Bankausbildung und dann?

5 Antworten

Du hast drei Möglichkeiten:

  1. Gleicher Sektor anderer Beruf. Vielleicht findest du ja einen passenden Beruf der dir Spaß macht und den du mit der Ausbildung ausüben kannst.
  2. Weiterbilden. Durch einen höheren Abschluss bekommst du mehr Möglichkeiten eine Tätigkeit zu finden die dir gefällt.
  3. Etwas anderes lernen. Wenn dir die ganze Branche nicht gefällt, dann musst du wohl eine andere Ausbildung machen.

Ich komme auch aus dem Finanzsektor und die Branche ist eben nicht für jeden etwas.

Einen Ausbildungsplatz bei der Bank bekommt man nicht nachgeworfen, also muss Deine Bewerbung schon überzeugend gewesen sein und der eventuelle Einstellungstest auch.

Also musst u Dir doch einen Büroberuf gewünscht haben.

Was gefällt ir denn am Beruf des Bankkaufmanns nicht?

Mache mal eine Liste.

Dann überlege wozu Du Lust hast. Du kennt Dich mit Geld aus, also könntest Du zu einer Bausparkasse wechseln.

Mit Fortbildung/Umschulung in die Steuerberatung. Groß- und Außenhandel.

Du hast ja vermutlich Abitur, also wäre auch Universität eine Lösung, um dann danach was anderes zu machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
albatroz1102  26.02.2020, 19:53

Ich denke Du hast eine falsche Vorstellung vom Beruf Bankkaufmann.

Ich habe auch Bankkaufmann gelernt und weiß daß das kein "Bürojob" ist wo man Akten sortiert und ablegt.

Der Bankkaufmann ist ein knallharter Verkäuferjob. natürlich gibt es auch Aufgaben im Service, aber da wird man nur kurzzeitig eingesetzt. Das muß jeder Azubi nach der Ausbildung machen. Ziel ist aber den fertigen Azubi zu einem skrupellosen Verkäufer zu machen, der Geschäfte für die Bank abschließt und das unter Druck. Wer dann seine Zahlen nicht erreicht, wird schlecht beurteilt und wenn sich das nicht ändert wird er gefeuert.

Daher kann ich das gut verstehen, wenn man keinen Bock auf den Job hat ständig unter Druck Finanzprodukte verkaufen zu müssen. Das ist in den Bausparkassen auch nicht anders.

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wfwbinder  26.02.2020, 20:37
@albatroz1102

ich war selbst mal für ein paar Jahre bei einer Bank. Bei meiner Ausbildung allerdings Revisionsleiter und es war eine kleine Privatbank. Daher habe ich noch Die Risikobewertungen der Kunden gemacht.

Natürlich muss der Schaltermitarbeiter heute Anlageprodukte und eventuell noch Versicherungen verkaufen, aber es gibt noch immer Kreditabteilungen.

Eventuell muss man sich hocharbeiten, oder aber über ein Studium nochmal von der Seite einsteigen.

Ich fand Revision auf jeden Fall gut. Als einziger im Haus nicht Weisungsgebunden. Klasse.

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albatroz1102  26.02.2020, 20:45
@wfwbinder

Ich fand die Revision beschissen. Ich bin kein perfekter pingeliger Mensch, der immer alles richtig macht. Zudem sind mir Vorschriften und Regelungen zuwider. Als Revisor mußt Du perfekt, fehlerlos und dedektifisch arbeiten um alles zu prüfen um heraus zu finden ob nach den Vorschriften der Bank gearbeitet wurde. Dafür wäre ich erst gar nicht geeignet. Daher war ich froh in der Börsenabteilung und dann im Investment Banking einen Job als Verkäufer (Sales) eingenommen, den ich selbständig ausgeführt habe ohne viel Papierkram. Das einzige was ich mit Papierkram zu tun hatte was meine Reisekostenabrechnung.

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wfwbinder  27.02.2020, 14:44
@albatroz1102
 Zudem sind mir Vorschriften und Regelungen zuwider. Als Revisor mußt Du perfekt, fehlerlos und dedektifisch arbeiten um alles zu prüfen um heraus zu finden ob nach den Vorschriften der Bank gearbeitet wurde.

Ich bin nicht perfekt, also dürfte ich nach Deiner Version, den Job nicht gemacht haben.

Aber 1. war ich zum Zeitpunkt meines Einstiegs schon Steuerberater und hatte Ökonomie studiert (Vertiefungsfächer Bankbetriebslehre und Geld , Kredit Währung), 2. hatte ich durch meine Ausbildung einen Riecher, für Sachen die nicht ganz sauber sind udn 3. Geht es mehr um die gesetzlichen Vorschriften die einzuhalten sind, als um die Vorschriften der Bank.

Aber gut, wir haben einfach völlig unterschiedliche Interessengebiete.

Ich bin einer der behauptet (und beweisen kann), dass er jeden Fehler, jeden Dreh, jede Unkorrektheit in einer Bilanz finden kann und es als sportliche Herausforderung sieht. Einer versucht etwas durchzubekommen und ich versuche das zu verhindern.

Wie Schachspieler, jeder versucht den anderen zu bekommen.

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Krakar 
Fragesteller
 26.02.2020, 21:11

Gute Idee mit der Liste! Vllt. kristallisiert sich ein roter Faden raus

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Meandor  27.02.2020, 07:32

Weitere Möglichkeit im "Back Office":

Ein Bekannter von mir war zehn Jahre in der Schweiz und hat dort einiges an Weiterqualizfizierungen mitgemacht und ist jetzt ebenfalls aus dem Bankenbereich raus.

Ich wohne in der Nähe eines Bischoffssitzes und weiß daher, dass die Landeskirchen und Bistümer auch Interesse an Bankfachwirten haben.

Im dualen Studium zum Finanzbeamten sind die letzten Jahre ebenfalls 10%-20% Bankkaufleute, da denen die Verkauferei auf den Zeiger geht und im Back Office kein Platz ist. Kaum einer von denen bleibt dann aber bei Vater Staat. Fast alle wechseln anschließend in die Wirtschaft, seltener Steuerberater, meist eher Steuerabteilung von Konzernen.

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wfwbinder  27.02.2020, 14:47
@Meandor

Gute Ideen, Finanzabteilungen von größeren Unternehmen wäre auch noch eine Idee.

Aber bei "Kirchens" ist richtig gut.

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Mit einer Ausbildung als Bankkaufmann kannst du natürlich auch in jedem Industriebetrieb in der Finanzabteilung arbeiten.

Krakar 
Fragesteller
 26.02.2020, 19:42

Dacht ich mir auch schon, aber bei den meisten Betrieben ist der Betriebswirt dann eine Mindestvoraussetzung

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Ich bin selbst Bankkaufmann und kann das nach vollziehen. Nur daß meine Zeit in der Bank schon lange her ist. Ich war über 23 Jahre in der Bank tätig und war aber ein Spezialexperte in Anleihen also Wertpapiere. Ich habe mich viel Jahre lang nur mit Anleihen befaßt und mit nichts anders. Leider wurde in meinem Bereich das Personal stark gekürzt und ich mußte gehen. Ich war sehr gut bezahlt und verdiente sozusagen erheblich mehr wie in Zweigstellenleiter.

Somit mußt ich mich auch neu orientieren. Ein Job in der Zweigstelle kam nicht in Frage, denn ich hatte die Fachkenntnisse dafür nicht mehr. Somit bin ich ohne Job geblieben.

Daher fragte ich mich, ob ich mich vielleicht in der Industrie platzieren könnte. Aber selbst da fehlen mir die Fachkenntnisse eines Industriekaufmannes, der in vielen kaufmännischen Abteilungen eingesetzt werden kann die ich aber nicht kenne.

Im Grunde genommen zählst Du als Einsteiger in die Industrie als Quereinsteiger, der noch weiter ausgebildet und eingelernt werden muß. Die Frage ist: Inwieweit sind die Unternehmen bereit Dich einzulernen, wenn sie aus dem Markt gemachte und ausgebildete kaufmännische Arbeitskräfte haben können die das können.

Wenn Du nicht in der Finanzbranche bleiben möchtest, dann bleibt Dir nichts anders übrig den Einstieg als Quereinsteiger zu versuchen oder wieder eine Ausbildung als Indusriekaufmann zu machen.

Es gibt ex. Banker die nach der Ausbildung zum Bankkaufmann in der Buchhaltung, Personalabteilung oder Rechnungswesen in der Industrie oder Gemeinde unter gekommen sind. Aber dafür braucht man jede menge Glück.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Krakar 
Fragesteller
 26.02.2020, 21:09

Oh des ist richtig Gemein, wenn so auf was spezialisiert ist und dann sowas

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Startup gründen, investieren, riskieren.