"Aufbau einer nichtinvasiven Leistungsmessung für Mittelspannungskabel"?

2 Antworten

was bedeutet "nichtinvasiv"? mueA, mA...?

mir fällt da nur ein Ladungsverstärker ein, weiß allerdings nicht, wie schnell der sein kann und wie man ihn mit der Mittelspannung koppelt....

Daniel201993 
Fragesteller
 13.02.2023, 10:31

In diesem Zusammenhang kann man so übersetzen, dass die Anlage nicht abgeschaltet werden darf. Also die Spannungsmessung sollte berührungslos durchgeführt werden. Der Prof wollte das Problem durch einer Non Contact Voltage detector abgekürzt NCV-Detector lösen, das leider keinen exakten Spannungsverlauf ausgibt.

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Im Regelfall wird ja hier in einer Anlage gemessen, wo das MS-Kabel abgeht. Viele dieser Schaltanlagen haben Spannungswandler eingebaut. Sekundär hast Du dann 100V Wandlerspannung, die Du mit dem Messgerät abgreifen kannst. Strom wie Du schon schreibst, über Rogowskispulen je Phase, oder in den Stromwandlerpfad einschleifen, wenn vorhanden und erlaubt. Ist die Frage, was unter "nichtinvasiv" genau gemeint ist. Denkbar wäre auch eine invasive, rückbaubare Lösung. Es gibt von Capdis z.B. für Kabelendverschlüsse (SF6-Schaltanlagen) auch kapazitive Spannungsabgriffe, welche statt den üblichen Verschraubungen eingedreht werden. Etwas höherer Aufwand, aber rückbaubar. Über einen Trennverstärker stellen die dann auch 100V bereit.

Daniel201993 
Fragesteller
 13.02.2023, 10:41

Der Prof geht davon aus , dass es keine Möglichkeit gäbe die Spannung durch die Sekundär zu messen. Er will ein Gerät, mit dem die Spannung und den Strom gleichzeitig und berührungslos berechnet werden. Das Gerät sollte als ein Sicherheitsgerät dienen, das nur eine einzige Aussage trifft " Darf man die Anlage abschalten oder nicht. " Die Spannung könnte mit einer Messungenauigkeit bis zu etwa 50% gemessen werden. Die einzige Komponenten, die genau sein sollen, sind die Spannung- und Sromverlauf.

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RareDevil  13.02.2023, 12:09
@Daniel201993
 dass es keine Möglichkeit gäbe die Spannung durch die Sekundär zu messen.

Ok, da bin ich raus. Wir haben in unseren Anlagen eig immer einen Spannungswandler auf der Sammelschiene, auf den man zurück greifen kann, und auf jeden Fall ein eingebautes kapazitives Messsystem zumindest für die Spannungsdetektion an den Kabeln (Spannungsfreiheit prüfen) Daher habe ich mit kontaktlosen nachrüstbaren Messsensoren für Spannungsverläufe keinerlei Erfahrungen...

Die einzige Komponenten, die genau sein sollen, sind die Spannung- und Sromverlauf.

Was bedeutet hier "genau"? Genau verstehe ich vollständigen Sinusverlauf (Phasenlage/Amplitude)... Und ob das kontaktlos so genau geht, oder für eueren Anwendungsfall ausreichend, leider keine Ahnung.

Das Gerät sollte als ein Sicherheitsgerät dienen, das nur eine einzige Aussage trifft " Darf man die Anlage abschalten oder nicht.

Was in dem Zusammenhang als "Darf man" bewertet wird, ist mir auch noch nicht bewusst. Aber hier soll wohl eher nur ein bestimmter Fall detektiert werden, und keine Aufzeichnungen? Aber für eine aussagekräftige "Leistungsmessung", wie in der Überschrift beschrieben, wäre ein Schätzen der Spannung nicht ausreichend.

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