Beerdigung absagen?
Hallo! Meine Oma ist letzte Woche verstorben und nächste Woche findet dann die Beerdigung statt. Ich will da aber auf keinen Fall hin! Alle heulen, ich werde im besten Falle noch hier und da in den Arm genommen und dieses ganze Beerdigungskrimskrams wird mich wahrscheinlich erstmal ne Ewigkeit runterziehen! Ich habe einfach nicht das Bedürfnis, auf diese Beerdigung zu gehen einfach weil ich mich von meiner Oma schon verabschiedet hab. Ich weiß ja auch, dass das ganze ne Art "Verletzung" der Würde und fehlender Anstand wäre, aber ich bin mir sicher, dass meine Oma diese Entscheidung akzeptieren würde, Einfach weil ich so bin wie ich bin und auch mein Glaube vielleicht katholisch aber mit GROßEN Einschränkungen ist. Wie soll ich meiner Mutter sagen, dass ich nicht auf die Beerdigung will weil meine Ansicht darüber deutlich anders ist als ihre? Glaubt ihr, sie versteht es, wenn ich ihr sage, dass ich das ganze lieber abhaken würde als alles noch einmal aufquillen zu lassen? Bitte um Rat
6 Antworten
schreib! Deiner Mutter so ähnlich wie hier einen Brief und lege ihn ihr aufs Kopfkissen oder so. Etwas geschriebenes hat oft mehr Wirkung und kann manchmal mehr bewirken als ein Gespräch, in dem es schnell zu Spannungen und Streit kommen kann. Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen und fände das auch so ok.
Viel Erfolg
es geht bei der Beerdigung NICHT um dich sondern um deiner Oma die letzte Ehre zu erweisen. also nimm dich mal nicht so wichtig. wenn man kleine Kinder davor bewahren möchte dann ist das ok, aber du hörst dich schon recht erwachsen an und da gehören eben auch Dinge dazu die man nicht möchte. Und bei einer Beerdigung kann man nochmal richtig abschied nehmen. FÜR den Toten, nicht für oder gegen dich
Beerdigungen gehören dazu und hat auch was mit Benehmen zu tun, weniger mit dem Glauben. Du erweist deiner Oma die letzte ehre. Das gehört sich einfach. ausserdem frag dich mal wie es deiner mutter geht, ihr mutter ist gestorben. sie braucht den familiären rückhalt auch von dir
Deine Frage ist beschämend für dich und hoffentlich nicht symtomatisch für deine ganze Generation. - Offensichtlich bist du so verwöhnt, dass du denkst, alles im Leben müsse sich nur um dein Wohlbefinden drehen. Das ist ein Irrtum.
Sterben und damit Beerdigungen gehört zum Leben wie zum Tod. Daran teilzunehmen lässt dich im Leben reifen. Wenn du je eine herzliche Beziehung zu deiner Oma hattest, dann beweist du ihr damit die "letzte Ehre". - Vermutlich verdankst du ihr auch so manches Materielle in deinem Leben. Zudem solltest du an diesem schweren Tag versuchen deine Mutter zu stützen. - Sie hat nämlich "nicht nur" die Oma, sondern ihre Mutter verloren. - Oder willst du eines Tage auch vor der Beerdigung deiner Mutter flüchten? - Ich hoffe nicht, denn dann wärest du der absolute Egoist und auch nicht gesellschaftsfähig, denn das ganze Leben ist ein Kampf, den es immer wieder zu gewinnen gilt. - Also stell' dich der Herausforderung. - Du kannst an ihr nur reifen und stärker werden.
weißt du was, ich glaube, du hast Angst vor der Beerdigung, Angst davor selbst zu weinen und das vor vielen anderen Menschen...........
Das ist was ganz normales und diese Angst haben alle Menschen die ich kenne und die ich begleite........die meisten argumentieren so wie du, aber glaub mir, ein Abschied am Sterbe- oder Totenbett ist was ganz anderes als eine Beerdigung. Erst da wird den meisten Menschen klar, was dieser Abschied bedeutet...
Ich bitte dich dringend dir dies noch einmal zu überlegen........du kannst z.B. auch vor der Trauerhalle stehen bleiben wenn du Angst hast, die Trauerfeier nicht durchzustehen....du kannst am Grab Abschied nehmen und dann ein Stück weg gehen, wenn du nicht in den Arm genommen werden möchtest.........es gibt viele Möglichkeiten, aber später ans Grab zu gehen ist nicht dasselbe.............
Und zu deinem letzten Satz: meinst du, du kannst "das Ganze" besser "abhaken", wenn du zu Hause sitzt und daran denkst was jetzt passiert?