Asche vom Vater im Fluss bestatten?
Hallo allerseits. Ich habe nach dem Tod meines Vaters letztes Jahr einen kleinen Aschebeutel mit einem kleinen Teil seiner Asche erhalten. Ich würde diesen Beutel gerne bestatten, da ich merke, dass es mir nicht guttut diese Asche zu besitzen, zumal mein Vater in seinen letzten Jahren ein ziemlich schlechter Vater mir gegenüber war. Es ist leider sehr schwer und riskant die Asche an seine Verwandten zu schicken, da diese im nichteuropäischen Ausland leben. Daher habe ich mir nun überlegt die Asche kommenden Samstag im Briefumschlag in den Rhein zu werfen. Ich würde mich dafür auf eine Brücke stellen, vielleicht ein paar kleine Löcher in den Umschlag machen und vielleicht Steine reinlegen, damit der Umschlag sinkt, sich auflöst und die Asche sich mit dem Fluss ,,vereint". Haltet ihr dieses Vorhaben für halbwegs würdevoll und würde der Umschlag im Rhein sinken? Obwohl mein Vater ein schlechter Vater war, missfällt mir der Gedanke, dass der Umschlag mit Aschebeutel irgendwo angespült und als Müll behandelt werden könnte.
4 Antworten
Würde es denn gehen, dass du die Asche aus dem Beutel nimmst? Oder ist der bspw. verplombt?
(Wir haben für einen keinen Teil der Asche meines Opas eine "Mini-Urne" bekommen - darf man ja gar nicht offen sagen)
Aber wenn du z.B. zum Rheinufer gehst und dort die Asche direkt in den Fluss schüttest? Vielleicht an einer Ecke, wo wenig Spaziergehende unterwegs sind.
Mit dem Briefumschlag und Löcher reinmachen...ich weiß nicht, ob das den Zweck erfüllt...immerhin muss sich trotz Löchern erstmal das Papier lösen und dann, je nach Material, der Beutel (Plastik löst sich gar nicht auf).
Dann lieber rausnehmen und gleich ins Wasser.
Finde ich übrigens, auch wenn euer Verhältnis vielleicht nicht besonders gut war, eine schöne Idee. Und ich bin wirklich dafür, dass dieser bescheuerte Friedhofszwang endlich fällt, so dass alternative Bestattungsformen ermöglicht werden (natürlich unter Umweltauflagen).
Aber vielleicht dann Zeiten nutzen, in denen wirklich wenig unterwegs sind. Das sehen nicht alle gerne und blöde Sprüche muss man in diesen Minuten nicht hören.
Wie gesagt, die Idee finde ich wirklich schön und auch, angesichts eures Verhältnisses, sehr respektvoll (könnte ich bspw. bei meiner Mutter nicht so).
Mein Großvater muss noch warten. Der Teil der Asche soll in seiner Heimat bestattet werden. Die ist doch eine Ecke weg.
Du kannst den Beutel einfach öffnen und die Asche direkt in den Fluss geben. Du hast ja nur ein paar Gramm davon. Ohne Schamottstein ist sowieso nicht nachvollziehbar wessen Asche das ist. Könnte ja auch von deiner Katze sein.
Ich würde den Beutel öffnen und den Inhalt an einer stillen Ecke langsam in den Fluss gleiten lassen. Damit das nicht auffällt an einen regnerischen Tag. Je stärker der Regen um so weniger Leute sind unterwegs. Den Müll nimmst du mit.
Warum? Weil Flussbestattungen in Deutschland nicht erlaubt sind und du so das umgehst.
Wer achtet auf einen der bei starken Regen am Ufer sitzt?
Gehe mit der Asche Deines Vaters zu einen großen Friedhof.
Wenn Du auf dem Friedhof irgendwo ein grosses JESUS-KREUZ siehst, dann gehe zu dem Kreuz und begrabe die Asche am Fusse des Kreuzes.
Bei Jesus kannst Du Deinen Vater für sein schlechtes Verhältnis zu Dir vergeben.
Danke für deine Antwort. :) Mein Vater war überzeugter Atheist. Ich bin zwar gläubig, allerdings nicht wirklich im christlichen Sinne. Daher würde dieses Vorgehen wohl weder zu meinem Vater noch zu mir passen.
Okay❤👍
Tue das richtige für Dich, damit Du gut abschließen kannst und später nichts bereust.
Alles Gute🍀
Vielen Dank für deine Antwort. :) Ehrlich gesagt habe ich mir den Aschebeutel seit November letzten Jahres nicht angeschaut, als die Bestatterin ihn in den Briefumschlag getan hat. Ich bin mir aber relativ sicher, dass er nicht aus Plastik ist. Eine Möglichkeit die Asche zu verstreuen wäre vielleicht an einem Schiffsteg am Rhein (fällt mir gerade ein).