde, baroque hätte es genauso verdient...

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Ich seh den Karpfenrücken auch sehr deutlich. Das Pferd sieht aus als wäre es niemals untergetreten und meist über Tempo geritten ... der Grund für die meisten Karpfenrücken.

Aber der lässt sich wieder weg arbeiten, wenn nicht schon zu viele gesundheitliche Probleme mit drin stecken.

Die Hufe find ich einfach so schlecht gestellt, wie man es hier oft sieht. Da muss halt ein guter Huforthopäde mal ran, dann wird das schon wieder. Zu lange Trachte und zu kurze Zehe sehe ich nicht so, wenn die belastet sind, dann passt die Richtung gut, endlich mal ein Huf, der nicht zu flach ist. Was mich eher beeinduckt ... warum belastet das Pferd die nicht freiwillig senkrecht? Hoffentlich sind da nicht schon Arthrosen in den großen Gelenken!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
heyyeh11 
Fragesteller
 24.03.2013, 16:39

Ja da hast du recht, wie gesagt, sie wurde falsch geritten kannte kein durchs Genick gehen oä. da arbeiten wir dran und es ist schon deutlich besser geworden. Dass ihre Hufe nicht gut gestellt sind ist mir auch schon aufgefallen, aber du hättest die Hufe mal sehen sollen, als sie zu uns kam. Ich habe jetzt nocheinmal 2 Bilder eingestellt, wäre dankbar wenn du die dir nochmal anschaust. Bisher habe ich in Sachen Artrose nichts gemerkt und TA und Osteupath haben in dieser Richtung auch nichts angedeutet, lahmen etc. kam noch nie vor. Auf den Fotos stand sie leider auch nicht still, evtl. ist der Eindruck deshalb etwas verfälscht. Vllt erkennt man auf den neuen mehr. Hinten hatte sie vor ca. 1 Jahr laut altem besitzer ein Hufgeschwür, falls das von bedeutung ist.

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pony  25.03.2013, 01:08
@heyyeh11

hab das unterstellen von vorn schon gesehen bei pferden mit atypischer rehe (wenn sie hinten statt vorn ist)... aber das hufgeschwür spielt da mit sicherheit auch mit.

wenn du schreibst dass sie das hufgeschwür hinten hatte, dann wars hinten links.

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Baroque  25.03.2013, 09:25
@pony

Vorne rückständig stehen 90% der Schmiedhufe, die ich sehe ... für die die Besitzer viel Geld zahlen, dass sie so werden. Von daher ... und ein Hufgeschwür passiert ja einem gut bearbeiteten Huf auch nicht. Ich bin überzeugt davon, dass der frühere Bearbeiter Mist gemacht hat, aber kann mir durchaus vorstellen, dass das zu beheben nicht unmöglich ist mit dem Richtigen am Pferd.

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kleeblaettchen  02.04.2013, 13:24

Bei einer Sache muss ich klugschei*en, sorry :P

Karpfenrücken sind angeborene Wirbelsäulenfehlstellungen. Das, was dieses Pferd hat, ist eine unnatürliche, durch falsches Reiten entstandene Msukulaturanomalie in der Lendenwirbelsäule ;)

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Baroque  03.04.2013, 18:39
@kleeblaettchen

Nein, Karpfenrücken ist die Bezeichung für die äußere Erscheinung, einfach das, was man sieht, was jeder sehen kann.

Zu weniger als 5% durch Fehlstellungen der Wirbelsäule bedingt, zu weniger als 1% durch unheilbare solche.

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Huhu heyyeh,

man weiß ja leider nicht wie deine Stute vorher aussah aber ich denke mal dass sie so schon wieder in Ordnung oder sagen wir normal aussieht, wer schonmal ein falsch bemuskeltes Pferd gesehen hat weiß wie bekloppt manche Pferde dann aussehen.

Wichtig beim Muskelaufbau ist dass man nicht übertreibt und nicht zu schnell ein Ergebnis will, denn dann entstehen die Muskeln an manchen Stellen zu schnell und an anderen zu langsam. Außerdem ist wichtig das Gelenke und Sehnen wieder richtig trainiert werden.

Beim korrekten Muskelaufbau muss man darauf achten das man alles gleichermaßen fördert, Abwechslung ist also Pflicht. Stangen sind immer super auch für die Konzentration, Versammlungen sollten ebenfalls geritten werden. Geländeritte sind nicht nur eine gute Abwechslung sondern fordern das Pferd wenn es mal ''klettert'' oder schwieriges Gelände meistern muss, stärkt das nicht nur die Trittsicherheit, die Aufmerksamkeit sondern auch die Selbstsicherheit und den Mut. Bodenarbeit und longieren gehört ebenfalls zum Programm, hier ist wichtig wenn eh schon bekannt ist das Blockaden bestehen, nicht ausbinden !

Achte auch darauf wenn du trainierst, nicht bis zum Ermüdungspunkt zu trainieren, denn dann drücken die Pferde den Rücken weg und das ist falsch. Außerdem solltest du sehen dass dein Pferd irgentwann einmal lahmt, muss der TA hinzugezogen werden und das Training sollte ebenfalls anders dosiert werden.

Wünsche euch viel Erfolg und hoffe ich konnte helfen.

LG

vielleicht hilft eine tägliche massage:) lg Selina

Und damit das ganze komplett ist hier auch noch in Bewegung unterm Reiter:

... - (Pferd, Reiten) ... - (Pferd, Reiten)
Baroque  29.03.2013, 10:22

Auch in der Bewegung auf weichem Boden, wo die Pferde Stellungsprobleme gut verstecken könnten, bietet sie Dir (bist das Du?) keine Lastaufnahme mit der Hinterhand an, mogelt sich auf die Vorhand. Gut, das zweite Bild ist eine fiese Phase, geb ich zu. Wenn da ein Pferd nicht auf der Vorhand ist, dann ist es top geritten. Das V würde mir gefallen, die Parallelen sind ok, aber die Gesamtbewegung ist auf die Vorhand verschoben. Nicht arg, aber mich beschlecht der Verdacht, wenn Dich einer auf einem knallharten Feldweg oder einer schwingenden Asphaltstraße fotografieren würde, wo ein gesundes Pferd schon umsichtig traben könnte, würde sie gewaltig vorne drauf kleben. Ich weiß nicht, wie es um Deine Longenkenntnisse bestellt ist, aber vielleicht kennst Du den Longenkurs von www.wege-zum-pferd.de von Babette und Tania. Deren so sehr betontes Credo, dass die Tierchen von der inneren Schulter weg müssen, fällt mir bei den Bewegungsbildern sofort ein. Vielleicht kannst die von den beiden beschriebenen Trainingsansätze zuhilfe nehmen, um sie da zu unterstützen. Damit hätte es auch Dein Hufbearbeiter leichter, der die Bearbeitung in Richtung korrekt lasten trimmen muss. Wenn Du praktisch parallel dazu das korrekte Bewegungsgefühl lehrst.

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pony  08.04.2013, 14:01
@Baroque

mir fällt noch folgendes auf:

der sitz der reiterin ist angestrengt, das reitergewicht lastet auf dem linken bild (mit steigbügeln) komplett auf den fussknöcheln des reiters, der innere schenkel liegt, wo eigentlich der äussere liegen soll: eine handbreit hinter dem gurt. das ganze wirkt sehr angestrengt. muss man die "madame" wirklich so extrem treiben?

zweites bild: hochgezogene oberschenkel, hochgezogene knie, becken des reiters stösst an den vorderzwiesel des sattels. reiter sitzt auf den oberschenkeln, anstatt auf den sitzbeinhöckern. hohlkreuz, hochgezogene schultern. durch diesen "verhaltenen" sitz kann das pferd nicht richtig vorwärtsgehen und wird gehindert, die hinterhand zu aktivieren.

mal tiefer in den sattel setzen (daheim mal auf die kante eines stuhls setzen, ober-unterschenkel im rechten winkel zueinander, und nur mithilfe der gesäss-und kreuzmuskulatur den stuhl ankippen. dasselbe dann beim reiten machen, dann kommt automatisch das bein länger). der blick des reiters sollte nicht starr geradeaus, sondern durch die pferdeohren hindurch leicht nach unten gerichtet sein. wichtig ist, dass aus einem festgestellten reiterkreuz keine wirkliche hilfengebung erfolgen kann.

gerade im rückenbereich sollte der reiter locker im rhythmus der bewegung mitschwingen.

das lockere mitschwingen übt man am besten an der longe, damit man sich ganz auf seine eigenbewegung konzentrieren kann. allein die arbeit des reiters an seinem sitz kann wunder wirken, was die aktivierung der hinterhand des pferdes betrifft.

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