Ausbinder fürs Pferd?

5 Antworten

du hast auch eine bessere haltung, wenn du dir einen besenstiel hinten in den pullover steckst.

leider ist das alles andere als gesund.

genauso zwingen ausbinder das pferd in eine ungesunde, unnatürliche haltung.

und das buckln... nun ja - die chancen stehen gut, dass ein pferd sich beim buckeln mit ausbindern überschlägt, weil es den hals nicht mehr als balancierstange benutzen kann.

und RICHTIGES bocken kann durch ausbinder nicht verhindert werden, da das pferd dazu den kopf so weit wie möglich an die brust oder sogar zwischen die vorderbeine steckt.

auch beim steigen sind schwere unfälle nicht zu vermeiden (überschlagen nach hinten), wenn das pferd ausbinder oder stosszügel trägt.

mit ausbindern kann man ein pferd nicht mal stellen - und damit verhindert man durchlässigkeit und biegung.

alle raumbegrenzenden hilfszügel bergen hohe unfallgefahr und schaden dem pferd auch orthopädisch.

die einzigen überhaupt vertretbaren "hilfszügel" sind ein ringmartingal (korrekt verschnallt natürlich) und das irische martingal.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Das stimmt ehr nicht.

Der Ausbinder ist mal dafür erfunden worden um das Pferd an das Gebiss heranzuführen, das klappt sogar ganz gut wenn man das kann.

Mit dem Ziel der besseren Haltung hat das aber nichts zu tun.

Möchte jemand damit das Buckeln unterdrücken, dann verstößt das gegen §3 TierSchG.

Sehr viele die mit einem Ausbinder bei der Arbeit beobachte, sind Grenzgänger, die Schwelle zum §3 ist bei vielen fast immer erreicht.

Du erkennst die Spannweite von "Brauchbar" bis "Tierschutzverstoß".

Entscheiden muss jeder selbst.

Es ist oft schwierig, die bunte ( Reiter)Welt in schwarz oder weiß eintzuteilen...

In welchem Zusammenhang hat dir das denn " jemand erklärt"?

Es kann zum Beispiel sein, dass ein Pferd ausgebunden einfach brav vor sich hintrottet, wahrend es ohne Ausbinder " die große Freiheit wittert" und seinem Übermut eher buckelnd Ausdruck verleiht.

Das ist aber nicht bei jedem Pferd und in jedem Fall so. 

Wenn Dein Reitlehrer dich damit beruhigen möchte, dass dein Schulpferd dich ausgebunden nicht runterbuckelt, kannst Du das so gur glauben, wie dass du auf dem Zebrastreifen nicht überfahren wirst 😉: ein Restrisiko bleibt immer - aber am gefährlichsten ist es  im Bett, denn da sterben immer nich die meisten Leute.

Ich glaube ponyfliege hat bereits das meiste gesagt.

Wenn du ein bockendes Pferd hast, dann sollte man nicht mit Ausbindern versuchen dies zu unterbinden. Das geht auch anders. Wenn man nicht weiß was man dagegen tun soll, dann holt man sich eben einen Trainer zur Hilfe.

Mir wäre das zu gefährlich mit Ausbindern. Vor allem würde ich mich da niemals draufsetzen, wenn der Gaul das Bocken anfängt und mit Ausbindern runtergeschnürt ist. Das kann echt böse ausgehen. Ich denke auch nicht, dass man dadurch das Buckeln unterbinden kann. Wenn ein Pferd buckelt nimmt es den Kopf zwischen die Beine oder an die Brust. Was bringen dir da die Ausbinder? Das einzige was dann ist, ist dass sich das Pferd nicht mehr wirklich ausbalancieren kann. Dazu braucht es nämlich seinen Hals.

Bin sowieso kein großer Fan von Ausbindern. Klar, wenn jemand meint, er muss sein Pferd damit reiten oder longieren... soll er tun was er nicht lassen kann. Ich mag das nicht. Und meine Pferde übrigens auch nicht. Habe bisher 3x in meinem ganzen Leben ein Pferd mit Ausbindern longiert. Das waren 3 verschiedene Pferde. Aber keiner lief so, dass ich sagen konnte "ja, das ist gut so". Eher im Gegenteil. Da wurde noch mehr dagegen gegangen. Und im Endeffekt hat es nichts gebracht. Dann lieber vernünftig mit Kappzaum.


LittleDarkSun13 
Fragesteller
 22.01.2017, 11:42

Ich hab zum Glück kein bockendes Pferd,wollte nur wissen ob das überhaupt stimmt.

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Nein, das stimmt nicht. Ausbinder sind schädlich, da sie lediglich den Kopf in die vermeintlich richtige Position zwingen und damit verhindern, dass das Pferd korrekt über den Rücken an das Gebiss heran treten kann. auch das Buckeln verhindern sie nicht, im Gegenteil, die Ausbinder werden beim buckelnden Pferd noch zur Gefahr, da es sich dabei auch noch in den Ausbindern verheddern kann.


LittleDarkSun13 
Fragesteller
 22.01.2017, 13:14

Kann mir nicht vorstellen dass die gleich "schädlich" sind.

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pony  22.01.2017, 13:56
@LittleDarkSun13

das ist wie laufen in zu kleinen schuhen oder mit hohen absätzen. das ist auch nicht GLEICH schädlich. aber im laufe der zeit schädigt es dein komplettes bewegungssystem. 

angefangen von den achillessehnen über die knie, dann die hüften, und zum schluss die wirbelsäule. wer kommt schon darauf, dass die fürchterlichen spannungskopfschmerzen und sogar schlaganfälle die folge zu kleiner schuhe sein können...

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Baroque  23.01.2017, 11:28
@LittleDarkSun13

Wenn man Arthrosen der Halswirbelsäule nicht als Schaden ansieht, dann sind sie nicht schädlich. Doch die stellen sich aufgrund der seltsamen Haltung, die die Pferde einnehmen, unweigerlich ein.

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