Beim Bremsen immer Kupplung treten?

13 Antworten

Nein du musst nur dann die Kupplung treten wenn du eben eine Drehzahländerung erreichen willst.

Also ich nehm jetzt einfach irgendwelche Zahlen ob die jetzt exemplarisch passen oder nicht ist ja egal...

Du fährst 100km/h bei 2500u/min reduzierst du jetzt auf 70km/h ohne die Kupplung zu treten dann senkt es die Motordrehzahl ja nur auf 1750u/min

Aber wie wär es wenn du es einfach probierst wenn der Fahrlehrer es sagt, du merkst dann schon das es den Motor nicht abwürgt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – KFZ Meister

Das kannst du selber doch testen, denn es macht einen Unterschied.

Also wenn du 100 fährst und die Kupplung trittst, wird das Auto langsam immer langsamer bis es steht. Der Motor läuft dabei im Standgas weiter, damit er nicht aus geht.

Lässt du aber die Kupplung eingekuppelt und nimmt einfach nur den Fuß vom Gas, bremst der Motor deutlich merkbar das Auto ab, da die ganze Mechanik die da dran ist (Lichtmaschine, Kühlwasserpumpe etc.) einen Widerstand haben und die Kompression vom Motor selbst auch überwunden werden muss. Somit wird das Auto deutlich schneller langsamer. In diesem Zustand wird übrigens kein Sprit verbraucht (Schubabschaltung). Erst wenn du so langsam wirst, das die Drehzahl vom Motor so gering wird, das er anfängt zu ruckeln, musst du die Kupplung treten, das er nicht "abwürgt". Das wird wohl so bei 1.500 bis 900 U/min der Fall sein.

Auf diese Weise kann man auch ne Menge Sprit und Bremsenverschleiß sparen, indem man nicht zum bremsen immer die Kupplung tritt, sondern etwas früher einfach erstmal vom Gaspedal geht, so das der Motor das Fahrzeug langsamer werden lässt und den rest dann noch abbremst. Vor Ortschaften oder wie in deinem Fall von 70er Zonen kann man das eingentlich immer so machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hasler03  05.01.2019, 10:55

Dann hast du aber bald keine Kupplung mehr schalte doch besser in eine Gang zurück wirst auch schon langsamer und dann noch bremsen! Lg

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DasQuitsch  05.01.2019, 11:01
@Hasler03

Ich weiß nicht genau was du meinst, aber wenn du meinst, das die Kupplung verschleißt, wenn man die nicht tritt, liegst du komplett falsch.

Eine Kupplung erfährt dann Verscheiß, wenn sie nicht komplett geschlossen oder komplett geöffnet ist.

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Hallo!

Ich beziehe mich hier einmal auf einen Benziner. Beim Diesel-Motor liegen die üblichen Drehzahlen allgemein etwas darunter.

Und auch Motoren mit weniger Hubraum benötigen höhere Drehzahlen, um gewisse Fahrleistungen abrufen zu können.

Zum eigentlichen Thema:

Der Motor kann eigentlich nur abgewürgt werden, wenn die Drehzahl unter 1000 herunterfällt.

Bereits zuvor (ca. 1600-1800 Umdrehungen) solltest Du die Kupplung treten und der Motor pendelt sich dann bei etwa 800-1200 Umdrehungen ein (=> Standgas).

Sagen wir mal, Du fährst 100 km/h und möchtest auf 70 km/h verzögern.

Die Drehzahl liegt bei ca. 3000 Umdrehungen im 5. Gang. Wenn Du nun per Bremse verzögerst, fällt die Drehzahl dabei mit ab. Wahrscheinlich auf ca. 2100-2300 Umdrehungen.

Das ist kein Problem daraus wieder zu beschleunigen, wenn es u. U. auch langsam geht. Man kann in dem Fall auch einfach einen Gang herunter schalten. Dann steigt die Drehzahl grundsätzlich an und der Motor kann diese schneller weiter erhöhen und somit auch besser beschleunigen.

Das Treten der Kupplung beim Abbremsen macht innerorts teilweise Sinn, da der gefahrene Drehzahlbereich niedriger ist und bei einem plötzlichen Abbremsen schneller die Mindestdrehzahl unterschritten werden kann.

Weiterhin ist es notwendig die Kupplung zu treten, wenn man eine Notbremsung veranlasst ("Bremsschlag").

Dabei trittst Du mit aller Kraft auf die Bremse und drückst die Kupplung durch.

Das Ziel ist es, das Auto möglichst schnell (und kontrolliert) anzuhalten. Daher wird die Bremse so lange gehalten bis das Auto steht. Die Motorenkraft wird dabei komplett abgekoppelt. Der Wagen kann dann (im erreichten Stillstand) nicht von der Restleistung des Motors weiter vorangetrieben werden.

Das wäre dann zwar eher ein "Hoppeln", aber auf die Gefahrenstelle, oder Person, zu. Und diesen "Kontakt" möchte man ja eigentlich vermeiden.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Gruß

Martin

Als absoluter Anfänger ist das sicherlich ein möglicher Rat, auch wenn ich jetzt Prügel einkassiere. In der Stadt prasseln dem Neuling so viele Dinge entgegen, dass er beim Abbiegen oder speziell bei Halten vor einer roten Ampel gerne mal vergisst, die Kupplung zu treten. Was auch nicht besonders prickelnd ist. Dann ist es besser, ein einfaches Rezept "Bremse und Kupplung gleichzeitig" zu geben und es nachher zu verfeinern.

Von daher kann ich es nachvollziehen, dass man anfangs beides gleichzeitig lehrt, damit solche Situationen nicht vorkommen.

Wenn man dann ein wenig routinierter ist, auch in der Fahrschule, kann und sollte man (oder der Fahrlehrer) dieses Verhalten ändern, denn die Bremswirkung des Motors ist nützlich oder sogar überlebenswichtig, wenn man bergab fährt. Da melden sich die Bremsen sehr schnell mit Rauchzeichen.

Allgemein heißt der Rat: die Kupplung spätestens dann treten, wenn der Motor unter die Standdrehzahl fällt. Aber bei so vielen neuen Eindrücken in der Fahrschule ist das kein Vorgang, den jeder sofort beherrscht. Er verwirrt evtl. nur.

DasQuitsch  05.01.2019, 11:15

Exakt so kann man es machen. Später verändert man sowieso sein Fahrverhalten, wenn vieles mit der Übung fast automatisch ausgeführt wird.

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Jedes Mal wenn du die Kupplung trittst verschleißt sie.
Um 5 Gang kannst du je nach Fahrzeug von 50-200 fahren also brauchst du in dem Bereich nicht die Kupplung treten wenn du bremst.
Abwürgen tust du den Inter erst unter 800-1000 Umdrehungen, wenn du soweit verzögerst dann musst du Kuppeln/Runterschalten.

Oberhalb der Leerlaufdrehzahl bremmst der Motor mit also ist die Verzögerung sogar minimal höher als wenn du bremst und auskuppelst.