Ausbildungsgehalt als Fachinformatiker für Systemintegration?

5 Antworten

Ich bin der Meinung, dass es entscheidend ist, sorgfältig zu überlegen, ob du den Weg des Fachinformatikers für Systemintegration einschlagen möchtest, insbesondere unter Berücksichtigung der von dir genannten Ausbildungsvergütungen – 740 Euro brutto im ersten, 860 Euro brutto im zweiten und 960 Euro brutto im dritten Ausbildungsjahr. Diese Beträge sind zwar im Durchschnittsbereich für diese Art von Ausbildung, jedoch sollte die Entscheidung nicht allein auf der Basis der Vergütung getroffen werden.

Ein wesentlicher Aspekt in diesem Beruf ist die Notwendigkeit, kontinuierlich zu lernen und sich weiterzubilden. Die IT-Branche entwickelt sich schnell, und Fachinformatiker für Systemintegration müssen ihre Fähigkeiten ständig aktualisieren, um mit den neuesten Technologien und Methoden Schritt halten zu können. Diese ständige Weiterbildung kann sowohl Zeit als auch Geld erfordern, insbesondere wenn man bedenkt, dass viele der von Unternehmen angebotenen Schulungen spezifisch auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind und möglicherweise nicht deinen persönlichen Karrierezielen oder dem Marktwert dienen.

Viele Betriebe übernehmen zwar die Kosten für bestimmte Schulungen, doch diese sind oft an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens gebunden und können in Bezug auf deine allgemeine berufliche Entwicklung und Marktfähigkeit als weniger relevant erscheinen. Dies bedeutet, dass du möglicherweise zusätzliche Investitionen in deine unabhängige Weiterbildung tätigen musst, um wettbewerbsfähig zu bleiben und dich in deiner Karriere weiterzuentwickeln.

Zusammenfassend ist es also wichtig, nicht nur die finanziellen Aspekte deiner Ausbildung, sondern auch die langfristigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, die Notwendigkeit kontinuierlicher Bildung und Selbstinvestition, sowie deine persönliche Leidenschaft und Interesse für den Bereich der Systemintegration zu bedenken, bevor du dich für diesen Berufsweg entscheidest.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich habe damals schon mehr bekommen. Von daher ist sie nicht wirklich 'gut'. Aber in der Ausbildung ist das in meinen Augen sowieso noch nicht zu relevant - zumindest wenn man noch zuhause wohnt.

Ich will dir raten, nicht ausschließlich auf's Ausbildungsgehalt zu schauen. Es gibt Betriebe, die vielleicht nur den Azubi-Mindestlohn zahlen (jetzt frag mich bitte nicht, wo der aktuell liegt, das ändert sich ja andauernd), nicht tarifgebunden sind etc. aber sehr gut ausbilden und einen exzellenten Ruf haben.
Damit ist dir am Ende mehr geholfen, wenn du bei so einem Betrieb lernst und am Ende gute Ergebnisse und ein solides Fachwissen erlangst als wenn du anderswo deutlich mehr Geld bekommst, dafür aber nur das Nötigste lernst und am Ende bei der Prüfung ganz abstürzt oder mit Müh und Not die Mindestpunktzal zum Bestehen erreichst.
In letzerem Fall hast du dann nach 3 Jahren Ausbildung und vielleicht keiner Übernahme durch den Betrieb zwar etwas in der Hand, was aber nicht soo viel wert ist. Überall gerade so deine 50 Punkte und ein eher lückenhaftes Wissen ist - trotz durchaus guter Marktlage für IT-Leute - nicht unbedingt die beste Voraussetzung um einen gut bezahlten Job nach der Ausbildung zu finden. Letztendlich können die Personaler bzw. IT-Abteilungsleiter schon recht schnell erkennen, ob sie einen Profi oder eben den schlecht ausgebildeten Menschen mit 50 "Gnadenpunkten eines mitleidigen Prüfungsausschsses" vor sich haben und wissen, dass sie dort noch sehr viel (mehr) nachlegen müssen, um den Menschen für den Job fit zu machen. Wenn dann jemand mit gleichem Abschluß und Erwarungshorizont an den Arbeitgeber, aber deutlich besseren Zensuren mit dir in den Wettbewerb geht ist doch klar, wie die Entscheidung ausfällt, wenn man dort nur einen Kandidaten einstellen möchte.Gerade am Anfang des Berufslebens sind diese Zensuren halt noch recht wichtig. Das relativiert sich zwar im Laufe der Zeit, aber damit das geschieht musst du halt erstmal Berufserfahrungen vorweisen, die du ohne Einstiegschance nicht machen kannst.

Also besser erstmal die Ausbildungsbetriebe nach deren Ausbildungsqualität vergleichen und erst mit dem zweiten Blick auf die Vergütung schauen. Das verschafft dir langfristig bessere Perspektiven.

So long,

Matthias

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Um erstmal deine Frage zu beantworten: Gehalt in der Ausbildung ist okay so. Hatten auch welche, die deutlich drunter lagen, und welche, die deutlich drüber lagen.

Ist nicht nur eine Frage des Betriebs, sondern deiner Kompetenz. Die ist anfangs überhaupt nicht gegeben, je weiter die Ausbildung voranschreitet, umso mehr sollte sich deine Affinität für das Gebiet herausstellen. Ich garantiere dir, am Ende der Ausbildung haben 50% der Absolventen immer noch keine Ahnung, wie man IPv6-Adressen kürzt, wie RIP funktioniert, oder Routing generell, oder was auch immer.

Worauf ich hinaus möchte, ist hier folgendes... Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist am Ende nicht mehr als die Bestätigung, dass du irgendwas im technischen Bereich verstehst. Das kann ausschließlich Java sein, oder nur Windows-Server-Management, oder du bist'n Pro im Apple Bonjour-Dienst, weil du im Max-Planck-Institut arbeitest - was auch immer.

Der Rest ist von dir abhängig. Davon, wie sehr du dich reinsteigerst, dich mit Wissen auszeichnest und hervorhebst - Und dich schlussendlich verkaufst.

Ich bin im zweiten Lehrjahr zum Betrieb und habe gesagt, ich würde jetzt gerne von irgendwie ~750€ brutto auf 1,2k brutto gehen - Und genau so haben wir's gemacht. Warum? Weil ich der Beste war. Aufgaben freiwillig übernommen habe, mehr und mehr und mehr - Jetzt bin ich der Systemadministrator in der Firma - Der Einzige.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker
kuestenflueger  16.01.2024, 11:43

nur das mit der leistungsbereitschaft begreifen hier viele nicht !

die kennen nur 08;00 bis 16;45 incl. pause ! bloß nicht von 07:55 bis 16. 58 !!

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Schau im Tarifvertrag nach. In der Branche gibt es starke Schwankungen.

Woher ich das weiß:Hobby