Ausziehen als Schüler 16 Jahre?
Hallo, Ich bin 16 Jahre alt, gehe in die 10. Klasse und werde danach mein 2jähriges Fachabitur machen. Es gibt sehr viel Stress Zuhause, was ich jetzt nicht aufzählen brauche. Ich würde gerne ausziehen, erstmal in eine WG, weil eine eigene Wohnung mir zu viel wäre. Meine Eltern leben getrennt und haben beide einen neuen Partner, ich wohne bei meiner Mutter und ihrem Freund (sein Haus).
Ich habe eine harte Vergangenheit, wegen der Probleme war ich schon 2x im Heim, 1x in der Klinik (Depressionen, Suizid etc.) Ich stehe also schon in dem "Verzeichnis" beim Jugendamt drin, und das negativ. Das letzte mal wurde mir gesagt, wenn nochmal etwas sein sollte, werden sie mich nach Dresden verfrachten (wohne Nähe Berlin, also ziemlich weit).
Niemand ist damals auf meine Gefühle eingegangen, sprich ich war an dem ganzen Stress schuld (ok, ja schon, aber die anderen waren auch nicht ganz unschuldig).
Nun habe ich Angst, wenn ich zum Jugendamt gehe um mich wegen den Leistungen (Gelder, WG etc.) zu informieren, dass die hellhörig werden und ich direkt ohne ein Wörtchen zu sagen weg geschickt werde.
Ich brauche euren Rat. 1. soll ich zum Jugendamt gehen? Ich will mich dort mal richtig auskotzen und fragen, was alles so möglich wäre. 2. oder nicht? Und noch 2-3 Jahre so weiterleben
Bei 2. kann es sein, dass es schlimmer wird, also so wie früher mit dem Stress und ich erst recht weg komme..
Ich würde auch erstmal in ein betreutes Wohnen gehen, aber das ist ja mehr für die Heimkinder gedacht, die dann irgendwann volljährig sind und so.
Danke für's lesen, liebe Grüße.
7 Antworten
Ich bin auch mit 16 Jahren ausgezogen, jedoch zu meinem wesentlich älteren Bruder. Bei dir bin ich mir nicht sicher, ob das möglich ist. Da du schon "beobachtet" wirst ist es denke ich nahezu unmöglich. Was soetwas angeht ist das Jugendamt ziemlich streng. Ich denke aber auch zu wissen was immer zuhause los ist wäre nicht falsch, da(Nicht falsch verstehen) viele Jugendliche auch gerne mal ein bisschen wegen der Pupertät rumspinnen.
Damit möchte ich nicht sagen, dass du dazugehörst, lediglich ausschließen. Allein zu wohnen ,oder generell nicht Zuhause, kann sehr viel schwieriger sein als man glaubt. Für mich war es die richtige Entscheidung, aber bei dir bin ich mir unsicher.
Unterstützung von den Ämtern wirst du jedoch definitiv nicht bekommen, tut mir leid. Ich glaube da wird dir jemand einen Riegel vorschieben.Gibt es denn keine Möglichkeiten das zu klären oder zu deinem Vater zu gehen? Es muss ja schon ziemlich etwas vorgefallen sein, dass die dich woandern hinbringen.
und PS. Mach lieber ein Jahr mehr und Abitur, glaube mir die 12. Klasse ist schwieriger als die 13.. Da musst du einfach nur ne Menge lernen :))
Wenn es wirklich so unerträglich für Dich ist, zu Hause zu wohnen, dann geh ruhig zum Jugendamt - entscheidend ist aber, Dich da nicht auszukot...sondern Dich vernünftig zu benehmen, d.h konstruktiv zu sein und nicht zu jammern.
Es wäre ja vielleicht möglich, in eine betreute Wohngruppe zu kommen - dazu müssen die vom Jugendamt aber auch sehen, dass es Dir nicht darum geht einfach von zu Hause abzuhauen, sondern darum, Verantwortung für Dich zu übernehmen, indem Du nach einer sinnvolle Lösung für Deine Probleme suchst.
Versetze Dich einfach mal in die Perspektive des Jugendamts, stell Dir vor, Du würdest dort sitzen und solltest entscheiden, was passieren soll. Was würde Dich überzeugen, dass Du es mit jemandem zu tun hast, der sich trotz aller Probleme im Griff hat, dem man vertrauen kann und dem man gerne weiterhelfen möchte? Wie müsste derjenige sich benehmen?
Ganz wichtig ist, dass Du vorher Deine Eltern informierst - wenn die nämlich damit einverstanden sind, dass Du ausziehst, wäre das schon die halbe Miete für die Zustimmung des Jugendamts.
Überlege Dir in Ruhe, was Du tun und was Du erreichen willst und bereite Dich gut auf ein Gespräch mit dem Jugendamt vor - reden ist grundsätzlich immer gut, aber eben nicht reinstürmen und losschimpfen, so erreichst Du gar nichts, ausser dass man denken wird, Du wärst total labil
Dann kennst du ja deinen Ansprechpartner beim Jugendamt.
Nur weil du dich mit deinen Eltern nicht verstehst, zahlt der Steuerzahler dir garantiert keine eigene Wohnung
Ich glaube nicht das du in eine wg ziehen kannst einfach so, wenn dann in betreutes wohnen mit Therapie!
Ich habe mit Rückenschmerzen und Depression studiert und sage dir mit 53. Mach kein Fachabitur. Mach Kassiererin an Tankstelle oder arbeite auf dem Friedhof als Gärtner.