Erdwiderstand anhand einer Vergleichsmessung feststellen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schon mal ein guter Ansatz, aber der Teufel steckt im Detail 😉.

Ein ehemaliger Kollege von mir hat mit einer vergleichbaren Methode mal wirklich den Widerstand eines Erders in seinem Garten gemessen. Dazu einige Hinweise:

  • Wenn Du nicht wirklich weißt, was Du tust: Finger weg. Es hat auch schon Tote gegeben.
  • Er hat als Referenzwert lediglich die Spannung zwischen L und N gemessen. Das Niederspannungsnetz ist stabil und sehr niederohmig.
  • 200 W ist Spielzeug. Mein Amperemeter kann 10 A, also würde ich mit 2 kW (z B. Wasserkocher) rangehen.
  • Die (im rechten Bild gemessene) Spannung wird kleiner als die vorher zwischen L und N gemessene Spannung. Die Differenz ist die am Erder anliegende Spannung. Daraus und aus der gemessenen Stromstärke kann man den Widerstand berechnen.
  • Mein Kollege hat das so indirekt berechnet, weil er dem Potential an N nicht getraut hat.
  • Er hatte sich auf eine Polystyrolplatte gestellt. Daher hat er den Versuch überlebt. Die Regenwürmer in seinem Garten eventuell nicht.
  • Und nochmal: Bitte nicht nachmachen!

Bedenke, dass eine Glühlampe ein Kaltleiter ist. Der Widerstand der Glühwendel ändert sich. Außerdem fliegt Dir bei der Messung gegen Erde der Fi, wenn einer vorhanden ist. Auch Messgeräte machen nichts anderes. Entweder Batteriegetrieben, oder mit Hilfsspannung aus dem Netz. Da hab ich mit so einem Messgerät auch schon den Fi bei der Erdwiderstandsmessung für den PA geworfen. Blöd war, dass der Fi 1km weg war. Zuleitung TT-Netz über Fi abgesichert, weil Z_L-PE zu schlecht war, um zuverlässig auszulösen.

dummschweatzer 
Fragesteller
 26.05.2023, 18:41

FI ist nicht vorhanden. Anstatt einer Glühlampe könnte ich auch ein 2000 Watt Heizer ohne Lüfter ver wenden. Die Netzform TN-C-S.

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