Ist es möglich sich Autismus nur einzubilden?
Hallo liebe Community,
besteht die Möglichkeit, beziehungsweise ist es wahrscheinlich, dass ich mir meinen eventuellen Autismus nur einbilde?
Ich habe schon immer Probleme mit Ängsten und Umgang mit anderen et cetera. Es trifft wirklich sehr vieles der Diagnosekriterien auf mich zu. Kann es sein, dass ich mir die restlichen Symptome bei mir, dadurch dass ich sehr viel darüber recherchiere, nur einbilde? Es ist schließlich alles nur meine Selbstwahrnehmung.
Ich habe außerdem vor bei einem Psychotherapeuten vorstellig zu werden.
10 Antworten
Dass kann nur ein Psychologe wirklich beurteilen, jedoch bedenke dass es besser ist einmal Zuviel als zu wenig zum Arzt zugehen
Viele psychische Krankheiten lassen sich nicht klar abgrenzen. Bis wann ist man "nur" schüchtern, wann wird es Soziophobie? Bis wann tut man sich im Umgang mit anderen "nur" schwer, wann wird es Autismus? Bis wann ist man "nur" unausgeglichen, wann wird es eine bipolare Störung? Wie lange darf man traurig sein, bevor es eine Depression wird?
Ich würde dir raten, dir das Etikett am großen Zeh für die Leichehalle aufzuheben und dich erst mal deinen tatsächlichen Problemen zu widmen: Was stört dich an dir, was würdest du gerne ändern, was könntest du tun?
Denn selbst wenn dir irgendwer den Autismus offiziell bestätigt, ist das genau das, was in einer Therapie passiert...
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Therapien, aber mich nervt diese Einstellung "Ich bin unzufrieden/ unglücklich, also muss ich krank sein und es muss jemanden geben, der mich wieder gesund macht!".
Warum nicht einfach mal Verantwortung übernehmen und fragen "Was könnte ICH tun, damit es mir besser geht?"
Viele wollen lieber eine schwere Krankheit haben als zuzugeben, dass sie ängstlich, unsicher und manchmal einfach nur zu feige sind, sich dem zu stellen...
Was denkst du denn, was in einer Therapie passiert? Wahnsinnig geheime und hochkomplizierte Sachen?
Sorry, aber es ist ganz furchtbar banal: Du setzt dich mit deinem Therapeuten hin und redest über das, was bei dir schiefläuft. Dann überlegt ihr, wie es besser laufen könnte, und du setzt es um.
Das könnte man doch auch ohne professionellen Therapeuten mal versuchen, oder???
es gibt verschiedene Arten von Therapie. Zb Verhaltenstherapie, Traumatherapie, Analyse, Skilltraining , etc
Meine Mutter ist Schulpsychologin und schon das ganze Leben dabei zu verhindern, dass meine Ängste schlimmer werden. Das beinhaltet, dass ich solche Situationen nicht vermeiden darf was dann natürlich das Ergebnis hat, dass ich meine Mutter für diese Zeit hasse wie sonst keinen. Besser machen geht aber nicht, da ist unser Verhältnis als Mutter Tochter nicht zu geeigneten, also das wäre nicht möglich. Stell dir vor, du wirst von deiner Mutter therapiert. Sie ist ja die Mutter und nicht die Therapeutin für mich.
Ich weiß, dass es vielen Menschen schlechter geht, aber trotzdem kann ich ja ändern, dass es mir besser geht. Ich stehe auch zu meinen Ängsten also...
Nimm's mir nicht übel, aber ich denke nicht, dass dir irgendeine Therapie das geben wird, was du wirklich brauchst. Aber es ist ein Weg, die Sache wie Sherlock Holmes anzugehen: eliminiere alles, was dir wahrscheinlich erscheint, und das, was dann noch übrig bleibt, ist die Wahrheit.
Wenn du sie gefunden (bzw. akzeptiert) hast, wirst du dich fragen, ob die ganzen Umwege wirklich nötig waren. Aber manchmal geht wohl es nicht anders...
Alles Gute und viel Geduld!
aber was soll mir denn sonst helfen?
natürlich hilft es, wenn man mit seiner Angst konfrontiert wird
Nein aber trotzdem hilft die Therapie
Warum sollte es sie sonst geben? Und ja sie bringt was
Warum machst du dich eigentlich so verrückt?
Fehlt Dir eine Aufgabe?
Bist du bi?
Fehlt Dir Liebe?
an deiner Stelle würde ich Tagebuch schreiben und um ein kreatives Hobby kämpfen, sei es in der VHS oder allein zuhause.
Lies doch mal nach, was Helena Blavatski so zu sagen hat, findest du im Internet. Bei mir hat das vieles geordnet.
Warum sollte ich Bi sein?
Tatsächlich mach ich das nicht wegen Langeweile, sondern weil ich ziemliche Probleme im Alltag habe
Viele Menschen meinen, dass sie Autist sind, aber sie haben eher ADHD, OCD oder soziale Ängste. Man kann sich nicht mit Autismus diagnostizieren, dazu benötigt man einen Experten.
ich weiß, deshalb habe ich ja auch vor zu einem Experten zu gehen
Schau mal hier rein: https://www.gutefrage.net/frage/probleme-mit-meiner-kommunikation-asperger-syndrom#answer-251793867
Wenn du den Verdacht auf Autismus hast, solltest du besser zu einem Psychater oder zu einem Autismus-Kompetenzzentrum gehen. Viele normale Psychotherapeuten verwechseln Autismus mit Irgendwelchen anderen Verhaltensauffälligkeiten.
Bei dir könnte auch ADHS eine Rolle spielen.
aber ohne eine Diagnose kann man keine Therapie machen